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Der Einfluss von emotionalem Gesichtsausdruck und Blickkontakt auf

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Eigene empirische Studien - Experiment 2 51<br />

1. HSÄ machen in der Antisakkaden<strong>auf</strong>gabe vor allem <strong>auf</strong> ärgerliche <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche<br />

Gesichter mehr Fehler als NSÄ <strong>und</strong> Kontrollpersonen.<br />

2. HSÄ brauchen länger als NSÄ <strong>und</strong> Kontrollpersonen, eine korrekte Antisakkade<br />

<strong>auf</strong> ärgerliche <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche Gesichter auszuführen.<br />

3. HSÄ sind schneller als NSÄ <strong>und</strong> Kontrollpersonen beim Ausführen einer Prosakkade<br />

<strong>auf</strong> ärgerliche Gesichter.<br />

Zusammenfassend wird <strong>von</strong> den Ergebnissen dieser Studie eine weitere Aufklärung der<br />

Aufmerksamkeitsausrichtung bei Konfrontation mit sozialen Stimuli bei sozialer Ängstlichkeit<br />

erwartet. Neben den automatischen Aufmerksamkeitsprozessen soll dabei erstmalig mittels<br />

einer modifizierten emotionalen Antisakkaden<strong>auf</strong>gabe die willentliche Kontrolle der<br />

Aufmerksamkeit bei sozialer Ängstlichkeit untersucht werden. Im Gegensatz zu den bisher<br />

meist indirekten Methoden zur Aufmerksamkeitserfassung werden dabei die Augenbewegungen<br />

als direkter Indikator der visuellen Aufmerksamkeit gemessen.<br />

3.2.2. Methode<br />

Stichprobe<br />

Um im Vergleich zur Vorstudie extremere Gruppen bilden zu können, wurde an 182 Studentinnen<br />

2 in verschiedenen Gr<strong>und</strong>studiumsvorlesungen an der Universität Würzburg ein<br />

Screening mit der Kurzform der Fear of Negative Evaluation Scale durchgeführt (BFNE, Leary,<br />

1983). Anschließend wurden Personen, die innerhalb der untersten 20% der Verteilung der<br />

Summenwerte lagen, als niedrig-sozialängstliche Probanden (NSÄ), Personen, die sich innerhalb<br />

der 40-60% der Verteilung befanden, als normal-sozialängstliche Probanden (Kontrollpersonen),<br />

<strong>und</strong> Personen, die oberhalb der 80% der Verteilung lagen, als hochsozialängstliche<br />

Probanden (HSÄ) telefonisch kontaktiert <strong>und</strong> zur Teilnahme an der Studie<br />

eingeladen. Da die Summenwerte in den Fragebögen vermutlich unterschiedlich für Männer<br />

<strong>und</strong> Frauen ausfallen würden, wurden die Verteilungen separat gebildet. Die Cut-Off-Werte<br />

für die Gruppen waren wie folgt: Für Frauen ein Punktwert im BFNE <strong>von</strong> 33 <strong>und</strong> darunter für<br />

die NSÄ, zwischen 38 <strong>und</strong> 42 für die Kontrollgruppe, <strong>und</strong> bei Werten über 46 für die HSÄ.<br />

Für Männer ein Wert <strong>von</strong> 27.8 <strong>und</strong> darunter für die NSÄ, ein Wert zwischen 32.8 <strong>und</strong> 39.0<br />

2 Da auch in diesem Experiment fast ausschließlich weibliche Probandinnen untersucht wurden, wird zur besseren<br />

Lesbarkeit des Textes immer die weibliche Form (z.B. Probandinnen, Studentinnen) verwendet.

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