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Der Einfluss von emotionalem Gesichtsausdruck und Blickkontakt auf

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Eigene empirische Studien - Experiment 3 75<br />

chen <strong>und</strong> weiblichen Avatare für die Blick-Bedingungen hinsichtlich Valenz, Arousal <strong>und</strong><br />

Natürlichkeit einschätzen.<br />

Aufzeichnung der physiologischen Variablen <strong>und</strong> Datenreduktion<br />

Die Hautleitfähigkeit <strong>und</strong> das Elektrokardiogramm (EKG) wurden kontinuierlich während<br />

der Experimentalsitzung mit einem Vitaport I System (Becker Meditec, Karlsruhe, Deutschland)<br />

mit einer Samplingrate <strong>von</strong> 384 Hz <strong>auf</strong>gezeichnet. Die zwei Elektroden (Ag/AgCl, Ø 8<br />

mm) zur Messung der Hautleitfähigkeit waren <strong>auf</strong> den mittleren Gliedern des Mittel- <strong>und</strong><br />

Ringfingers der nicht-dominanten Hand angebracht, wobei das Vitaport-System eine konstante<br />

Spannung <strong>von</strong> 0.5 Volt abgab. Die Elektroden waren gefüllt mit einer Natrium-Chlorid<br />

Paste (0.05 Mol). Hautleitfähigkeitsreaktionen (SCR, skin conductance response) <strong>und</strong> Herzratenveränderungen<br />

wurden ermittelt, indem die gemittelte Aktivität <strong>von</strong> -1 000 ms bis 0 ms vor<br />

dem Abspielen des Videos (also während der Fixationsphase) <strong>von</strong> der Aktivität während des<br />

Videos (6 333 ms) subtrahiert wurde. Die SCR wurde dadurch bestimmt, dass die größte<br />

Amplitude in der Leitfähigkeit während 1.0 s bis 6.5 s nach dem Start des Videos im Vergleich<br />

zur Baseline ermittelt wurde. Durchgänge, in denen keine Reaktion <strong>von</strong> mehr als 0.01<br />

µS <strong>auf</strong>trat, wurden gleich Null gesetzt. Vor der statistischen Analyse wurden die Werte zur<br />

Normalisierung logarithmiert (log(SCR+1)) (Venables & Christie, 1980). Das EKG wurde<br />

über zwei Klebeelektroden <strong>auf</strong> dem Brustbein <strong>und</strong> dem linken unteren Rippenbogen abgeleitet,<br />

mit einer Erdungselektrode unterhalb des Brustkastens. R-Zacken aus dem kontinuierlichen<br />

EKG-Signal wurden mit einem Algorithmus in der Analysesoftware Vision Analyzer<br />

detektiert (BrainProducts, München, Deutschland), daraus wurden die Inter-Beat-Intervalle<br />

<strong>und</strong> daraus die Herzrate (bpm) ermittelt. Evozierte Herzratenreaktionen wurden ausgewertet,<br />

indem für jede Teilnehmerin in jedem Durchgang die maximale Dezeleration <strong>von</strong> der Baseline<br />

zwischen 0.5 s <strong>und</strong> 3.5 s <strong>und</strong> die maximale Akzeleration zwischen 3.5. <strong>und</strong> 6.5 s nach Videostart<br />

ermittelt wurde.<br />

Die Augenbewegungsdaten wurden mittels der Auswertungssoftware Begaze analysiert.<br />

Dabei wurden zwei Parameter berechnet: die Latenz, zu der die Probandin das erste Mal das<br />

AOI (die Augenpartie des Avatars) mit ihrem Blick verließ. Diese wurde durch den Endpunkt<br />

der letzten Fixation im AOI definiert. Außerdem wurde die Gesamtfixationsdauer im AOI als<br />

die Summe der Dauern der Fixationen im AOI berechnet.

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