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Der Einfluss von emotionalem Gesichtsausdruck und Blickkontakt auf

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Theoretischer Hintergr<strong>und</strong> 37<br />

2.5.4. Zusammenfassung der Bef<strong>und</strong>e<br />

Die in Abschnitt 2.5.1 bis 2.5.3 dargestellten Bef<strong>und</strong>e zeigen, dass <strong>Blickkontakt</strong> bei sozialer<br />

Interaktion – wie allgemein angenommen – eine wichtige Rolle spielt. Es wurde festgestellt,<br />

dass direkter Blick mit einem erhöhten Arousal beim Betrachter einhergeht (z.B. Coutts &<br />

Schneider, 1975), zu verstärkten Aktivierungen in visuellen als auch mit der Emotionsverarbeitung<br />

assoziierten Arealen im Gehirn führt (z.B. George et al., 2001) <strong>und</strong> mit dem emotionalen<br />

<strong>Gesichtsausdruck</strong> interagiert. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass sozialängstliche<br />

Personen sich in ihrem Blickverhalten <strong>auf</strong>fällig <strong>von</strong> ges<strong>und</strong>en, nichtängstlichen Personen unterscheiden,<br />

indem sie weniger <strong>Blickkontakt</strong> mit einem Interaktionspartner zeigen. Hierzu ist<br />

allerdings festzustellen, dass bisher nur wenige Studien zum Blickverhalten bzw. zur Blickwahrnehmung<br />

bei sozialängstlichen Personen erschienen sind. Dies ist vermutlich <strong>auf</strong> die<br />

Schwierigkeit zurückzuführen, geeignete experimentelle Bedingungen herzustellen. Wie in<br />

Abschnitt 2.5.2 <strong>und</strong> 2.5.3 dargelegt, ist zum einen die Erfassung des <strong>Blickkontakt</strong>s bisher häufig<br />

<strong>auf</strong> subjektiver Ebene (Beobachter) geschehen, zum anderen wurden auch die sozialen<br />

Stimuli häufig durch geschulte Personen (Konfidenten) realisiert. Damit sind also sowohl <strong>auf</strong><br />

der Seite der Unabhängigen als auch <strong>auf</strong> Seite der Abhängigen Variablen deutliche Probleme<br />

vorhanden, die sowohl die Reliabilität als auch die Validität der Ergebnisse deutlich einschränken<br />

(siehe Harrigan, 2005). Diese Probleme könnten mit neuen Stimulus- als auch<br />

Messbedingungen möglicherweise behoben werden. Dies war das Ziel des dritten Experimentes<br />

in der vorliegenden Arbeit. Mittels animierter Stimuli <strong>und</strong> video-basiertem Eye-Tracking<br />

sollte ein reliableres Design zur Untersuchung der Reaktion <strong>auf</strong> <strong>Blickkontakt</strong> realisiert werden.

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