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Der Einfluss von emotionalem Gesichtsausdruck und Blickkontakt auf

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Eigene empirische Studien - Experiment 2<br />

3.2. Experiment 2: Reflexiv-automatische <strong>und</strong> willentlichkontrollierte<br />

Aufmerksamkeitsausrichtung <strong>auf</strong> emotionale<br />

Gesichter <strong>und</strong> der <strong>Einfluss</strong> sozialer Ängstlichkeit<br />

3.2.1. Herleitung der Fragestellung <strong>und</strong> Hypothesen<br />

Neben den reflexiven Aufmerksamkeitsprozessen spielen eventuell auch kontrollierte Aufmerksamkeitsprozesse<br />

bzw. deren Beeinträchtigung eine Rolle für die beobachteten Aufmerksamkeitsverzerrungen<br />

bei Angststörungen (siehe Abschnitt 2.4.2.4). Deshalb wurden in der<br />

vorliegenden Studie beide Arten der visuellen Aufmerksamkeit untersucht <strong>und</strong> die aus der<br />

Vorstudie gefolgerten Verbesserungsmöglichkeiten umgesetzt.<br />

Da neben bedrohlichen (ärgerlichen) Gesichtsausdrücken möglicherweise auch andere negative<br />

Emotionen eine besondere Rolle spielen könnten, wurden neben den schon bekannten<br />

auch noch ängstliche <strong>und</strong> traurige Gesichter untersucht. So sollte überprüft werden können,<br />

ob sich die vermuteten Aufmerksamkeitsverzerrungen eher <strong>auf</strong> emotionale Stimuli allgemein<br />

(Emotionalitätshypothese), speziell ärgerliche Gesichter (Spezifitätshypothese) oder negative<br />

Stimuli allgemein (Negativitätshypothese) beziehen. Um zusätzlich auch die volitionale<br />

Komponente der Aufmerksamkeit untersuchen zu können, wurde eine Antisakkaden<strong>auf</strong>gabe<br />

(vgl. Abschnitt 2.4.2.4) mit in das Untersuchungsdesign <strong>auf</strong>genommen.<br />

Ausgehend <strong>von</strong> den in der Vorstudie gef<strong>und</strong>enen Bef<strong>und</strong>en lassen sich folgende Hypothesen<br />

für das freie Betrachten zweier Gesichter formulieren:<br />

1. HSÄ zeigen einen Aufmerksamkeitsbias <strong>auf</strong> ärgerliche <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche Gesichter<br />

in Abhängigkeit des Geschlechts des gezeigten Bildes.<br />

2. Im Verl<strong>auf</strong> der Aufmerksamkeitsausrichtung wenden sich HSÄ verglichen mit<br />

weniger ängstlichen Probanden eher <strong>von</strong> den emotionalen Gesichtern ab.<br />

3. Explorativ: Die Aufmerksamkeitsverzerrungen zeigen sich auch bei traurigen <strong>und</strong><br />

ängstlichen Gesichtern.<br />

4. Das Geschlecht der Gesichter moduliert die Effekte.<br />

Für die Antisakkaden<strong>auf</strong>gabe lassen sich folgende Hypothesen formulieren:

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