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Der Einfluss von emotionalem Gesichtsausdruck und Blickkontakt auf

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Eigene empirische Studien - Experiment 2 59<br />

Insgesamt schauten alle Probandinnen häufiger zuerst <strong>auf</strong> die emotionalen als <strong>auf</strong> die neutralen<br />

Gesichter, nämlich in 53% der Durchgänge, was statistisch durch eine signifikante Abweichung<br />

<strong>von</strong> 50 % bestätigt wurde, t(61) = 4.2, p < .001.Einzelne t Tests der Prozentwerte<br />

innerhalb der Gruppen ergaben, dass HSÄ nur <strong>auf</strong> fre<strong>und</strong>liche Gesichter überzufällig häufig<br />

zuerst schauten (57%), t(19) = 3.1, p = .006, während dies bei den Kontrollprobandinnen nur<br />

für die ärgerlichen Gesichter galt (57%), t(19) = 3.2, p = .004. Interessanterweise war keine<br />

der ersten Fixationshäufigkeiten bei den NSÄ über dem Zufallswert <strong>von</strong> 50%, was indiziert,<br />

dass NSÄ überhaupt keine präferenzielle Aufmerksamkeitsausrichtung für emotionale Gesichter<br />

zeigten.<br />

Latenzen der ersten Fixation<br />

Die mittleren Latenzen pro Emotion <strong>und</strong> Ziel der Fixation für die drei Gruppen finden sich<br />

in Tabelle 3.<br />

Die statistische Analyse erbrachte eine tendenziell signifikante Interaktion <strong>von</strong> Emotion x<br />

2<br />

Ziel der Fixation x Gruppe, F(6,174) = 2.0, GG-ε = .89, p = .067, η p = .07. Weiterführende<br />

post-hoc Analysen für das Ziel der ersten Fixation (emotional bzw. neutral) zeigten eine signifikante<br />

Interaktion <strong>von</strong> Emotion x Gruppe für die emotionalen Bilder, F(6,174) = 2.5, GG-ε =<br />

2<br />

.85, p = .03, η p = .08. Während Kontrollpersonen bei ärgerlich-neutralen Bildpaaren längere<br />

Latenzen für die Fixation <strong>auf</strong> das ärgerliche Gesicht zeigten, unterschieden sich HSÄ <strong>und</strong><br />

NSÄ in diesem Maß nicht. Umgekehrt waren die Latenzen für fre<strong>und</strong>liche Gesichter bei den<br />

Kontrollpersonen kürzer als bei HSÄ <strong>und</strong> NSÄ.<br />

Dauer der ersten Fixation<br />

Für die Dauer der ersten Fixation ergaben sich keine signifikanten Effekte der sozialen<br />

Ängstlichkeit. Lediglich der Haupteffekt Geschlecht wurde signifikant, F(1,58) = 5.1, p =<br />

2<br />

.028, η p = .08, was anzeigt, dass männliche Gesichter länger fixiert wurden als weibliche.<br />

Zusätzlich zeichnete sich die Tendenz ab, dass in ärgerlich-neutralen Gesichterpaaren die ärgerlichen<br />

Gesichter deutlich länger fixiert wurden im Gegensatz zu allen anderen Paarungen,<br />

wie die beinahe signifikante Interaktion Emotion x Ziel der Fixation indiziert, F(3,174) = 2.5,<br />

2<br />

GG-ε = .88, p = .070, η p = .04 (vgl. Tab. 3).

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