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Der Einfluss von emotionalem Gesichtsausdruck und Blickkontakt auf

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Eigene empirische Studien - Experiment 3<br />

3.3. Experiment 3: <strong>Der</strong> <strong>Einfluss</strong> <strong>von</strong> wahrgenommener<br />

Blickrichtung <strong>auf</strong> eigenes Blickverhalten <strong>und</strong> physiologische<br />

Reaktionen bei sozialer Ängstlichkeit<br />

3.3.1. Herleitung der Fragestellung<br />

Wie im theoretischen Teil dieser Arbeit unter Abschnitt 2.5.1. näher erläutert, ist neben dem<br />

emotionalen <strong>Gesichtsausdruck</strong> die Blickrichtung ebenfalls eine entscheidende Informationsquelle<br />

für die soziale Interaktion, signalisiert sie doch, ob die Aufmerksamkeit des Gegenübers<br />

<strong>auf</strong> einen selbst oder <strong>auf</strong> andere Objekte in der Umgebung gerichtet ist. Gerade für sozialängstliche<br />

Personen müssten ein direkter Blick <strong>und</strong> die damit <strong>auf</strong> die Person gerichtete<br />

Aufmerksamkeit als bedrohlich wahrgenommen werden, deuten sie doch zum einen dar<strong>auf</strong><br />

hin, dass der Interaktionspartner möglicherweise die befürchtete Bewertung machen will, zum<br />

anderen, dass eine Interaktion starten könnte, welche ebenfalls eine unangenehme Situation<br />

darstellt.<br />

Erstaunlicherweise ist die Forschung <strong>auf</strong> diesem Gebiet noch sehr spärlich, was unter anderem<br />

daran liegen mag, dass die Realisierung <strong>von</strong> validen experimentalpsychologischen Settings<br />

schwierig ist, wenn man <strong>von</strong> der Präsentation statischer Bilder einmal absieht. Ziel der<br />

folgenden Studie war vor allem, eine etwas naturalistischere Realisierung des <strong>Blickkontakt</strong>s<br />

als mit den in klassischen Experimenten verwendeten statischen Bildern zu erreichen. Dies<br />

wurde über animierte Gesichter realisiert, die quasi interaktiv in Reaktion <strong>auf</strong> das Blickverhalten<br />

des Probanden das Blickverhalten änderten.<br />

Basierend <strong>auf</strong> den – wenn auch wenigen – Bef<strong>und</strong>en zu <strong>Blickkontakt</strong> bei sozialer Ängstlichkeit,<br />

die <strong>auf</strong> ein Vermeiden <strong>von</strong> <strong>Blickkontakt</strong> in sozialer Interaktion hindeuten (siehe Abschnitt<br />

2.5.3.), wurden folgende Hypothesen formuliert:<br />

1. HSÄ schauen weniger in die Augenregion des Gegenübers, wenn dieser <strong>Blickkontakt</strong><br />

herstellt.<br />

2. Direkter Blick ist bei HSÄ mit stärkeren physiologischen Reaktionen (HR <strong>und</strong><br />

SCR) assoziiert.<br />

3. Direkter Blick wird <strong>von</strong> HSÄ als unangenehmer <strong>und</strong> <strong>auf</strong>regender bewertet.

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