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PDF 0.8MB - Das Mahabharata - Pushpak

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Wagenlenker folgten, und alle Zuschauer brüllten laut auf. Der große Krieger Sutasoma<br />

sprang flink vom Wagen ab und stand mit seinem guten Bogen fest auf der Erde. Er schoß<br />

viele goldbeschwingte und an Stein gewetzte Pfeile auf deinen Schwager ab und hüllte mit<br />

ihnen den Wagen seines Gegners völlig ein. Shakuni zitterte nicht, als er den Schwarm Pfeile<br />

auf sich zufliegen sah, sondern zerschnitt sie mit seinen eigenen Pfeilen alle in der Luft. Alle<br />

zuschauenden Krieger und Siddhas im Himmel waren höchst erfreut, solche Tapferkeit von<br />

Sutasoma zu bezeugen, wo er doch zu Fuß gegen einen Wagenkrieger kämpfte. Nun schnitt<br />

Shakuni mit einigen breitköpfigen, sehr scharfen und vollkommen geraden Pfeilen<br />

Sutasomas Bogen entzwei und alle seine Köcher. So packte Sutasoma seinen bläulich<br />

funkelnden Säbel mit dem Griff aus Elfenbein, hob ihn hoch und brüllte laut. Als der kluge<br />

Sutasoma diesen blinkenden Säbel von der Farbe des klaren Himmels schwenkte, meinte<br />

Shakuni, die unwiderstehliche Schlinge des Todes käme auf ihn zu. In den vielfältigsten<br />

Manövern bewegte sich Sutasoma nun mit seinem Säbel geschickt und agil in den schönsten<br />

Kreisen über das Schlachtfeld. Er wirbelte herum, schwenkte das Schwert hoch, macht<br />

seitliche Ausfälle, sprang vorwärts und hoch in die Luft, stürmte voran und rannte schnell<br />

und langsam. Shakuni schoß einige Pfeile auf ihn ab, doch Sutasoma schnitt sie mit seinem<br />

vorzüglichen Säbel entzwei, als sie auf ihn zukamen. Noch einmal und nun heftiger schoß<br />

Shakuni gefährliche Pfeile auf den nahenden Feind. Und wieder zeigte Sutasoma<br />

Schnelligkeit und Geschick und wehrte mit seinem Säbel alle Geschosse auf ihn ab. Nun<br />

sandte Shakuni einen sehr scharfen und durchschlagenden Pfeil ab und zerschnitt den<br />

glänzenden Säbel seines sich flink bewegenden Gegners. Einen Teil behielt Sutasoma in der<br />

Hand, während der andere aufblitzend zu Boden fiel. Schnell zog sich Sutasoma sechs<br />

Schritte zurück und schleuderte die restliche Hälfte seines Säbels auf Shakuni. Und dieser<br />

goldene und juwelenbesetzte Rest zerschnitt sogar Shakunis Bogen samt Sehne, bevor er zur<br />

Erde fiel. Sutasoma nahm waffenlos auf Srutakirtis großem Wagen Zuflucht, und Shakuni<br />

packte einen neuen, trefflichen Bogen, um weiter gegen die Pandava Heerscharen zu<br />

kämpfen. Als diese Shakuni furchtlos heranstürmen sahen, erhob sich unter ihnen lautes<br />

Gebrüll. Und der ruhmreiche Shakuni kämpfte verwegen und verwüstete diese von Waffen<br />

strotzende Abteilung wie der Anführer der Himmlischen die Daitya Heerscharen<br />

verwüstete.<br />

Kapitel 26 – Mehr Zweikämpfe<br />

Sanjaya fuhr fort:<br />

Kripa stellte sich Dhrishtadyumna entgegen wie eine Sarabha im Dschungel mit einem<br />

stolzen Löwen kämpft. Und dabei kam Dhrishtadyumna keinen Schritt weiter. Alle<br />

Geschöpfe, die Kripas Wagen direkt vor Dhrishtadyumna sahen, fühlten Furcht und meinten<br />

schon, es wäre um Dhrishtadyumna geschehen.<br />

Die Wagenkrieger und Reiter verloren allen Mut und sagten:<br />

Ohne Zweifel fühlt der große Kripa mit der gewaltigen Energie und der immensen<br />

Intelligenz äußersten Zorn wegen des Todes von Drona. Wird Dhrishtadyumna seinen<br />

Händen heute entgehen? Wird diese große Armee dieser Gefahr entfliehen können? Oder<br />

wird dieser Brahmane uns alle zusammen vernichten? Er gleicht heute dem Vernichter<br />

selbst, und das zeigt uns, daß er wie Drona kämpfen wird. Der Lehrer Kripa ist mit leichter<br />

Hand immer siegreich in der Schlacht. Er kennt alle Waffen, verfügt über außerordentliche<br />

Energie und ist mit Zorn erfüllt.<br />

Solche und andere Worte äußerten die Krieger beider Seiten, als die beiden Helden<br />

aufeinander trafen. Kripa atmete tief und zornig, als er begann, den bewegungslos stehenden<br />

Dhrishtadyumna in allen Gliedern zu treffen. Und Dhrishtadyumna verharrte gelähmt und<br />

wußte nicht, was er tun sollte, so daß sein Wagenlenker ihn besorgt ansprach:<br />

Ist alles in Ordnung mit dir, oh Sohn von Prishata? Niemals zuvor sah ich dich in solcher<br />

Notlage. Und es ist ein glücklicher Zufall, daß all diese gefährlichen und wohlgezielten Pfeile<br />

vom Besten der Brahmanen, dich noch nicht vernichtet haben. Ich werde den Wagen<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 36 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 8, Karna Parva

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