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PDF 0.8MB - Das Mahabharata - Pushpak

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Und doch, oh König, gab es zahllose Helden, die alle Furcht abwarfen, welche so schwer<br />

abzuwerfen ist, und den Gelübden eines Kriegers treu, tapfer ihre Pflicht erfüllten.<br />

Unablässig schwirrten die Speere und Pfeile durch die Luft, die auch von Aasvögeln<br />

bevölkert war, und unablässig kämpften die Männer mit nicht nachlassendem Heldenmut.<br />

Sie riefen einander Namen und Abstammung zu, und fochten mit Wurfpfeilen, Lanzen und<br />

Streitäxten. Doch die hitzige und kräftezehrende Schlacht forderte ihre Opfer. Die Kaurava<br />

Armee wurde schwach und konnte kaum mehr standhalten, wie ein leckes Boot auf dem<br />

weiten Ozean.<br />

Kapitel 53 – Arjuna kämpft<br />

Sanjaya erzählte weiter:<br />

Während dieser verheerenden Schlacht, in der so viele Kshatriyas niedersanken, da hörte<br />

man immer den Klang von Gandiva, der alles Getöse übertönte. Arjuna kämpfte gegen die<br />

Samsaptakas, Kosalas und Narayana Heere. Die Samsaptakas kämpften am eifrigsten,<br />

begehrten den Sieg heftiger und bedrängten Arjuna mit dichten Schauern an Geschossen.<br />

Doch aufmerksam wehrte Arjuna alle Angriffe ab, tauchte vollends ein in den Kampf und<br />

vernichtete viele große Wagenkrieger. Mit gewetzten Pfeilen mit Kanka Federn kam Arjuna<br />

inmitten der feindlichen Truppen über Susharman und seine vorzüglichen Waffen. Unter<br />

dem Beschuß der Samsaptakas landete Susharman zehn Treffe auf Arjuna, drei in Krishnas<br />

rechten Arm, und mit einem breitköpfigen Pfeil traf er Arjunas Standarte. Daraufhin brüllte<br />

der riesige Affe im Banner laut los, dieses außerordentliche Meisterwerk des himmlischen<br />

Architekten, und ließ deine Truppen bis ins Innerste erschauern. Die ganze Armee war<br />

beinahe blockiert vor Angst bei dem gräßlichen Gebrüll und stand so still und schön wie ein<br />

blühender Chaitraratha Wald. Doch schon bald kamen den Kriegern die Sinne wieder, und<br />

sie deckten Arjuna erneut mit Waffen ein, als ob sich ein Regenschauer über seinem Haupt<br />

ergoß. Und obwohl er sie reihenweise abschlachtete, umzingelten sie ihn mit Gebrüll und<br />

gaben ihre Angriffe nicht auf. Sie versuchten alles an Arjuna zu beschießen: seine Pferde, die<br />

Wagenräder, alle Teile des Wagens. Manchen gelang es sogar, Krishna an den Armen zu<br />

packen, oder selbst Arjuna zu berühren, wie er auf dem Wagen stand. Doch ihre Freude<br />

währte nicht lange, denn Krishna schüttelte die Männer ab, wie ein unwilliger Elefant seine<br />

Reiter abwirft. Arjuna erzürnte jedoch der Angriff der dichten Masse auf Krishna und den<br />

Wagen, und er schlug viele der Feinde auf einmal.<br />

Mit Pfeilen für die kurze Distanz streifte er die nahen Krieger ab, und sprach zu Krishna:<br />

Schau, oh Krishna, du Starkarmiger, wie die Samsaptakas in dichten Scharen angreifen,<br />

obwohl schon Tausende tot darniederliegen. Es gibt wohl niemanden auf Erden außer mir,<br />

der eine so direkte Attacke auf diesem Wagen überleben würde, oh Bulle der Yadus.<br />

Dann bliesen die beiden ihre Muschelhörner und füllten das Himmelsgewölbe mit ihren<br />

Klang. Und die Armee der Samsaptakas begann zu schwanken und fühlte Furcht bei dem<br />

Geräusch. Sogleich lähmte Arjuna die Beine der Samsaptakas, indem er die Naga Waffe<br />

herbeirief. Wie versteinert standen da die Feinde und konnten sich nicht mehr von der Stelle<br />

bewegen. Und Arjuna schlug all die Krieger in der Nähe des Wagens, wie damals Indra auf<br />

die Daityas in der Schlacht mit Taraka losging. Daraufhin ließen die Samsaptakas von ihm<br />

ab, beschossen den Wagen nicht weiter und die Waffen glitten ihnen aus der Hand. Immer<br />

noch konnten sie keinen Schritt gehen, denn allen, auf die Arjuna mit der himmlischen Waffe<br />

gezielt hatte, waren die Beine von Schlangen umwunden. Und Arjuna beschoß sie mit<br />

geraden Pfeilen. In dieser großen Not rief Susharman die Waffe Suparna (Garuda) ins Leben.<br />

Sogleich stießen viele Vögel vom Himmel herab und fraßen die Schlangen auf, welche nicht<br />

sofort die Flucht ergriffen. Erleichtert waren da Samsaptakas, befreit von den Fußfesseln und<br />

wieder strahlend wie der blaue Himmel ohne Wolken. Sofort packten sie ihre Waffen und<br />

beschossen Arjuna erneut. Doch Arjuna wehrte alle heranfliegenden Geschosse noch in der<br />

Luft ab und tötete im nächsten Moment die Angreifer. Da traf Susharman den Arjuna mit<br />

einem geraden Pfeil tief in die Brust. Mit großen Schmerzen mußte sich Arjuna auf seinem<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 85 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 8, Karna Parva

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