PDF 0.8MB - Das Mahabharata - Pushpak
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Männer lagen mit abscheulichen Gesichtszügen und klaffenden Wunden auf dem<br />
Schlachtfeld, und so glich der Ort dem Reich des Königs der Toten am Ende der Zeit und zur<br />
Auflösung des Universums. Und es zogen deine Söhne, oh Gott unter den Menschen, wie<br />
die Kinder der Himmlischen mit einem Heer an Kriegern von unermeßlicher Macht in den<br />
Kampf gegen Satyaki, diesen Bullen aus dem Geschlecht des Sini. Bei ihrem Aufmarsch gab<br />
es einen Aufschrei bei deiner schaurig strahlenden Armee, die mit ihren wogenden<br />
Männern, Tieren und Wagen der salzigen Tiefe glich, oder den Heerscharen von Dämonen<br />
oder Göttern. Karna, der Sohn der Sonne, an Heldenmut dem Indra gleich, beschoß Satyaki<br />
mit Pfeilen, die so hell und schnell waren wie Sonnenstrahlen. Satyaki antwortete mit so<br />
vielen, gefährlichen Geschossen, daß Karnas Wagen ganz eingehüllt wurde. Daraufhin eilten<br />
dem solchermaßen Bedrängten viele Atirathas deiner Armee zu Hilfe mit ihren Elefanten,<br />
Pferden, Fußsoldaten und Wagen. Doch dieser großen Armee stellten sich die Pandava<br />
Krieger mit dem Sohn Drupadas (wohl Dhrishtadyumna) entschlossen entgegen und kämpften<br />
so hart, daß deine Truppen wieder vom Schlachtfeld flohen. <strong>Das</strong> gab ein gräßliches Massaker<br />
an Männern und Tieren.<br />
Zu dieser Zeit hatten Krishna und Arjuna, diese trefflichsten unter den Männern, ihre Gebete<br />
gesprochen, Lord Bhava geehrt, und waren kampfentschlossen auf dem Weg in die Schlacht.<br />
Ihre Feinde, die Kurus, blickten ihrem Wagen mit dem lauten Rattern wie Donnergrollen,<br />
den schön in der Luft wehenden Bannern und den weißen Pferden entmutigt und<br />
niedergeschlagen entgegen. Arjuna spannte Gandiva und auf dem Wagen tanzend erfüllte er<br />
den Himmel in allen Richtungen mit Schauern an Pfeilen, ohne nur den kleinsten Raum<br />
unerfüllt zu lassen. Wie der Sturm die Wolken auseinandertreibt, so vernichtete der Sohn<br />
des Pandu viele Wagenlenker und Wagen, die himmlischen Gefährten glichen und<br />
hervorragend mit Waffen und Standarten ausgestattet waren. Auch viele Elefanten nebst<br />
ihren Führern, zahllose Pferde mit ihren Reitern und noch mehr Fußsoldaten gingen mit<br />
ihren triumphalen Bannern und Waffen ins Reich Yamas ein, wenn Arjunas Pfeile sie trafen.<br />
Duryodhana ganz allein stellte sich diesem mächtigen Wagenkrieger entgegen, der in seiner<br />
Entschlossenheit zum Kampf und seiner Unwiderstehlichkeit dem Yama selbst glich. Mit<br />
sieben Pfeilen zerschnitt ihm Arjuna Bogen und Standarte, tötete ihm Wagenlenker und<br />
Pferde und fällte mit den nächsten Pfeil seinen Schirm. Dann ergriff er die Gelegenheit und<br />
schoß auf Duryodhana einen tödlichen Pfeil, welcher allerdings von Aswatthaman im Fluge<br />
in sieben Teile gespalten wurde. Nun zertrennte Arjuna Aswatthamans Bogen und tötete<br />
seine Pferde, um als nächstes gleich noch Kripas trefflichen Bogen zu zerstören. Auch Bogen,<br />
Standarte und Pferde von Hridikas Sohn fielen, ebenso der Bogen von Dushasana und dann<br />
war der Weg frei zu Karna.<br />
Karna bemerkte wohl die Nähe Arjunas, wandte sich von Satyaki ab und beschoß flugs<br />
Arjuna mit drei und Krishna mit zwanzig Pfeilen. Schnell sandte er noch mehr Pfeile gegen<br />
Arjuna, kämpfte heftig wie Indra selbst und fühlte doch keine Erschöpfung dabei. Doch<br />
Satyaki hatte sich nicht abgewandt und beschoß Karna mit neunundneunzig gräßlichen<br />
Pfeilen und gleich noch mit hundert. Alle anderen Pandava Kämpfer stürzten sich nun<br />
ebenfalls auf Karna und beschossen ihn heftig: Yudhamanyu und Sikhandin, die Söhne der<br />
Draupadi und die Prabhadrakas, Uttamaujas und Yuyutsu, die Zwillinge Nakula und<br />
Sahadeva, Dhrishtadyumna und die Divisionen der Chedis, Karushas, Matsyas und<br />
Kekayas, der mächtige Chekitana und König Yudhishthira mit den vorzüglichen Gelübden –<br />
sie alle fielen mit sowohl Waffen und Kriegern auf Elefanten, Wagen oder Pferden als auch<br />
mit harschen Worten über ihn her. Doch mit der Macht seiner Waffen zerstreute Karna den<br />
Angriff und die Angreifer wie der Wind die Bäume zerzaust, die ihm im Wege stehen. Mit<br />
zorniger Entschlossenheit vernichtete Karna ganze Abteilungen, so daß dieses Heer der<br />
Pandavas beinahe vernichtet sich zurückzog. Nur Arjuna lächelte und wehrte mit seinen<br />
Waffen die Waffen Karnas ab, was das ganze Himmelsgewölbe mit Pfeilen ausfüllte. Und<br />
Arjunas Geschosse kamen wie schwere Keulen und Stachelstöcke, wie Sataghnis oder<br />
feurige Blitze zur Erde herab. Sie überwältigten Karnas Abteilung, so daß die Krieger die<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 41 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 8, Karna Parva