PDF 0.8MB - Das Mahabharata - Pushpak
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Lehrer bewegte ich das Bein nicht, auch als ein dicker Blutstrom aus der Wunde quoll.<br />
Erwachend sah Rama, was geschehen war, und als er meine Geduld erkannte, sprach er:<br />
Du bist niemals ein Brahmane. Sag mir aufrecht, wer du bist.<br />
So sagte ich ihm die Wahrheit, nämlich daß ich ein Suta sei. Und zornig verfluchte mich der<br />
große Asket:<br />
Weil du durch eine Täuschung diese mächtigen Waffen von mir bekamst, oh Suta, sollen sie<br />
niemals in deinem Gedächtnis erscheinen, wenn du sie brauchst in der Stunde deines Todes.<br />
(Die) Brahma (Waffe) kann nicht beständig in einem sein, der kein Brahmane ist.<br />
Ich hatte die große Waffe in dieser heftigen und schrecklichen Schlacht bisher schon<br />
vergessen. Arjuna, dieser mächtige Vernichter, wirkungsvolle Kämpfer und universale<br />
Zerstörer wird viele, viele Kshatriyas verbrennen. Und doch werde ich mit ihm kämpfen, oh<br />
Shalya, und diesen furchtbaren Bogenkrieger schlagen, diesen agilen Helden mit der<br />
unerträglichen Energie und den immer erreichten Zielen. Denn zumindest habe ich diese<br />
Waffe unter meiner Kontrolle, mit der ich eine große Anzahl an Feinden schlagen kann. Und<br />
so werde ich auch Arjuna schlagen, diesen vollkommenen Krieger in allen Waffen. Auch der<br />
unermeßliche Ozean, dieser Herr aller Gewässer, stürmt mit Gewalt und überwältigt<br />
zahllose Geschöpfe. Die Kontinente halten ihn dennoch auf. Und so werde ich heute und in<br />
dieser Welt mich dem Arjuna stellen, auch wenn er ohne Pause seine zahllosen, geflügelten<br />
Pfeile abschießt, die immer treffen und jeden Körperteil durchbohren können. Wie der<br />
Kontinent sich dem Meer entgegenstellt, so werde ich dem Mächtigsten der Mächtigen<br />
widerstehen, diesem Helden, der mit seinen höchsten Waffen wie der unbezähmbare Ozean<br />
ist, und dessen weitreichende Pfeile wie Wellen heranrollen und Könige vernichten. Du<br />
wirst den heftigen Zweikampf zwischen uns schon erleben, der unter Bogenträgern<br />
seinesgleichen nicht kennt und sogar Götter und Asuras vernichten könnte. Sehr stolz ist<br />
dieser Sohn des Pandu. Er wird mich mit übermenschlichen und gewaltigen Waffen<br />
angreifen. Doch ich werde alle seine Waffen neutralisieren und ihn mit meinen vorzüglichen<br />
Pfeilen überwältigen. Mag er auch so ruhmreich wie die Sonne seine Feinde mit gräßlichen<br />
Strahlen verbrennen, ich werde ihn heute mit meinen Geschossen wie mit einer<br />
Wolkenmasse völlig verhüllen. Wie eine Regenwolke das lodernde Feuer trotz größter<br />
Energie mit vielem Rauch auslöscht, so werde ich den Sohn der Kunti auslöschen. Mit<br />
meinem breitköpfigen Pfeilen werde ich ihn zum Schweigen bringen, diese Schlange mit<br />
ihrem tödlichen Gift, die man nur schwer fangen kann mit ihren spitzen Fangzähnen und im<br />
Zorn lodernd. Und wie der Himavat den mächtigen, alles zermalmenden Sturmgott erträgt,<br />
so werde ich unbewegt den wütenden und rachsüchtigen Arjuna ertragen. Ja, ich werde ihm<br />
widerstehen, diesem Helden, Besten aller Bogenträger in der Welt und Krieger, der immer<br />
an vorderster Spitze kämpft, jeden Feind besiegen kann und alle Arten der Kriegsführung<br />
kennt. Heute werde ich mit dem Mann kämpfe, von dem ich meine, daß man keinen<br />
Ebenbürtigen zu ihm findet, denn er eroberte die ganze Erde. Welcher Mann, der sein Leben<br />
liebt, würde gegen den kämpfen, der im Khandava Wald alle Geschöpfe schlug - außer mir?<br />
Seine Waffen treffen tief, seine Hand ist leicht, er kennt die Pferde, wühlt eine ganze Armee<br />
auf und wird als Atiratha geschätzt, worauf er stolz sein kann. Und doch werde ich ihm mit<br />
meinen spitzen Pfeilen das Haupt vom Rumpf trennen. Oh Shalya, ich trage immer Sieg oder<br />
Tod in der Schlacht vor mir her, und heute kämpfe ich mit Arjuna. Niemand außer mir<br />
würde auf nur einem Wagen mit Arjuna kämpfen, der dem Vernichter selbst gleicht. Und<br />
freudig werde ich in der Versammlung der Kshatriyas von seinem Heldenmut sprechen.<br />
Warum willst du mich über ihn belehren, du Narr mit dem kleinen Wissen? Du handelst<br />
damit unangenehm. Du bist grausam und gemein, kannst nicht vergeben und setzt die<br />
herab, die vergeben können. Ich kann hundert Männer wie dich schlagen, doch ich vergebe<br />
dir, weil ich so nachsichtig bin und es die Situation dringend erfordert. Du handelst sündhaft<br />
und bist ein Narr, denn zum Wohle der Pandavas hast du mich herabgesetzt und beleidigt.<br />
Du hast ein hinterhältiges Herz, und hast zu mir, der ich ein ehrliches Herz habe, so häßliche<br />
Worte gesprochen. Verflucht seist du, denn du beleidigst deine Freunde, wo doch<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 66 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 8, Karna Parva