PDF 0.8MB - Das Mahabharata - Pushpak
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Pferde. Es gibt noch eine Geschichte, die ich dir erzählen möchte. Höre mir noch einmal zu.<br />
Ein tugendhafter Brahmane hat sie vor meinem Vater erzählt. Höre die Worte, welche die<br />
Gründe und Ziele von Handlungen erklären, und handle dann, oh Shalya, ohne jegliche<br />
Gewissensbisse.<br />
Wie Rama, Sohn des Jamadagni, seine himmlischen Waffen empfing<br />
Im Geschlecht des Bhrigu wurde der asketisch enthaltsame Jamadagni geboren. Er hatte<br />
einen Sohn mit Energie und allen Tugenden, der unter dem Namen Rama gefeiert wurde.<br />
Mit froher Seele übte er schwerste Buße, beugte sich Gelübden und Diensten, kontrollierte<br />
seine Sinne und stellte den Herrn Shiva zufrieden, um Waffen zu erhalten. Den großen Gott<br />
freute seine Hingabe und sein ruhiges Herz sehr, und da er um seinen Wunsch wußte, zeigte<br />
er sich Rama mit den Worten:<br />
Oh Rama, ich bin zufrieden mit dir. Sei gesegnet, ich kenne deinen Wunsch. Reinige deine<br />
Seele, und dann wirst du erhalten, was du dir ersehnst. Ich werde dir alle Waffen geben,<br />
wenn du rein geworden bist. Denn meine Waffen verbrennen sogleich jede unfähige und<br />
unwürdige Person, oh Sohn des Bhrigu.<br />
Rama, der Sohn des Jamadagni, beugte sein Haupt vor der Gottheit mit dem Dreizack und<br />
sprach zu dem Frommen und Hochbeseelten:<br />
Oh Gott der Götter, es ziemt sich für dich, mir jene Waffen zu geben, die ich deiner Meinung<br />
nach tragen kann, denn deinem Dienst bin ich ganz und gar hingegeben.<br />
Mit Buße, Zügelung der Sinne, Befolgen von Gelübden, Ehrerbietung, Opfern und Homa mit<br />
Mantras verehrte Rama den Shiva für viele, weitere und lange Jahre. Schließlich sprach Shiva<br />
höchst zufrieden zu seiner göttlichen Gefährtin über Rama: „Dieser Rama der festen Gelübde<br />
ist mir wahrlich hingegeben.“ Wieder und wieder erklärte dies Shiva in Gegenwart von<br />
Göttern und Rishis und sprach löblich von Ramas Tugenden. In der Zwischenzeit waren die<br />
Daityas wieder mächtig geworden und stolz und übermütig quälten sie die Bewohner des<br />
Himmels. Die Götter vereinten sich und kämpften fest entschlossen gegen sie, doch ihre<br />
Feinde konnten sie nicht vernichten. So begaben sie sich zu Shiva, den Herrn der Uma, und<br />
baten demütig:<br />
Töte unsere Feinde.<br />
Der Gott rief Rama, den Nachfahren des Bhrigu, für diese Aufgabe an seine Seite und sprach<br />
zu ihm:<br />
Oh Rama, geh und bekämpfe alle Feinde der Götter mit dem Ziel, den Welten Gutes zu tun<br />
und mir zu gefallen.<br />
Doch Rama fragte den segenspendenden, dreiäugigen Gott:<br />
Welche Kraft kann ich schon haben, oh Anführer der Götter, so ohne jegliche Waffe, daß ich<br />
die fähigen und wohlgerüsteten Danavas schlagen könnte, die unbesiegbar sind im Kampf?<br />
Shiva antwortete:<br />
Geh und folge meinem Wort. Du wirst diese Feinde vernichten. Hast du es vollbracht,<br />
werden unzählige Verdienste dein sein.<br />
Rama hörte und akzeptierte. Er ließ alle glücks- und erfolgsverheißenden Riten durchführen<br />
und zog gegen die Danavas in den Kampf. Und er forderte die hochmütigen Feinde der<br />
Götter mit den Worten:<br />
Ihr furchtbar kämpfenden Daityas, stellt euch mir. Ich wurde vom Gott der Götter<br />
ausgesandt, euch zu besiegen.<br />
Die Daityas nahmen die Herausforderung an, und Rama besieget sie mit Schlägen, die den<br />
Einschlägen von Indras Blitz glichen. Mit vielen Wunden kehrte Rama, dieser Beste der<br />
Brahmanen, zu Shiva zurück. Der Gott berührte ihn, und sofort waren alle Wunden geheilt.<br />
Zufrieden mit Ramas Sieg gewährte ihm der ruhmreiche Gott viele Segen und sprach:<br />
Da du die Schmerzen ausgehalten hast, welche die Waffen der Danavas deinem Körper<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 53 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 8, Karna Parva