DIE METRIK DES HANS SACHS - World eBook Library

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wo also ein kleiner Ruhepunct eintritt, und wo, wie wir schon gesehen
haben, ein voIles Reimpaar abschlie8t. Ferner natiirlich auch
am Ende des Prologs, wie bei den gro8eren Actschlussen mit Dreireim.
Doch wird zuweilen der letzte Act mit dem Epilog durch
Reimtrennung verknupft, ,venn auch inhaltlich enger Zusammenhang
~tatt hat. - Dieser Usus ist der gewohnliche in den weltlichen Tragodien,
Komodien und Fastnachtspielen. Abweichungen sind haufig
in den geistlichen Schauspielen, wo der lehrhafte Stoff widerstand
und in den zahlreichen Nachbildungen und Ubertragungen classischer
Muster, wo ihm freie Regsamkeit und Beweglichkeit mangelte, und
seine eigne Natur nicht· recht zum Durchbruch kommen konnte.
Es ist nur eine Erweiterung des Bereiches dieses Kunstmittels,
wenn cs sich auch au8erhalb des Dramas hiniibergetragen findet in
Historien mit Iebhaftem Gange; so besonders schon in der
Historia, das urteil Paridis sanlpt der berattbung Helena etc. II 148.
Die drei Gottinnen Juno, Minerva und Venus versuchen den
Par'is durch lockende Versprechungen im UrteH zu bestechen; jedesmal
nun, wenn die Rede cler einen Guttin beendigt ist, fliUt die andere
den letzten Reirn; ganz ,vie irn Dialog des Dramas.
Juno schlie8t: Die sach ·ist grofJ; bedenck dick wol!
Paris beginnt: Paris sprach: Nach ghrecktigkeit sol
Geurteylt werden dieses ding.
Minerva: Minerva sprack: 0 jungeling,
Venus:
Meil1, gab dick ewig frewen tnufJ.
o jiingling, sprach die schOn Venu,s
Paris:
Ebenso in:
Da du in l·ieb dann lebst m'it ire
Paris in brinnender begir
der beschlufJ inn dijJ ander buch der getickt ]X 542,
wo die Erzahlung sich auch dramatischer Lebhaftigkeit nahert.
Die Ratio unterhiilt sich mit dem Tickter.
WarunlD ruhcst nun nicht
Von solch sc/tll'erer a·rbeit?
Ich antwort: Meiner zeyt