DIE METRIK DES HANS SACHS - World eBook Library

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Was die Bindung des
d : t
anlangt, so kann es si~h hier nur urn den Inlaut handeln, da im
Hochdeutschen auslautendes d zu t wird" deshalb fallen Reirne wie
feind : greint X 44, 23. ellend: kent 46, 23. tod: Got 67, 17.
mord : wort XII 33, 10. erd: begert 36, 26. end: regiment 11,24.
eid : schmachkeyt 12, 11 u. a. m.
nicht ins Gewicht; auch tods : gebots X 39, 31 ist noch nicht besonders
instructiv.
In stelten : helden I 219, 8, munter : wunder III 142, 3, unbekanten
: landen VII 457, 2 finden wir den uralten Einflu8 der
Liquida auf den t-Laut noch wirksanl, wodurch die alte Media, wenn
auch nicht mehr ill der Schrift, wieder hergestellt wird.
So ist in zetel (: edel) IV 191, {) das t nur fUrs Auge, wahrend
nach dem mittelalterlich -Iateinischen "scedula" auch d gesprochen
wurde, auch in der Schrift findet sich Ietzerer Laut noch bei
Sachs.
Ein interessanter Reim ist noch
litten : verschieden XI 344, 3;
sollte hier nicht trotz des DoppeI-t in der Schrift ein gedehntes i anzunehmen
sein, das dann wieder seinerseits auf die Erhaltung der
alten Media von EinfluB gewesen ware? Wenigstens finde ich
T. III 238, 774 erliden: verschiden;
vergleiche auch aujJriedt Neudr. No. 26/27 S. 8,268. .
Das Schwinden des t-Lautes (d) in vielen Wortformen nach verwandten
Consoqanten ist durch Assimilation desselben zu erklaren;
so assimiliert sich d gerne einer vorangehenden liquida:
n:
{innst (gleich {indst) : dienst K. VII 57, 25. mindst: dienst XI
123,28. {innen: drinnen 354, 4 .. widerwenig: widerspennig I 209,22.
erfunnen: nu.nnen XII 42, 16. aufstun: sun I 243, 15. sin: hertsogin
VIII 280,4. sthan: an IX 210, 16. lwffgesin: dahin Neudr. No. 26/27
S.2O,197. stan (als Partie. Praes.) : gethan K. I 45, 27. sthin (Coni.
Praet.) : sun XIII 577, 36. entp{innen: innen Neudr. No. 31/32
S. 43, 140. mon (gleich mood) : gon I 442,4 gehort streng genommen
nicht hierher, da moo (man) die alte Form ist.
m:
undterhem : den~ IV 342, 38. hent·: den~ IX 339, 4.