DIE METRIK DES HANS SACHS - World eBook Library
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Was nun H. Sachs anbetrifft, so hat er allein in seinen Meistergesangen<br />
272 Tone benutzt, deren N amen man bei Hertel I) findet.<br />
Wenn man hier aber die ganze Reihe durchgeht, so werden nUl 269 .<br />
herauskommen, weil drei Tone, namlich die feuerlveis Wolf Buchners<br />
mit 17, bruder Veiten ton mit 8 und Muscatbliits kofton mit 16 Verszeilen<br />
nicht angefuhrt sind; und ist hiernach das Verzeichnis bei<br />
Hertel zu erganzen. Ich kann ubrigens nicht ~ntscbeiden, ob diese<br />
Ausstellung Hertel oder unsern Dichter, von dem diese Zusammenstellung<br />
in erster Linie herriibrt, selbst trifft. Von diesen Tonen gehoren<br />
107 den NUrnberger Collegen aUB der Schule an, 149 fremden<br />
Meistern, der Rest, also 13, ist sein Eigentum.<br />
AuBer den in diesen Tonen vorliegenden Meistergesangen hat Sachs<br />
noch puel·idelein in l~zen Hoff donlein verfaBt, mehrere Psalmen<br />
volksmaBig umgedicbtet und gesangsweise gesetzt, wie umgekehrt<br />
weltlicbe Lieder christlich umgearbeitet. AlIe diese freien Lieder<br />
miissen dem eigentlich schulmaBigen Gesange entgegengesetzt werden.<br />
Auch auf diesem Gebiete hatte Sachs 16 Tone selbst erfunden. Die<br />
vi.ele dieser dichteriscben Erzeugnisse entbaltenden Handschriften sind<br />
leider verloren gegangen - wohl ffir immer ~).<br />
Es ist das erst puck meiner ged·;'cht 50 par und Maistergesang<br />
das 16 puck meiner gedicht 97 vnd 40 gemaine lieder gaistlich vnd<br />
weltlich. In dem Gesammtregister No. 44 und 59.<br />
So hat der liebe Ton Kasp. Singers bei Herlel 27, bei Goedeke 17 Verszeilen;<br />
die Gesangsweise Albr. Leschen kommt nach H. in 18, nach G. in 17 Liedem ",or;<br />
G. spricht von einem Tone Fr. Ketner's, auch Katners, H.: Kotner. Bei G.: ~r<br />
spete ton Frauen lobs , bei H. spottoo.<br />
Die blutweiss Stollen bei G. mit 8, bei H. mit 9 Zeilen<br />
der lane ton, Frauenlobs "20,,,,,,, 21 "<br />
" Zange"" ,,28, " " ,,24 ,~<br />
die feuerweis Allw. Leschen ,,17, " " ,,16 "<br />
der 'Vergessene t. Frauenlobs ,,16, " " ,,14 "<br />
die frosMweis " "16,,,,,,, 18 "<br />
Eine Differenz, die wohl auf Annabme von Hulls - und Binnenreimen zuriickzufiihren<br />
ist.<br />
Liitzelberger kennt eine hagelweise Hulpings, Hertel eine solche Hallings;<br />
L. hat einen verschr§.nkten Ton PetIe», H. Potlen; bei L. gibt es des Poners<br />
gesangweis, bei H. des Homers d. h. Reinmars.<br />
G. redet von einem Balthas Wenk, Herlel von Walther W. u. s. w.<br />
1) Hertel S. 15/18.<br />
I) K. Goedeke, Buchersammlung des H. S. (Schnorr v. Carolsfeld, Archlv vn<br />
S. 3 ft.) und Hertel S. 10 oben.