DIE METRIK DES HANS SACHS - World eBook Library

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In dem ersten der Beispiele, die ich anffihre, ist die Dreiheit
noch nicht richtig hervorgehoben~ weil die Reirne des Abgesangs nicht
aus dem Reimgefiige herausgenommen und ans Ende gesetzt sind:
G. No. 24 S. 68 Marcus· sehrewet am achten klar l
ls ·l l'l. b· rn ." 11. Stollen
a VI, VO /lees e" l.Ill·rtSIIO 'loar
'lend hetten n·icht IU essen
ru(t Jesus sei,,, j-unger m sic'" }
Ab gesang . .. 2. Stollen
{ und sprac1t: des volkes Jameri m·"cli
drei tag siitts hie gesessen
Aber das zweite besitzt schon einen ausgeprigteren dreiteiligenBau:
Bei Hertel S.35 Mir lieht in grilnem' rllayen
die {rol"lic'" summerzeit
,in der siel" thuet erfrayetl,
mit ganle'r stet·ikeit
die allerl-iebst auf crtkn
die mir 'inz, lwrzen leit.
Hingegen am schonsten und correctesten wird der dreifachc Ban
gehandhabt in der
si e ben z e i I ig e n Strophe, welche ilberhaupt als Grundlage aller
lyrischen Strophen anzusehen ist, da in ihr die beste Symmetrie
heITScht, indem den gleichen aus je zwei Verszeilen bestehenden
Teilen ein. ungleicher nnd groBerer dritter Teil sich anschlieBt. Merkwftrdiger
Weise ist sie selten bei Sachs, und mochte sie wohl gerade
wegen ibrer schonen Einfachheit den an Kiinstelei und Unnatur gewohnten
Meistersangem nicht zusagen, und wo sie vorkommt, ist ~ie .
auch noch nicht in der einfachsten Form mit gepaarten Reimen, sondern
,~it iiberschlagenden, ein Schicksal, das unsere Strophe mit der
mhd. gemein hat 1). G. No. 16 u. 17
a Mein sel lobe den Iwren rein,
b ich wil loben ·den heren,
a Die u'eil ich hab das leben mein
b got lob singen l'lll eren.
e VerlajJt euc}t auf die fursten n·icht,
e noe}" auf die mensehenkint tn it icht;
d sie kOnnen eueh nit helf'en. , .: ,
oder mit einer Variation im Abgesang bei G. No. 113 S. ~37: c a c.
1) K. Bartsch, Strophenbau in der deutschen Lyrik: Pfeiffers Gel'mania 2. Jahrg.
1857, s. 25; if. ' '.
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