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FROES mit grosser Anstrengung einen Weg dahin durch die Wälder ausgehauen,<br />

allein in kurzer Zeit ist dieser wieder verwachsen, und da sich<br />

wegen der Einfalle der Botocudos noch keine Pflanzer in den Wäldern<br />

angesiedelt haben, so müssen die Steinsammler ihre Provisionen für mehrere<br />

Wochen auf dem Rücken mit sich tragen, und sind oft genöthigt,<br />

sich durch Früchte und Wurzeln des Waldes vor dem Hungertode zu<br />

retten. Früherhin schienen auch einige Gegenden des. Termo jenen Ruf<br />

von mineralischem Reichthum in Beziehung auf Gold* zu rechtfertigen,<br />

und namentlich waren bei dem Arrayal von Chapada bedeutende Goldminen<br />

eröffnet worden; doch scheint der Goldgehalt der Gegend sehr abgenommen<br />

zu haben, und gegenwärtig dürften kaum mehr als hundert .und fünfzig<br />

Menschen, besonders in Chapada und Arassuahy, mit Goldwaschen<br />

beschäftigt seyn.<br />

><br />

Nach dieser Darstellung der physischen Beschaffenheit des Landes<br />

und seiner Erzeugnisse, und wenn man bedenkt, dass die Bevölkerung<br />

sich erst im zweiten Decennium des verflossenen Jahrhunderts zu bilden<br />

anfing, wird man es nicht befremdend finden, dass der ganze Termo kaum<br />

mehr als sechs und dreissigtausend Einwohner zählt. Nach statistischen<br />

Mittheilungen, die am Ende des Kapitels (1.) folgen, soll im Jahre 1812<br />

die Gesammtbevölkerung kaum dreissigtausend Seelen betragen haben, urtd<br />

in den letzten Jahren hat sie nur in der Richtung der neuen Strasse<br />

über Conquista nach Bahia etwas zugenommen. Dieser Mangel an Bevölkerung<br />

giebt den Maasstab für den Stand der Gewerbsthätigkeit, des<br />

Handels und die Bildung der Einwohner, welcher bedeutend niedriger ist,<br />

als in den südlicheren Theilen von Minas. Wohnungen, Hausgeräthe,<br />

Sitten und Bedürfnisse der Einwohner gleichen vielmehr denen der Sertanejo3,<br />

als der gebildeten Bewohner von S. Joäo d'El Rey, Villa Rica<br />

und Tejuco. Für die Erziehung existiren eine lateinische Schule mit einem<br />

vom Staate besoldeten Lehrer (Professor Regio doLatim) in Fanado, und<br />

neun Privatschulen. Der Seelsorge Hegen fünf Vigarios nebst achtzehn<br />

Kaplänen ob. Zwei jener Geistlichen haben zugleich richterliche Autorität<br />

in kirchenrechtlichen Angelegenheiten (säo de vara). Es existiren<br />

im Termo acht Brüderschaften (Jrmandades), die, merkwürdig genug,

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