18.01.2014 Aufrufe

""••^^^V - Brasiliana USP

""••^^^V - Brasiliana USP

""••^^^V - Brasiliana USP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

884<br />

bedeutendste Ort dieses ganzen Districtes, die Villa de Coite oder Braganca, mit etwa sweitwisend<br />

Bewohnern, grösstentheils Ilheos, in ihrem Kirchspiele. Der letzte Flecken der Provina an dieser<br />

Küste, die Villa de Gurupy, ist* höchst ä'rndich, "und nur von wenigen Indianerfamilien bewohnt.<br />

Im Innern giebt es ausser den erwähnten Ortschaften nur den Lugar de Cercedello i svd<br />

östlichen Ufer des Rio Gurupy. Tiefer landehrvrarfs ist Alles-unbekanntj und der Landweg,<br />

welcher die Hauptstädte Parä und Maranhäo verbindet, weicht nicht von den genannten Orjen.<br />

ab. Er wird auch fast ausschliesslich nur von den Brief boten der Postadministration, selten von einem<br />

Reisenden besucht, der die Seereise vermeidet Dieser Weg führt von Ford aus im Rio'<br />

Guamd, mit den Ebben, stromaufwärts, nach der Freguezia de S. Domingos üiid, der Villa de:<br />

Ourem oder da Casa forte; und von hier, entweder nach einem Traject von.vjer Legoas, von<br />

dem Porto de Tentugal an in dem Rio, Coite abwärts, oder immer zu Lande,'durch einen dichten,<br />

von zaldreichen Bächen bewässerten Urwald, zehn Legoas weit, nach der Villc^ dp Braganca.<br />

Von nud an geht die Reise immer der Meeresküste entlang, durch eine fast wüste, von einzelnengezähmten<br />

Indianerfamilien bewohnte, Gegend, ohne irgend einen bedeutenden Ort, über die Villa<br />

deG\trupy, nach Tury-assü. Bis dahin fährt der Reisende gewöhnlich in einer kleinen, mit sechs<br />

Indianern bemannten Canoa, entweder in engei* Canälen (Furos) im Lande, und zwischen kleinen<br />

Inseln längs dem Ocean hin, oder er hat über die Mündungen der Küstenflüsse zu setzen,<br />

welche sich hier in weite Buchten ausdehnen. Solcher Bähias sind neun; die Schiffahrt über,<br />

dieselben ist nur dann gefährlich, wenn die See durch Ostwind unruhig.gemacht ist... Dagegen<br />

sieht sich der Reisende auf dem Meere von der Plage der Moscraiten (Carapanä, Pium) erlösst,<br />

welche sich in dichten Schwärmen über das Fahrzeug legen, so lange man durch die Furos fahrt.<br />

Von Tury-assü pflegt man sich gewöhnlich auf grösseren Küstenfahrzeugen nach S. Luiz do<br />

Maranhäo einzuschiffen; man kann aber die B.eise auf-ähnliche Weise längs der Küste noch bis<br />

zu dem Porto do Serrano fortsetzen, von wo der Landweg durch dichte Wälder bis zu dem2t/o|<br />

Cururupü und der Villa de Guimaraes führt. — Das ganze Land scheint sich von S. W. nach<br />

N. 0. gegen den Ocean hin in einem^täikern Winkel abzusenken, als die südlich und nördliob<br />

davon gelegenen »Districte. J-ängs der Küste herrscht die Sandsteinformation von Maranhäo;<br />

weiter im Innern aber, und namentlich am Rio Capim, scheinen Bildungen aus der Urperfcdij<br />

vielleicht Glimmerschiefer, zu herrschen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!