18.01.2014 Aufrufe

""••^^^V - Brasiliana USP

""••^^^V - Brasiliana USP

""••^^^V - Brasiliana USP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

442<br />

diamantinos aufgestellt, um die Arbeiten der Schleichhändler zu. hindern,<br />

und durch mehr oder minder zahlreiche Negerabtheilungen (Tropas), auf<br />

Diamanten zu waschen; besonders hat das Detachement auf der Serra de<br />

S. Antonio in der früheren Zeit viele und schöne Steine geliefert. Auf<br />

den Niederlassungen an jenen westlich gelegenen Flüssen aber ist neuerlich,<br />

wegen heftiger Ruhren und Wechselfieber, welche die Mannschaft<br />

heimsuchten, der Betrieb eingestellt worden. In der Provinz von S. Paulo<br />

soll man Diamanten, besonders in den die Campos de Guarapuava durchströmenden<br />

Flüssen und Bächen, eben so in der Provinz' Bahia nächst der<br />

Villa do Rio das Contas und auf den benachbarten Gebirgen von Sincorä<br />

und Lages, wiewohl sehr spärlich, entdeckt haben. Die westlichen Provinzen<br />

Goyaz und Matto-Grosso aber enthalten in sehr vielen Gegenden,<br />

wie z. B. am Rio Claro, Rio Piloes, südwestlich von der Cidade de<br />

Goyaz und an andern Stellen der Serra de S. Martha, am Rio Cuyahd<br />

und an mehreren Hauptquellen des Rio Paraguay, welche aus der Serra<br />

do Pary hervorkommen, z. B. am Rio do Ouro, Rio diamantino einen<br />

vermuthlich sehr grossen Reichthum an jenen Steinen, und besonders von<br />

Cuyabä her werden durch den Schleichhandel nach Para, Bahia u. s. w.<br />

viele solche Steine in Umlauf gesetzt.<br />

Um die Diamanten aus dem Gerolle auszuwaschen, bedient man<br />

sich von jeher der Sclaven. Als die Regierung das Werk übernahm,<br />

arbeitete man mit Negern, welche dem Könige gehörten; gegenwärtig<br />

werden sie dazu von den Eigenthümern gegen Tagelohn übernommen. Diese<br />

Sclaven wohnen zunächst den Wäschereien in kleinen Hütten, welche sie<br />

sich aus Latten und Rohrarten bauen, und werden durch die Junta diamantina<br />

verköstigt, welche ihnen die Rationen an Bohnen, Maismehl,<br />

Speck und Branntwein durch eigens dazu bestimmte Maulthiertruppen<br />

wöchentlich zuführen lässt. Da sie hier in grossen Gesellschaften vereinigt,<br />

eine ihrem Naturel und der afrikanischen Sitte gemässe Lebensart führen, so<br />

ziehen sie diese Art von Existenz einer jeden andern vor. Die Eigner<br />

dieser Neger erhalten einen wöchentlichen Miethlohn von 3oo—Z»5o—600<br />

Reis, wobei die fehlenden Arbeitstage berechnet werden. Die Zahl der<br />

arbeitenden Neger hat mit Verminderung der Ausbeute abgenommen,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!