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ches ein patriotischer Bürger, Joäo DO MATOS AGUIAR, im Jahre 1716 einbaute<br />

und reich dotirte, werden gegen einhundert und*vierzig Kranke verpflegt.<br />

Der Fond dieses wohlthätigen Institutes, welcher durch Legate<br />

Und, Auf Veranlassnng des CONDE DOS AACOS, auch durch Lotterieacticn<br />

fortwährend vermehrt wird, reicht hin, jährlich" auch mehrere arme<br />

Jungfrauen auszustatten. Die Verwaltung des Hauses steht unter der Leitung<br />

einer Commission, welche der Stadtmagistrat ernennt. Diese Behörde<br />

verpachtet die Versorgung der Stawnnit frischem Fleische, Fischen<br />

und anderen Lebensmitteln an den Meistbietenden, • und weil dadurch alle<br />

Concurrenz aufgehoben wirdf* so leidet Bahia bisweilen an gutem fi£schen<br />

Fleische Mangel. Die grossen Entfernungen, aus welchjin d$s<br />

Schlachtvieh herbeigetrieben wird, und vorzüglich die Schwierigkeiten,-<br />

denen die "Zufuhr bei anhaltender Dürre unterliegt,» lassen wünschen, dass*<br />

aufgeklärte Landwirthe anfangen mögen, in den Fluren und Catingaswäl- (<br />

dern der benachbarten Comarcas den Viehständ zu vermehren. Gegenwärtig<br />

bezieht Bahia sein Rindvieh aus den Fluren von Rio Pardo,<br />

Resaca und Valo, zwischen dem Rio Paiydd und dem Rio de Contas,<br />

und hauptsächlich aus der Provinz Piauhy, Von wo es vorzüglich auf<br />

der Strasse von Joazeiro kömmt. Bei andauerndem r\egenmangel haben<br />

die Besitzer dieser Heerden (Bojadas) nicht selten die Hälfte verloren,<br />

und die Stadt empfand den Mangel iim so mehr, als der Fischfang in der*<br />

Bai und an dfti benachbarten Küsten des Oceltns, ebenfalfs verpachtet,<br />

und von Negern bitrieben, dem Bedürfnisse der grossen Bevölkerung<br />

kaum abhilft. Statt des Mehls von Mais, der gewöhnlichsten Nahrung'<br />

in S. Paulo und einem Theile von Minas Geraes, nimmt hier der Gebrauch<br />

des Mandioccamehls mejp* und mehr zu; ausserdem besteht die<br />

Nahrung des^gemeinen Volkes aus Bohnen, Bana/ien, Speck und gesalztem<br />

Fleische, welches auch die hauptsächliche Kost der Sclaven ist. Kalb-'<br />

flei_^h und Gemüse sind selten und theuer, aber an Früchten aller Art<br />

ist.kein Mangel, und namentlich sind die Orangen von Bahia, welche<br />

man unter dem Namen Selecta und Umbigo kennt, ferner Auch die<br />

Brodfrüchte (Jacas, von Artocarpus integrifoiia), die Mangas und «Atlas<br />

fvön Mangifera indica Und Anona squamoso, L.) vortrefflich. Die<br />

Orangen werden sogar in grosser Menge für den Hof nach Rio de Ja-

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