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""••^^^V - Brasiliana USP

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schaft Ätfgehowmen, welche einen wesentlichen 2ag in dem Charakter der<br />

(JoyaäJanos ausmachen soll; doch verweilten wir nur einen Tag^ und kehrten<br />

sodann über- Cohtagem de S. Maria nach der Fazenda do Rio Fermozo<br />

zurück, wo wir zwar den Trupp zu neuen Märschen ausgeruht, aber<br />

einen unserer-fc^euesten Treiber so bedenklich erkrankt fanden, dass wir<br />

uns später* glücklich schätzten, ihn bis an den Rio de S. Francisco gebracht<br />

'ssii-"haben,' wo wir ihn-in ärztlicher Pflege zurückliessen, als wir<br />

m die Capitanie von Bahia übertraten. An der Krankheit dieses Mannes<br />

hatte das HeimWeh viel Antheil, dem die Mineiros, so wie in Europa<br />

die Bewohner gebirgiger Gegenden, mehr als andere Brasilianer unterworfen<br />

sind.<br />

Die Wanderung von jener Fazenda zurück an den Rio de S. Francisco<br />

nach Carynhanha, welche wir in sechs Tagen zurücklegten, bildet<br />

in unserer Reise eine kleine Periode, die zwar ohne alle Ergebnisse<br />

von objectiver Wichtigkeit, aber um so reicher an der reinsten Naturfreude<br />

vorüberging. Zum ersten Male nämlich fanden wir uns mehrere<br />

Tage lang in einer Einöde, die auch gar keine Spur von Menschen zeigte,<br />

und deren eigenthümlicher Eindruck auf unser Gemüth noch erhöht<br />

ward durch die wahrhaft idyllische Schönheit dieser Gegend. Nachdem<br />

wir die erste Nacht an dem Ursprünge des Juquery, eines kleinen Baehes^<br />

der in den Carynhanha fällt, auf einer mit Palmen besetzten Ebene<br />

im Freien hingebracht hatten, gelangten wir des andern Tages an den<br />

Rio Ferntozo. Dieser Fluss trägt seinen Namen, des schönen, mit<br />

vollem Rechte, denn seine Umgebungen sind ein weitläufiger Garten, in<br />

dem die Natur Alles vereinigt hat, womit eine dichterische Phantasie den<br />

Aufenthalt der Nymphen oder Feen ausstattet. Palmengruppen und Blüthengehänge<br />

stehen bunt wechselnd in den saftigen Wiesen, durch die der<br />

Fluss in mancherlei Windungen, bald schneller, bald ruhiger, über weissen<br />

Sandstein, und gegen Osten dem Rio de S. Francisco näher, über Kalkstein<br />

seine klaren grünlichen Gewässer führet. Immer in der Nähe dieses<br />

Flusses und oft unmittelbar längs seinem Ufer zogen wir vier Tagereisen<br />

hin. Wir übernachteten auf dem hochliegenden Taboleiro, wo wir<br />

zwischen Palmen oder krummästigen Zwergbäumen unsere Netze aufhin-<br />

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