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""••^^^V - Brasiliana USP

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filla Rica hinanstiegen, ging eben die Sonne auf, und beglänzte die<br />

* *<br />

zwischen malerischen Hügeln am Fusse des majestätischen Itacolumi vor<br />

•<br />

uns liegende Stadt, an -welcher wir zum letztenmale unsere Augen weideten.<br />

Nachdem wir den reichen Goldberg umgangen hatten, führte uns<br />

der Weg durch die Serra da Caxoeira, ein hohes und steiles Gebirge,<br />

welches sich von dem Orte Caxoeira nach filla Rica hinerstreckt, und<br />

aus •weissem, oft tafelförmig geschichtetem Quarzschiefer besteht, auf dem<br />

hie .und da Lagen von Thonschiefer oder grosse Platten von Glimmer und<br />

weiter aufwärts Schichten von Eisenglimmerschiefer ruhen, ^uf die Höhe<br />

des Berges gelangt, sahen wir zunächst einige armselige Hütten, Bandeirinha,<br />

und rechts vor uns mehrere niedrigere, mit Gras und G.ebüsche<br />

besetzte Bergrücken, hauptsächlich in der Richtung von O. nach W-<br />

hinlaufen, deren Aeusserste mjf $jnregelmässigen, jedoch nicht grossartigen<br />

Umrissen den Horizont begrenzen. Nach einem Wege von vier Legoäs<br />

öffnete sich das Gebirge, und wir standen mitten auf den freien Campos,<br />

und im Angesichte der Serra de Campanema, vor dem kleinen Arraial<br />

de S. Antonio da Casa branca, in dessen, bei der Nähe der Hauptstadt<br />

wohl bestellter T^enda uns ein gutes Nachtquartier erwartete. Die Campos<br />

sind in dieser Gegend mit Gesträuchen von Siden, Myrten, Vernonien,<br />

besonders von einer Spermacoce mit bläulichgrünen Blättern<br />

besetzt, und der sandige Boden ist hie und da so locker, dass es am<br />

andern Tage den Thieren schwer wurde, sich bei der drückenden Hitze<br />

durch diese schattenlose Einöde hindurchzuarbeiten. Zu dieser Unannehmlichkeit<br />

gesellt sich oft eine andere, dass nämlich die Wege im<br />

Sande nicht sichtbar bleiben, und der Reisende daher solche nur mit<br />

Mühe und Vorsicht aus den alten Fufsstapfen der Maulthiere erkennen,<br />

auch öfters sich blindlings der Führung der Thiere oder der Landeskundigen<br />

{Capatazes) überlassen muss. Auf solche Weise ging die Reise über<br />

abwechselnde Hügel und Thäler an den Fuss eines hohen Gebirgs, wo<br />

der kleine Rio das Pedras fliesst und der Pfarrort gleichen Namens,<br />

durch einige Goldwäschereien bekannt, liegt. Noch diesen Abend bestiegen<br />

wir den steinigen, durch zerstreut umherliegende Felstrümmer beinahe<br />

unwegsamen Gebirgsrücken, und erreichten endlich jenseits mit Einbruch der<br />

Nacht die einsame Fazenda Coxe d^agoa, wo uns der Eigner, ein Neger

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