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""••^^^V - Brasiliana USP

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dem eigentlichen Hochlande von Minas in die «iedrigeren Gegenden herabkotnrnt; nnd.-seine<br />

aus<br />

Krümmungen, werden in dem weiten Strombette an den Grenzen der Provinz von Bahia in<br />

Osten und der von Pernambuco in Westen immer zahlreicher. Ja, et scheint in diesem<br />

Gebiete seine Richtung oft gewechselt zu haben, wofür unter Anderem die ausgedehnten StreckeÄ<br />

von Rollsteinen sprechen, welche man hie und da, selbst Meilen weit vom gegenwärtigenFins*-<br />

bette entfesnt, vorfindet. Joazeiro Ifegt, nach unsern Barometerbeobachtungen, 936 par. Fnss über<br />

dem Meere. Von der Passage oder Fähre zu Parä bis hier, in einem geraden Abstände von<br />

neun Graden, dürfte somit der Fall des Stromes 83.9 Fusse, also 'für jede Meile ohngefahr 6$<br />

Fuss betragen. Von hier bis zur Cachoeira de Paulo Affonso rechnen die Schiffer einige und<br />

achtzig, und von'dort bis an das Meer achtundfünfzig Legoas, wobei natürlMi die Windungen<br />

mitgezählt werden. UeBer die Höhe des Falls im Durchgange durch das Gebirge vernahmen<br />

wir die widersprechendsten Berichte. Einige sagten aus, dass der bedeutendste Fall in senkrechter<br />

Linie nur 16 Fuss betrage, und dass ausserdem die Gewässer nur in häufigen Stromschnellen<br />

zwischen hohen Felswänden* abwärts strömten; Andere behaupteten, dass die Cachoeira de<br />

Paulo Affonso wenigstens fünfzig Fuss hoch sey, der Donner ihres Falles auf mehrere Stunden<br />

weit gehört, und die'aus ihr aufsteigende Dunstsäule von den sechs Legoas entfernten Gebirgen<br />

noch gesehen werde*). -Soviel scheint aus der Vergleichung aller Nachrichten hervorzugehen,<br />

dass der Lauf des Stroms erst unterhalb den Katarakten, nachdem er die Hochterrasse, von Bahia<br />

verlassen hat, beschleunigt sey. An der Mündung ist die Strömung, besonders vom Septem-<br />

*) Die Schilderung, welche Padre CAZAL (Corografia brazilica, Tom. II. S. 184.) von diesem<br />

Theile des Rio de S. Francisco macht, scheint eine so richtige Ansicht von demliande selbst zu gehen,<br />

dass ich sie dein Leser mitzutheilen für zweckmässig finde. «Der .Rio de S. Francisco nimmt, nachdem<br />

er an der Grenze von Minas Geraes durch den Rio Carynhanha vergrössert worden, bis zu seinef<br />

Mündung (in einem Laufe von wenigstens zweihundert Legoas) nur fünf Flüsse von einiger Bedeutung,<br />

den .Rio das Rans, den Paramirim und den Rio Verde auf der östlichen, den Rio Correntes und den<br />

Rio Grande auf der westlichen Seite auf. Unterhalb der Einmündung des Rio Grande- lenkt die Richtung<br />

seines Laufes allmälig nach Osten um, und die Breite bleibt sich gleich bis Vargem Redonda, dem<br />

Ende der oberen Schiffarth. #Hier erheben sich die Ufer, das Bette verengt sich, und der Strom<br />

läuft mit vermehrter Geschwindigkeit, zwischen Ufern einer blauen oder schwarzen, gleichsam überfirnissten<br />

Gesteinart, etwa zwanzig Legoas lang, bis zu der kleinen Aldea do Caninde, wo die untere<br />

Schiffahrt anfängt. In diesem Zwischenräume bildet der Strom mehrere grosse Fälle - von denen der<br />

berühmteste die Cachoeira df Pqulo Affonso ist, wo die Gewässer sehr zusammengedrängt sind. Zwischen<br />

diesen Fällen Rann der Fluss in der Sommerzeit, wann er weniger Wasser hat, passirt werden. Von<br />

Caninde aus läuft er, zwischen steilen Felsenwände von hundert Klafter Höhe in die Breite eines Schlcuderwurfs<br />

zusammengedrängt, noch drei Legoas weit, bis zur Mündung des Baches Jacari, wo die<br />

Felsen aufhören. Hier durchziehen ihn viele Felsenriffe , welche das Ansehen der Ueberrcste eines<br />

majestätischen Dammes h-flicn. Drei Legoas weiter, bei der Ilha do Ferro, werden die Uferberge niedriger-<br />

der Strom breitet sich aus; es erscheinen weisse Sandbänke von unzähligen Wasservögeln bevölkert.<br />

Hat der Reisende, noch sechs Legoas weiter abwärts, die kleine Felseninsel do Oiro hinter<br />

sich, so sieht er den Strom, von den Hügeln des Ufers befreiet, sich zwischen zahlreiche Inseln crgiessen.<br />

Letztere sind theils sandig , theils von wechselnden Schichten von Leiten und Dammerde gebildet,<br />

kräftig bewaldet, durch die jährlichen Ueberschwemmungen befruchtet, und mit Pflanzungen<br />

bedeckt. Penedo liegt zum Theile in der Niederung am Strome, den Ueberschwemmungen ausgesetzt,<br />

zum Theile auf einem Hügel, der sich längs dem Strome westwärts erstrecket.«

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