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""••^^^V - Brasiliana USP

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bewährte. Auch einige, in jener*Periode hier angepflanzte Zimmlbäiime<br />

schienen gut zu gedeihen. Auf dem andern Ufer des weit landeinwärts gedehnten<br />

Meerarmes liegt die kleine Villa de J3arcellos, welche wir noch<br />

an demselben Tage in der Hoffnung besuchten, "uns. dort nach Bahia einschiffen<br />

zu können. Die Hälfte der hiesigen Einwohner, gegen einhundert<br />

und fünfzig, sind gezähmte Indianer. Sie haben zwei Richter, den einen<br />

aus ihrer eigenen Mitte, den andern aus der übrigen Bevölkerung. Dieser<br />

aus der Zeit der Jesuiten "herrührenden, Münicipakerfassung Beweisen<br />

sie grosse Anhänglichkeit, und wir wendeten uns dem gemäss nicht<br />

umsonst an ihren gleichfarbigen Vorsteher, um ein wohlbemanntes Beot<br />

zu erhaltenj das uns nach Camamu bringen sollte, weil das hier erwartete<br />

Jagdschiff nicht angekommen war. Man hatte uns zwar mit grosser<br />

Bereitwilligkeit für» die Nacht ein Haus in dem oberen, auf einem bebuschten<br />

Hügel gelegenen «Theile der Villa eingeräumt, und zu einem<br />

festlichen Tanze eingeladen, den die Indianer, -zu Ehren eines portugiesischen<br />

Heiligen*,* S. Gonzalo de »Amarante, begehen wollten; wir zogen,<br />

aber vor, die eingetretene Ebbe zu benützen, um noch in der Nacht<br />

nach der Villa de Camamu zu kommen. D*ie bisherigen Erfahrungen hatten<br />

uns ohnehin |tuch da*#on überzeugt, dass ein längerer Aufenthalt#unter<br />

diesen Küstenindianern uns weder über die ursprüngliche Sprache und<br />

die Sitten ihrer Vorältern, der Tupiniquins, aufklären, noch sonst interessante<br />

Beobachtungen zur Folge haben würde; ja vielmehr hatte der Anblick<br />

eines halben uulturzustandes, in dem die Uebel der Civilisation nocÄ<br />

grösser sind, als die günstigen Wirkungen derselben, unsere Neugierde<br />

in Unlust verwandelt. Wir wollten deshalb auch die übrigen Indianercolonien,<br />

welche wir auf dem Landwege .nicht weit von der Küste, in<br />

Serinhehem, Valen^a, Jiquirigd und Nazareth das Farinhas hätten<br />

finden können, nicht besuchen. Die ersten beiden dieser Indianervilla3<br />

gehören noch zu der Comarca dos Ilheos; die andern, da Her Rio Jiquirigd<br />

die südliche Gränze macht, zu der von Bahia. Wiivwollten in<br />

Barcellos eben, vom Ufer stossen, als unsere Indiafner, welche bereits die<br />

Ruder ergriffen hatten, plötzlich mit grossem Geschreie das Boot verliessen,<br />

und einem Thiere nachliefen, das sich zwischen dem Manglege*-<br />

büsche gezeigt hatte. Es war *euj Guaxinim (Procyon cancrivorus* III),

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