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""••^^^V - Brasiliana USP

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der Hauptort des nördlichen Districtes der Comarca do Serro Frio oder<br />

des Termo des Minas Novas, so genannt, weil -er erst nach dem übrigen<br />

Minenlande (im Jahre 1724 — 27) entdeckt und auf Gold durchsucht'worden<br />

ist. Hier residirt der Oberrichter (Juiz de Fora) des Termo, wel-.<br />

eher alle gerichtlichen und administrativen Geschäfte (letztere besonders<br />

mit dem Capitäo mör) als oberste Behörde zu betreiben hat Der Termo<br />

von Minas Novas erstreckt sich von dem Diamantendistrict nach No'rdert<br />

bis an die Gränze der Capitanie von Minas Geraes, gegen Bahia hin, zu<br />

welcher Provinz dieser Landstrich ehemal* gehörte. Gegen Osten begrenzen<br />

ihn diejenigen Fortsetzungen der Serra do Mar, welche unter den<br />

verschiedenen Namen der Serra de Esmeraldas, dos Aimores, Serra<br />

Negra und Serra do Jacuhy bekannt sind; gegen Westen die Serra<br />

Branca^ die «Serras das Almas, do Itambe, doGaviäo u. s. w. und der<br />

Rio Verde. Dieses grosse Gebiet, dem man, vielleicht übertrieben, eine<br />

Länge von hundert und fünfzig und eine Breite von sechs und achtzig<br />

Legoas zuschreibt, gewährt in physikalischer Hinsicht eine gedoppelte<br />

Ansicht. Der östliche Theil, besonders von dem rechten Ufer des Je*<br />

quetinhonha an bis an die Grenze der Provinz gegen die Capitanie von<br />

Porto Seguro, ist ein. Gebirgsland, welches sich, östlich von dem Päo Arasr<br />

suahy an zu Bergen von dreitausend und mehr Fuss Höhe erhebt, und<br />

hier mit immergrüner Urwaldung und an der Gränze dieser mit hohen<br />

Catingas, welche in der trocknen Zeit ihr Laub verlieren, bedeckt ist;<br />

zwischen den beiden Flüssen Jequetinhonha und Arassuahy aber,<br />

•wie oben erwähnt, hohe Plateaus darstellt, welche bald blos mit hohem<br />

Grase, bald mit dichtem Gestrüppe und Unterholze bewachsen sind. Der<br />

westliche Theil, vom Rio Jequetinhonha angefangen, ist bei weitem weniger<br />

bevölkert, weshalb er gemeiniglich die Wüste, Sertäo, genannt wirdj<br />

und ein ungleiches, vielfach zerschnittenes, bald hügliges, bald in ausger<br />

dehnte Bergebenen erhobenes Terrain, welches sich gegen die Grenzen<br />

des Gebiets allmälig abwärts senket. Der östliche Theil dieses Landstriches<br />

ist mehr für den Ackerbau, der westliche für die Viehzucht geeignet;<br />

und zwar hat seit etwa dreissig Jahren die Cultur der Baumwolle in<br />

diesen Gegenden so sehr überhand genommen, dass sie jetzt der wichtigste<br />

Erwerbszweig geworden ist.

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