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""••^^^V - Brasiliana USP

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Weil Wir die Fazenda do Born Jardbn nicht erreichen konnten, brachten<br />

wir auch diese Nacht im Freien zu. Der Charakter dieser Gegend<br />

Schien uns vorzugsweise durch häufige Wäldchen der Carnaüva (Carnaüvtaes)<br />

bestimmt, und erinnerte an die Buritisaes in Minas Geraes. Auch<br />

hier nimmt die Palme den niedrigsten sumpfigen Grund und die Ufer der<br />

Bäche und Teiche ein, sie tritt aber nicht so majestätisch, wie die Buritipalme<br />

über die benachbarten Gebüsche und Bäume hervor, welche dichter<br />

beisammen stehen, und vielmehr eine niedrige Waldung, als das<br />

Tfaboleiro des Minenlandes darstellen. Vor der Fazenda do Born Jardim<br />

fanden wir abermals die Formation eines feinkörnigen, kalkigen<br />

Quadersandsteines, der zerstreute Hügelketten und einzelne höhere, massige<br />

Berge von viereckigen Formen bildet, zwischen welchen sich der<br />

Mio Caninde hinwindet. Dieser Fluss entspringt mit dem einen Aste in<br />

der Serra Topa (na -Topa), und mit dem andern in den Abhängen der<br />

Serra dos dois Irmäos. Mehrere kleine, während der Dürre versiegende,<br />

Bäche schlängeln sich zwischen grünenden Hügeln durch, deren bald<br />

dicht belaubte, bald kahle weisse oder, röthliche Abhänge eine, wenn auch<br />

nicht grossartige, doch durch ihren vielartigen Wechsel anmuthige Landschaft<br />

darstellen. Als ich einen dieser Bäche verfolgte, trat ich plötzlich<br />

in eine freie Aussicht über ein weites sumpfiges Palmenthal heraus, welches,<br />

mit dem Hintergrunde der eigenthümlichen Sandsteingebirge, ein bezeichnendes<br />

Bild von diesen Gegenden lieferte. (Vergl. die „Landschaft in<br />

Piauhy" im Atlas). Am 1. Mai gelangten wir, nach mehrfachem Uebersetzen<br />

über die mäandrischen Krümmungen des Rio Caninde, zu der Fazenda<br />

Pogpes de baixo. Dies war die erste der drei und dreissig Fazendas<br />

in Piauhy, die auf öffentliche Kosten verwaltet werden. Domingos<br />

Affonco, aus Mafra bei Lissabon, hatte gegen das Ende des siebzehnten<br />

Jahrhunderts eine grosse Menge Meierhöfe in allen Theilen der Provinz<br />

Piauhy errichtet, nachdem ihm zahlreiche Streifzüge gegen die Indianer<br />

Pimenteiras, Geicos und Acroäs die Tauglichkeit dieses ausgedehnten<br />

Landstriches für die Viehzucht kennen gelehrt hatten. Nach seinem Tode<br />

wurden die Jesuiten von Bahia Erben von dreissig seiner Güter, mit der<br />

Bestimmung, den Erlös für mildthätige Zwecke und für die Gründung<br />

neuer Meierhöfe zu verwenden. Nach Vertreibung der Jesuiten fiel die?<br />

II. Theil.<br />

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