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""••^^^V - Brasiliana USP

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welche ich in Brasilien angetroffen habe*)« Stachelige und brennende<br />

Jatrophagesträuche fanden sich zwar häufig mit Blüthen, aber ohne Blätter.<br />

Am meisten beschäftigte mich die Sammlung von Krustenflechten,<br />

die in grosser Ausdehnung die glatte Rinde der Bäume überziehen.<br />

Nächst Carabato geht über der Granitformation ein älterer Sandstein<br />

(graues Todtliegendes) zu Tage, welcher aus sehr feinkörnigem Quarze,<br />

Feldspath und Glimmer besteht, und sich dem Feldspathporphyre nähert.<br />

In denselben sind abgerundete Quarzgeschiebe eingewachsen, die, ihres<br />

eingemengten Feldspathes wegen, als aus dem Granite gekommen erscheinen.<br />

Bej Olho dAgoa, dem nächsten Nachtlager 5 wo grosse Blöcke<br />

eines glänzendweissen Quarzes zu Tage ausgehen, fanden wir so<br />

wenig Wasser, dass es den Lastthieren in einer Schüssel portionweise<br />

ausgetheilt werden musste, und deshalb wurde der folgende Tagmarsch<br />

auf eine ungewohnte Länge von sieben Legoas, bis Jacare, ausgedehnt.<br />

Wir mussten zwei ziemlich hohe Granitberge übersteigen, für unsere<br />

ermatteten Lastthiere eine fast zu schwere Aufgabe. Ueber dem Granit<br />

fanden wir hie und da einen grünlichgrauen Glimmerschiefer, welcher in<br />

Schichten von einem bis drei Fuss Mächtigkeit von N. N. W- nach S.<br />

S. O. streicht, und in Winkeln von dreissig bis vierzig Graden nach O.<br />

einfällt. Der Bach Jacare aber, auf welchen wir, hier angekommen,<br />

rechneten, war gänzlich ausgetrocknet, und wir sahen uns genöthigt, mit<br />

dem eckelhaften Inhalte einer grünen Lache vorlieb zu nehmen. In den<br />

Regenmonaten, wenn er ziemlich reich an Wasser ist, soll dieser Bach Fieber<br />

erregen, was er mit vielen kleinen Gewässern dieser Gegend, besonders<br />

aber mit denen in der Nähe des Rio Peruaguacü gemein hat. Durch<br />

das Gebiet des letzteren, und also nördlich von unserer Strasse, zogen<br />

*) Da es ausser dem Plane dieses Reiseberichtes liegen würde, die verschiedenen Pflanzen<br />

der Catingasformation hier ausführlich aufzuführen, so beschränke ich mich, nur kurz dieser<br />

Euphorbia zu erwähnen, deren später, wegen einer merkwürdigen Phosphoreszenz, welche ich<br />

an ihr beobachtete, nochmals gedacht werden wird. Es ist JE. phosphorea: fruticosa, aphylla,<br />

caulibus ramisque pluribus sparsis s. nonnullis aggregatis, faciebus concavis, involucris tribus ad sex<br />

in verrucis lateralibus sessilibus, squamis lunatis cruribus acutis, Capsula globoso-trigona, angu-<br />

Ih acutis, glabra laeuisata. MART.

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