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""••^^^V - Brasiliana USP

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her bis März, so stark, dass ein Boot mit 'acht Rudern ihr nicht widerstehen kann (MAHOEL<br />

PIMENTEL); und sie wird noch einige Meilen von der Küste gespürt, wo sich die trüben Gewässer<br />

des Stromes nur langsam mit dem Oceane mischen. Ebbe* und Fluth sind zwölf Legpas<br />

landeinwärts fühlbar. (Wenn«Ostwinde die Strömung hindern, steigt djjis Niveau des Flusses fast<br />

einen Fuss »höher. Bei Penedo, wo die Breite eine Viertel-Legoa beträgt, steigt die Fluth im<br />

Vollmonde drei Fuss; das grösste Hochwasser, dessen man «ich erinnert, mass zwanzig Fuss.<br />

CXZAL.) Abwärts fahren die Ajoujos in der Mitte der Strömung (do ßo da correnteza); stromaufwärts<br />

aber bedienen sie sieh der Segel, und sie werden gewöhnlich vom Seewinde begünstigt,<br />

der von Morgens acht Uhr bis nach Mitternacht zu wehen pflegt. Die Villa de Penedo, ein<br />

wohlhabendes Städtchen, ist'im Besitze des Handels auf dem unteren Strome. Da aber letzterer, seiner<br />

Tiefe im Continente ungeachtet, awei seichte, und wegen vieler Sandbänke gefährliche Mündun-'<br />

gen hat, so können nur kleine Fahrzeuge einkommen. Der nördliche Canal, von einer halben<br />

Legoa Breite, ist der tiefste und freguenteste, i doch können höchstens Fahrzeuge von fünfzig<br />

Tonnen eingehe«. Zwischen dem südlichen Ende des Festlandes-und der Ilha dos Passaros, welche<br />

im Eingange liegt, führt der sogenannte Rio Guaratuba einwärts, welcher zwei Faden<br />

Wasser hat, und bei schönem Wetter, wegen geringerer Strömung, leichtere Einfahrt gewährt.<br />

(2.) In den Provinzen Bahia, Pernambuco und Piauhy werden viele derjenigen Pflanzen<br />

als Heilmittel und zu mancherlei ökonomischen Zwecken angewendet, die in S. Paulo und Minas<br />

Qeraes üblich, und von uns bereits aufgeführt worden sind. Die Aufzählung einiger'anderer<br />

von vorzüglicher medicinischer Wichtigkeit, die uns im Verfolge der Reise durch die erstgenannten<br />

Provinzen bekannt geworden sind, dürfte hier am rechten Orte seyn.<br />

1. Im Innern der Provinz Bahia wächst eine, von der bereits (S. 280.) beschriebenen verschiedene,<br />

Art von Dorstenia, welche sich durch die reizenden und schweisstreibenden Eigenschaften<br />

ihrer Wurzel empfiehlt, und wie jene gebraucht wird. D.opifera,M.: radice tuberosa placentaeformi<br />

vel napiformi tandem cicatricosa et sursum squamosa; foliis radicalibus pubescenti -hirtulis<br />

oblongo - ovatis sinu profundo cordatis dentatis; reeeptaculis orbicularibus superne planis inferne<br />

convexis denticulatis. Im Lande nennt man die Pflanze Contrayerva.<br />

2. Sebipfra oder Sipopira. Mit diesem Namen belegt man in Bahia und Pernambuco<br />

einen grossen*Baum aus der Familie der Hülsenfrüchtigen, dessen dicke Rinde von hellocherröthlicher<br />

Farbe, innen von faseriger, aussen von körniger Textur, einen etwas herben und adstringirenden<br />

Geschmack hat. Derselbe stimmt vorzüglich mit dem der Alchornocrinde überein, welche<br />

auch ähnliche physische Merkmale darbietet. Nach der chemischen Prüfung meines Freundes,<br />

Dr. BUCHNER, enthält sie vorzüglich eisenbläuenden Gerbestoff, Eiweissstoff und etwas Schleim.<br />

Ihre Wirkung scheint hauptsächlich in Bethätigung der lymphatischen Gefässe und der Haut<br />

zu beruhen. Man wendet sie gegen chronische Hautausschläge in Waschungen und Bädern, gegen<br />

Wassersucht und Syphilis, im Decocte innerlich, in grossen Gaben genommen, an. Schon<br />

Piso rühmt sie gegen die Syphilis, mancherlei Hautausschläge und Geschwulst -dm Füsse. Selipira,<br />

die noch unbeschriebene Gattung, aus der Tribus der Cassieae, hat folgernden Charakter:<br />

Calyx tubuloso-cylindricus subaequaliter S-dentatus. Corolla 5-petala, subpapilionacea,<br />

petalis erectis unguiculatis planis crenulatis. Vexillum subquadratum, alis et petalis carinalibus<br />

brevius. Stamina 10 libera, antheris globosis. Stigma capitatum. Legumen compressum, lineare,<br />

membranaceum, uniheulare, polyspermum, Time alatum. Semina obovata, embrybae recto. Se-<br />

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