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""••^^^V - Brasiliana USP

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ihn an Bord zu haben. Dieser Pratico wird hier mit einem Gehalte von<br />

sechshundert Mil Reis gehalten, um die Schiffe nach Parä zu geleiten. Er<br />

gab uns Nachts, durch zwei Feuer, zu verstehen, dass er zugegen sey,<br />

und am folgenden Morgen erscheinen werde. Das Schiff machte während<br />

der Nacht hindurch eine höchst unangenehme Bewegung, die uns nicht<br />

schlafen Hess; überdem war das Wetter feucht und windig; kein Stern<br />

leuchtete am trüben Himmel. Als der Lootse endlich gegen Mittag des<br />

24* Julius herbeiruderte, mussten wir zusehen, wie er von einem königlichen<br />

ScKbner an Bord genommen wurde, der vor uns geankert war.<br />

Es blieb nun nichts übrig, als diesem Schiffe getreulich in allen Bewegungen<br />

zu folgen. Nach einigen Seemeilen Weges gelangten wir 1h den<br />

sogenannten Canal de Braganga, ein Fahrwasser von acht bis zehn<br />

•<br />

Klafter Tiefe, und acht bis zwanzig Klafter Breite, welches sich, in einer<br />

Entfernung von fünf bis sechs Legoas vom Continente, zwischen gefahrlichen<br />

Untiefen hinwindet, die zum Theile nur eine oder eine halbe Klafter<br />

Wassers über dem Sandboden haben, und sich hie und da durch ihre<br />

Brandungen anzeigen. Am meisten berüchtigt unter diesen Untiefen sind<br />

die Coroas da Tijioea, nördlich von der äussersten Landspitze des Continentes,<br />

und auf der östlichen Seite de9 Ausflusses des Rio do Parä<br />

gelegen. Sowohl der Canal de Braganga, als ein anderer, im Norden<br />

von diesem, in welchem die grösseren Fahrzeuge einzugehen nflegen,<br />

der sogenannte Canal Grande, führen zwischen jenen Syrten und dem<br />

Festlande hin. Nach einigen Legoas Wegs verkündigte die schmutzig<br />

trübe, erdige Farbe, und die Abnahme des Salzgehaltes der Gewässer,<br />

dass »wir uns in der Mündung des Rio do Parä, und also gewissermassen<br />

in dem grössten Flusse der Erde, «dem Amazonenstrome, befänden, als<br />

•dessen südliche Mündung der erstere betrachtet werden kann. Die See<br />

ward ruhiger;» und wir sahen uns ausser Gefahr. Unser Pilot leitete fortwährend<br />

mit bewundernswürdiger Sicherheit die Pachtung des Schiffes,<br />

nach einigen Merkmalen an dem niedrigen, gleichförmigen, und wegen<br />

Trübheit der Atmosphäre kaum erkennbaren Ufer des Festlandes in S. O.<br />

und der Insel Marajö in W Wir fuhren noch während der Nacht mit<br />

wenigen Segeln stromaufwärts, bis in die breite Bucht am östlichen<br />

Stromufer, der I^illa de yigia gegenüber, wo wir uns bis zur Wieder-<br />

II. Theil. ! . 2

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