Teilchenbewegungen in el./magn. Feldern (Visualisierung)
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2.3 Driftbewegungen Bewegung von Teilchen <strong>in</strong> <strong>el</strong>ektro<strong>magn</strong>etischen F<strong>el</strong>dern<br />
2.3.2 Driften <strong>in</strong> <strong>in</strong>homogenen Kraftf<strong>el</strong>dern<br />
In den vorherigen Beschreibungen wurde angenommen, dass es sich bei den Kraftf<strong>el</strong>dern<br />
um konstante homogene F<strong>el</strong>der hand<strong>el</strong>t. Im folgenden sollen Bewegungen<br />
<strong>in</strong> <strong>el</strong>ektro<strong>magn</strong>etischen F<strong>el</strong>dern beschrieben werden, die zeitlich und räumlich nicht<br />
konstant s<strong>in</strong>d. Hierzu werden die e<strong>in</strong>z<strong>el</strong>nen Aspekte der Inhomogenitäten genauer<br />
untersucht. Im allgeme<strong>in</strong>en Fall wenn das Magnetf<strong>el</strong>d ⃗ B = B(⃗r, t), sowie das <strong>el</strong>ektrische<br />
F<strong>el</strong>d ⃗ E = E(⃗r, t) raum- und zeitabhängig s<strong>in</strong>d, kann man die Bewegungsgleichung<br />
nicht mehr geschlossen lösen. Dennoch lässt sich an dieser St<strong>el</strong>le e<strong>in</strong> Ansatz<br />
mit dem ”<br />
guid<strong>in</strong>g centre“ machen. Hierzu nimmt man an, dass die räumliche Ausdehnung<br />
der Inhomogenität bzw. die zeitliche Variation kle<strong>in</strong> gegen die typischen<br />
Skalen der Gyrationsbewegung s<strong>in</strong>d. Man betrachtet dann nicht mehr die schn<strong>el</strong>le<br />
Gyration sondern stützt sich gemäß dem ”<br />
gud<strong>in</strong>g centre“-Ansatz auf das langsamere<br />
Fortschreiten des Führungszentrums und somit e<strong>in</strong>e Kreisbahn des Teilchens. Somit<br />
lässt sich die Bewegung auf die Gleichungen der Gyration zurückführen.<br />
2.3.2.1 Gradientendrift<br />
Zunächst wird e<strong>in</strong> Magnetf<strong>el</strong>d betrachtet, dass e<strong>in</strong>en Intensitätsgradienten aufweist,<br />
der senkrecht zur F<strong>el</strong>dl<strong>in</strong>ienrichtung weist. Die Bewegung g<strong>el</strong>adener Teilchen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
solchen F<strong>el</strong>d ist <strong>in</strong> Abb. 2.7 dargest<strong>el</strong>t.<br />
Abbildung 2.7: Teilchenbewegung im <strong>in</strong>homogenen Magnetf<strong>el</strong>d. Betrachtet wird e<strong>in</strong> Magnetf<strong>el</strong>d,<br />
bei dem der Gradient des F<strong>el</strong>des senkrecht auf den F<strong>el</strong>dl<strong>in</strong>ien steht (Qu<strong>el</strong>le<br />
(geändert): [30])<br />
In Analogie zu den Beschreibungen der ⃗ E × ⃗ B-Drift erwartet man, dass der <strong>in</strong>stantane<br />
Gyrationsradius im Bereich e<strong>in</strong>esschwächeren Magnetf<strong>el</strong>des größer ist und daher<br />
e<strong>in</strong>e Drift senkrecht zu ⃗ B und zu ∇ ⃗ B erfolgt. Um diese Drift zu beschreiben ist es<br />
nötig nach Gleichung (2.15) die Kraft zu beschreiben w<strong>el</strong>che auf e<strong>in</strong> Teilchen wirkt.<br />
Im <strong>in</strong>homogenen Magnetf<strong>el</strong>d erfahren die Teilchen e<strong>in</strong>e Kraft durch den Gradienten<br />
der F<strong>el</strong>dstärke. Diese lässt sich durch das <strong>magn</strong>etische Moment µ (siehe 2.3.2.4) und<br />
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