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Teilchenbewegungen in el./magn. Feldern (Visualisierung)

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2.3 Driftbewegungen Bewegung von Teilchen <strong>in</strong> <strong>el</strong>ektro<strong>magn</strong>etischen F<strong>el</strong>dern<br />

Führt man nun die schon oben beschriebene Koord<strong>in</strong>atentransformation e<strong>in</strong>, so<br />

erhält man ¨v x = v x ∓Ėx/ω B B z . Somit ist die Gyrationsbewegung mit e<strong>in</strong>er Polarisationsdrift<br />

überlagert. Für die Geschw<strong>in</strong>digkeit dieser Polarisationsdrift gilt allgeme<strong>in</strong><br />

⃗v PD = ± 1<br />

ω B<br />

˙⃗E<br />

B , (2.38)<br />

sie ist <strong>in</strong> Richtung des <strong>el</strong>ektrischen F<strong>el</strong>des gerichtet, gleichzeitig f<strong>in</strong>det noch e<strong>in</strong>e<br />

ambipolare Drift im <strong>el</strong>ektrischen F<strong>el</strong>d statt.<br />

2.3.2.4 Adiabatische Invarianten<br />

Aus der Mechanik ist bekannt, dass bei e<strong>in</strong>er periodischen Bewegung, zusätzlich zu<br />

den Erhaltungsgrößen Energie, Impuls und Drehimpuls, weitere Invarianten der Bewegung<br />

vorhanden s<strong>in</strong>d. Somit die Größen nicht mehr konstant bleiben sondern nur<br />

noch im S<strong>in</strong>ne der verschiedenen Ordnungen der Störungstheorie konstant s<strong>in</strong>d. So<br />

bleiben die e<strong>in</strong>z<strong>el</strong>nen Größen nur noch im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Betrachtungsweise konstant.<br />

Zunächst betrachtet man das Wirkungs<strong>in</strong>tegral um im folgenden mit Hilfe der adiabatischen<br />

Invarianten die Periodizität von Bewegungen der Teilchen zu beschreiben.<br />

Für das Wirkungs<strong>in</strong>tegral gilt ∮<br />

I = p dq (2.39)<br />

wobei q e<strong>in</strong>e verallgeme<strong>in</strong>erte Koord<strong>in</strong>ate und p der zugeordnete Impuls ist. Das<br />

Integral ist über die Periode der Bewegung auszuführen. Diese Invarianten haben<br />

die Dimension e<strong>in</strong>er Wirkung. Die Def<strong>in</strong>ition durch Gleichung (2.39) hat den Vorteil,<br />

dass sie auch bei kle<strong>in</strong>en Störungen der Periodizität unbee<strong>in</strong>flusst bleibt. E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Störung ist <strong>in</strong> diesem System derart zu sehen, dass e<strong>in</strong> Teilchen nach e<strong>in</strong>em Umlauf<br />

nicht mehr an den s<strong>el</strong>ben Ort zurückkehrt. Die Invariante wird dann als adiabatische<br />

Invariante des Systems bezeichnet.<br />

Abbildung 2.9: Bewegung e<strong>in</strong>es Teilchens<br />

im <strong>magn</strong>etischen Spieg<strong>el</strong> (Qu<strong>el</strong>le<br />

(geändert): [13])<br />

∮<br />

p dq =<br />

∫ 2π<br />

0<br />

mω B r 2 L dΦ = 4π m q<br />

Dieses System lässt sich nun auf die Bewegung<br />

e<strong>in</strong>es Teilchens im Magnetf<strong>el</strong>d übertragen.<br />

Wenn man unter der periodischen<br />

Bewegung des Teilchens die Kreisbahn versteht,<br />

w<strong>el</strong>che e<strong>in</strong> gyrierendes Teilchen ausführt,<br />

so bedeutet e<strong>in</strong>e Störung, dass ∇B ≪<br />

B/r L . Dann kann man als verallgeme<strong>in</strong>erte<br />

Koord<strong>in</strong>ate die W<strong>in</strong>k<strong>el</strong>koord<strong>in</strong>ate der Gyrationsbewegung<br />

wählen und der zugehörige<br />

Impuls ist der senkrechte Drehimpuls<br />

des Teilchens. Es ergibt sich somit auf der<br />

Kreisbahn<br />

mv 2 ⊥<br />

2B = 4πm q µ . (2.40)<br />

Für e<strong>in</strong> festes m/q ist somit das <strong>magn</strong>etische Moment µ e<strong>in</strong>e adiabatische Invariante<br />

der Bewegung. Man bezeichnet µ auch als die erste adiabatische Invariante.<br />

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