Teilchenbewegungen in el./magn. Feldern (Visualisierung)
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3.5 Geschw<strong>in</strong>digkeitskriterium Numerische Beschreibung der Bewegung<br />
Dabei st<strong>el</strong>lt sich allerd<strong>in</strong>gs bei allen numerischen Verfahren nicht die Frage nach dem<br />
Übere<strong>in</strong>stimmen, da die Numerik immer nur <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er gewissen Grenze an das<br />
Problem herankommen kann, sondern vi<strong>el</strong>mehr nach dem Maße der Exaktheit. Für<br />
spezialisierte Verfahren gilt, dass sie meistens e<strong>in</strong> hohes Maß an Genauigkeit liefern<br />
und mit dem analytischen Ergebnis, soweit vorhanden im Rahmen der Toleranz<br />
übere<strong>in</strong>stimmen, dieses ist bei vi<strong>el</strong>en Algorithmen aus [29, 31] der Fall (siehe auch<br />
Anhang C). Jedoch haben diese Verfahren den Nachteil, dass sie wenn sie <strong>in</strong> MAT-<br />
LAB r○ verwendet werden sollen sehr langsam laufen. Dieses beruht zum e<strong>in</strong>en auf<br />
der Struktur der MEX-Funktion und deren Speicherverwaltung, zum anderen auf den<br />
unterschiedlichen Datenstrukturen.<br />
Die allgeme<strong>in</strong>en Lösungsverfahren s<strong>in</strong>d gerade im Bezug auf die Verwendung <strong>in</strong><br />
MATLAB r○ optimiert und bieten daher e<strong>in</strong>en Geschw<strong>in</strong>digkeitsvorteil. Da die <strong>Visualisierung</strong><br />
der Bewegungen der g<strong>el</strong>adenen Teilchen nicht die Exaktheit der Bewegung<br />
darst<strong>el</strong>lt und auch nicht diesen Anspruch erhebt, s<strong>in</strong>d für diese Arbeit die allgeme<strong>in</strong>en<br />
Lösungsverfahren von MATLAB r○ verwendet worden. Mit diesen ist es möglich<br />
die Bewegung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er flüssigen Simulation zu visualisieren und dieses trägt mehr<br />
zum Verständnis der Physik h<strong>in</strong>ter diesen Vorgängen bei, als e<strong>in</strong>e exakte Lösung. Des<br />
weiteren ist e<strong>in</strong>e exakte Lösung der Bewegungen auch gar nicht nötig und im Rahmen<br />
der Physik auch nicht unbed<strong>in</strong>gt s<strong>in</strong>nvoll. Die Bewegungen wie sie <strong>in</strong> Abschnitt 2<br />
beschrieben s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d zumeist bei den g<strong>el</strong>adenen Teilchen im Erd<strong>magn</strong>etf<strong>el</strong>d zu<br />
f<strong>in</strong>den. Hier e<strong>in</strong>e exakte Lösung der Bewegungsgleichung bis auf etliche Nachkommast<strong>el</strong>len<br />
anzusetzen ist physikalisch nicht s<strong>in</strong>nvoll. Alle<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Diskrepanzen im<br />
F<strong>el</strong>d, die von der Theorie abweichen, führen wie auch die Numerik s<strong>el</strong>bst zu kle<strong>in</strong>en<br />
Abweichungen. Somit lässt sich die ”<br />
reale“-Situation der g<strong>el</strong>adenen Teilchen im Erd<strong>magn</strong>etf<strong>el</strong>d<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich am besten mit der Numerik und der <strong>in</strong> ihr be<strong>in</strong>halteten<br />
kle<strong>in</strong>en Abweichungen darst<strong>el</strong>len.<br />
Um e<strong>in</strong>en Überblick über die verschiedenen Stärken und Schwächen der vorgest<strong>el</strong>lten<br />
Algorithmen zu erlangen, sollen im folgenden die Laufzeiten der e<strong>in</strong>z<strong>el</strong>nen ”<br />
ODE-<br />
Solver“ von MATLAB r○ mit den C-Programmen (vgl. [29], Auszüge siehe Anhang C)<br />
bzw. mit den von ”<br />
Hand“ implementierten Algorithmen verglichen werden. Hierbei<br />
werden die Berechnungen jeweils über e<strong>in</strong>e Zeitspanne von 0 bis nLarmor · 2πω B<br />
durchgeführt. Dabei wählt man, um zeitlich e<strong>in</strong>e Aussage treffen zu können,nLarmor<br />
je nach Rechnergeschw<strong>in</strong>digkeit so hoch, dass man vergleichbare Laufzeiten erhält.<br />
Bei e<strong>in</strong>er Zeitspanne die sehr kle<strong>in</strong> ist, machen sich die Unterschiede kaum bemerkbar.<br />
Die <strong>in</strong> Tab<strong>el</strong>le 3.1 dargest<strong>el</strong>lten Laufzeiten der e<strong>in</strong>z<strong>el</strong>nen Solver s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>em<br />
AMD XP2000+, mit 1GB 400 MHz DDR-RAM <strong>in</strong> MATLAB r○ Version 6.5 (R<strong>el</strong>ease<br />
13) berechnet worden. Dazu kann man <strong>in</strong> MATLAB r○ die Kommandos tic und toc<br />
verwenden. Der Aufruf des auszuführenden Programms wird zwischen die Befehle gest<strong>el</strong>lt<br />
und man erhält e<strong>in</strong>e Laufzeit des Programms. Der Compiler zur Erzeugung der<br />
MEX-Funktion ist dabei auf dengcc-Compiler von Cygw<strong>in</strong> 15 gesetzt worden. Des weiteren<br />
wurden die Ergebnisse der Berechnungen mit denen der Theorie <strong>in</strong> Abschnitt 2<br />
gegenübergest<strong>el</strong>lt um e<strong>in</strong>en Vergleich der Genauigkeiten zu ermöglichen. Um e<strong>in</strong>en<br />
Vergleich so e<strong>in</strong>fach wie möglich zu gestallten, wird die Gyration zunächst ohne<br />
e<strong>in</strong>e Geschw<strong>in</strong>digkeitskomponente <strong>in</strong> Richtung des Magnetf<strong>el</strong>des betrachtet, dabei<br />
15 Cygw<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong>e von RedHat entwick<strong>el</strong>te UNIX-Umgebung für W<strong>in</strong>dows c○ . Grundbestandteil<br />
ist e<strong>in</strong>e Bibliothek von UNIX-Funktionen, die es ermöglichen für UNIX entwick<strong>el</strong>te Programme<br />
unter W<strong>in</strong>dows c○ auszuführen. (www.cygw<strong>in</strong>.com)<br />
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