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Teilchenbewegungen in el./magn. Feldern (Visualisierung)

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3.3 Angewandte Lösungsverfahren Numerische Beschreibung der Bewegung<br />

vorgest<strong>el</strong>lt werden, diese s<strong>in</strong>d wie <strong>in</strong> Abschnitt 3.1 beschrieben ohne weiteres auf<br />

Systeme von Differentialgleichungen zu erweitern.<br />

3.3.1 Euler Verfahren<br />

Das Euler Verfahren wird auch E<strong>in</strong>schrittverfahren genannt, weil es versucht mitt<strong>el</strong>s<br />

e<strong>in</strong>z<strong>el</strong>ner kle<strong>in</strong>er Schrittweiten h, e<strong>in</strong>e genaue numerische Abbildung des über<br />

Differentialgleichungen beschriebenen Systems zu geben. Bei dem Euler Verfahren<br />

wird Gleichung (3.3) durch e<strong>in</strong>e Diskretisierung ersetzt, man erhält<br />

y n+1 = y n + hf ′ (x n , y n ) . (3.4)<br />

Mit dieser Gleichung versucht man die Lösung für x n+1 = h+x n über x n anzunähern.<br />

Dieses Verfahren versucht somit über das Intervall h e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>earisierung des Systems<br />

vorzunehmen. Dabei st<strong>el</strong>lt Gleichung (3.4) die normale Geradengleichung dar. Hierbei<br />

ist y n der y-Abschnitt, f ′ (x n , y n ) die Steigung der Geraden im Punkt x n und<br />

h das Intervall. Das hier vorgest<strong>el</strong>lte sogenannte explizite Verfahren geht von e<strong>in</strong>er<br />

L<strong>in</strong>earisierung vom Punkt y n zu y n+1 aus und wird daher auch ”<br />

Euler vorwärts“<br />

genannt. Die Bezeichnung explizit kommt daher, dass auf der rechten Seite der Gleichung<br />

nur bekannte Größen auftreten und daher explizit y n+1 berechnet werden<br />

kann. Mit teilweise erhöhtem Rechenaufwand ist es auch möglich e<strong>in</strong> implizites Euler<br />

Verfahren durchzuführen. Man erhält es, wenn man bei der Approximation den<br />

Funktionswert nicht am l<strong>in</strong>ken, sondern am rechten Rand des Intervalls bestimmt,<br />

dann gilt<br />

y n+1 = y n + hf ′ (x n+1 , y n+1 ) . (3.5)<br />

Dieses Verfahren wird auch ”<br />

Euler rückwärts“ genannt. W<strong>el</strong>che Berechnungen nötig<br />

s<strong>in</strong>d um dieses implizite Verfahren zu verwenden, wird <strong>in</strong> Abschnitt 3.3.4 näher<br />

erläutert. An dieser St<strong>el</strong>le sollen zunächst die expliziten Verfahren erläutert werden.<br />

Man erkennt, dass das explizite Euler Verfahren unsymmetrisch ist, da es nur die<br />

Bed<strong>in</strong>gungen am Punkt x n ausnutzt und von dort e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>earisierung angestrebt<br />

wird. Dieses führt bei häufiger Wiederholung und bei genügend kle<strong>in</strong>em Intervall<br />

zu e<strong>in</strong>er polygonalen Approximation von y (schematische Darst<strong>el</strong>lung siehe Abb.<br />

1(a)). Die so erzeugte Näherung stimmt bis e<strong>in</strong>schließlich des l<strong>in</strong>earen Gliedes mit<br />

der TAYLOR-Entwicklung von y = y(x) <strong>in</strong> der Umgebung von x = x n übere<strong>in</strong>.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs verwendet man heute dieses Verfahren nur noch <strong>in</strong> den Grundzügen, da<br />

sich der Fehler bei wiederholter Anwendung verstärkt und zu großen Abweichungen<br />

führen kann.<br />

Im folgenden sollen die beim Euler Verfahren entstehenden Fehler und die Genauigkeit<br />

näher betrachtet werden, da diese auch für die im weiteren besprochenen<br />

Verfahren maßgebend s<strong>in</strong>d. Hierzu betrachtet man e<strong>in</strong>e Menge ((x k , y k )) M k=0 von<br />

Approximationen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Intervall [a, b] und nimmt an, dass y = y(x) die Lösung<br />

der ODE ist. Dann ergibt sich nach J.H. Mathews [22] e<strong>in</strong> sogenannter globaler und<br />

lokaler Diskretisierungsfehler. Der globale Fehler e k ist def<strong>in</strong>iert als die Differenz<br />

zwischen der analytischen Lösung und der approximativen Lösung<br />

e k = max [a,b] (|y (x k ) − y k |) mit k = 1, 2, . . ., M. (3.6)<br />

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