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Aktuell<br />
www.linux-magazin.de News 09/2013<br />
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Kurznachrichten<br />
Kscreen 1.0: Ein KDE-Programm zum Verwalten mehrerer Anzeigegeräte.<br />
Das Tool steuert an den Rechner angeschlossene Monitore, Fernsehgeräte<br />
und Projektoren. Neu: Mit der Veröffentlichung von Version 1.0 gilt Kscreen<br />
offiziell als stabil. Der Anwender kann Anzeigegeräte klonen, an- und<br />
ausschalten, die Auflösung verändern, sie drehen und das primäre Display<br />
mit dem KDE-Menü festlegen. Kscreen läuft im Hintergrund, erkennt neu<br />
angesteckte Anzeigegeräte und lässt sich mit den Display-Funktionstasten<br />
eines Laptops steuern. Lizenz: GPLv2 und LGPLv2.1 [http://quickgit.kde.<br />
org/?p=kscreen.git]<br />
Doudou <strong>Linux</strong> 2.0: Eine Debian-basierte Live-DVD für Kinder ab zwei Jahren.<br />
Neu: Die Entwickler haben 30 kindgerechte Anwendungen wie Cheese<br />
und Mypaint hinzugefügt und das System in über 40 Sprachen lokalisiert.<br />
Die Startseite der Desktopumgebung zeigt nun größere Icons. Klickt<br />
ein Kind mehrmals auf ein Symbol, sorgt Unique-Launch dafür, dass ein<br />
Programm nur einmal läuft. Als Browser dient Gnomes Epiphany, als Standardsuchmaschine<br />
das datenschutzgerechte Duck Duck Go. Lizenz: GPLv2<br />
und andere [http://www.doudoulinux.org/web/english/index.html]<br />
Jubula für Eclipse 7.1: Das freie Testtool für automatisierte funktionale<br />
GUI-Tests stammt von der Bredex GmbH und lässt sich in Eclipse integrieren.<br />
Neu: Das Werkzeug testet nun auch Eclipse-e4-Anwendungen und kann<br />
die Suche in einem Projekt auf bestimmte Teile beschränken. Der Testbericht<br />
im HTML-Format dokumentiert neuerdings Fehler in Form von Screenshots.<br />
Daneben ist die Properties-Ansicht kompakter gestaltet – nicht<br />
bearbeitbare Eigenschaften erscheinen grau markiert. Lizenz: Freeware <br />
[http://www.eclipse.org/jubula/]<br />
Open Slides 1.4: Der Versammlungsmanager verwaltet Teilnehmer, stellt<br />
Inhalte, aber auch Anträge dar (etwa Präsentationen, Tagesordnungen und<br />
Agendas), prozessiert Abstimmungen und präsentiert deren Ergebnisse.<br />
Neu: Diese Version integriert eine Zeitplanung, QR-Codes, eine interaktive<br />
Rednerliste sowie eine generalüberholte Antragsverwaltung, die Sachgebiete<br />
berücksichtigt und einen HTML-Editor einschließt. Zudem ist das<br />
deutsche Handbuch überarbeitet und Django auf Version 1.5 aktualisiert.<br />
Lizenz: GPLv2 [http://openslides.org]<br />
Clonezilla Live 2.1.2-20: Ein Admintool für Backups und Masseninstallationen.<br />
Neu: Das Betriebssystem der Live-Distribution erhielt ein Upgrade<br />
auf Debian Sid, der neue Kernel trägt die Versionsnummer 3.9.8-1. Das<br />
Programm Partclone verwendet in Version 0.2.66.drbl1 einen verbesserten<br />
Diskcache, DRBL (Diskless Remote Boot in <strong>Linux</strong>) wurde auf Version<br />
2.4.18-drbl1 aktualisiert und Clonezilla auf 3.5.1-drbl1. Das Tool kann mit<br />
den Optionen »‐k1« und »‐icds« auch größere Partitionen in kleinere<br />
klonen, sofern die Zahl der benutzten Datenblöcke das zulässt. Als neue<br />
Programme sind »lziprecover«, »nwipe« und »efibootmgr« an Bord. <br />
Lizenz: GPLv2 [http://www.clonezilla.org/downloads.php]<br />
Rust 0.7: Parallelisierbare Programmiersprache von Mozilla. Neu: Diese<br />
Version bringt Verbesserung an der Standardbibliothek mit. Der Borrow<br />
Checker erleichtert die Arbeit mit geborgten Pointern, ein neues Iterator-<br />
Modul »std::iterator« soll die bisherigen Iteratoren ersetzen. Rust soll<br />
künftig externe Iteratoren nach Java-Art verwenden. Nicht zuletzt setzt<br />
der Entwickler nun die »clone«-Methode ein, tiefes Kopieren funktioniert<br />
über »deep_clone«. Lizenz: GPLv2 [http://www.rust‐lang.org]<br />
FSFE und Harald Welte setzen GPL durch<br />
Sniffer-Update<br />
Die Free Software Foundation<br />
Europe (FSFE) und der<br />
Kernelentwickler Harald Welte<br />
haben ein weiteres Unternehmen<br />
der GPL-Verletzung<br />
überführt. Die Firma Fantec<br />
hatte keinen Quelltext für die<br />
<strong>Linux</strong>-Firmware ihres Mediaplayers<br />
Fantec 3DFHDL zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Welte war im Mai 2012 während<br />
des „Hacking for Compliance<br />
Workshop“ der FSFE<br />
auf die Lizenzverletzung gestoßen.<br />
Nach dem gescheiterten<br />
Versuch, das Problem<br />
außergerichtlich zu lösen, zog<br />
Welte vor Gericht. Mit seiner<br />
Initiative GPL-Violations.org<br />
hat er bereits viele ähnliche<br />
Fälle gewonnen.<br />
Als Urheberrechtsinhaber am<br />
Netfilter-/IPtables-Code im<br />
Kernel konnte er auch diesmal<br />
die Beachtung der GPL<br />
durchsetzen. Das Landgericht<br />
Hamburg hat entschieden,<br />
dass Fantec die Einhaltung<br />
der Lizenz sicherstellen, Welte<br />
Auskunft über die Vertriebswege<br />
geben sowie eine Strafe<br />
zahlen muss.<br />
Das Urteil ist beim Institut<br />
für Rechtsfragen der Freien<br />
und Open Source Software<br />
(IFROSS) als PDF-Dokument<br />
einzusehen. Die FSFE hat<br />
ein Howto für Unternehmen<br />
verfasst, die GPL-lizenzierte<br />
Software in ihren Produkten<br />
verwenden. Zudem bietet die<br />
Organisation besagte Compliance-Workshops<br />
an. n<br />
Im netzwerkfähigen Mediaplayer Fantec 3DFHDL steckt unter anderem Netfilter-/IPtables-Code,<br />
der unter der GPL steht.<br />
Quelle: Fantec<br />
Junkie the Sniffer, ein Open-<br />
Source-Tool zur Echtzeit-Analyse<br />
von Netzwerkverkehr, ist<br />
in Version 2.5.0 zu haben. Sie<br />
bringt einen neuen Parser für<br />
TLS mit und bietet ähnlich<br />
wie SSLdump die Möglichkeit,<br />
es zu entschlüsseln.<br />
Ein Neuzugang unter den Protokollen<br />
ist das Skinny Call<br />
Control Protocol (SCCP) von<br />
Cisco. Ein Plugin namens<br />
Nettop zeigt à la Top eine Tabelle<br />
des aktuellen Traffic an.<br />
Standardmäßig sortiert Junkie<br />
nun den TCP-Traffic neu.<br />
Junkie dient auch dazu, komplexe<br />
Ereignisse im Netzwerk<br />
aufzuspüren. Die Entwickler<br />
ordnen ihr Tool zwischen<br />
Wire shark und Tcpdump ein.<br />
Die Software verwendet Libpcap<br />
zum Sniffen und lässt<br />
sich mit Guile skripten. Der<br />
Quelltext lagert im Github-<br />
Repository [https://github.com/<br />
securactive/junkie].<br />
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