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Linux-Magazin Clean Linux (Vorschau)

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Titelthema<br />

www.linux-magazin.de Enterprise 09/2013<br />

38<br />

RHEL, SLES, Ubuntu: Automatische Updates bei Enterprise-Distributionen<br />

Klasse Luxusklasse?<br />

Die teuren Managementwerkzeuge der Enterprise-Systeme versprechen Admins zentral gesteuerte, reibungslose<br />

Updates und sorgenfreien Rundumservice. Hält die Technik unter der Haube von SLES, RHEL und Ubuntu<br />

dieses Versprechen oder leistet sie kaum mehr als die Holzklasse normaler Distributionen? Martin Loschwitz<br />

© timurpix, 123RF.com<br />

Damit er ruhig schlafen kann, wünscht<br />

sich der typische Admin meist nur zwei<br />

Dinge: Die von ihm überwachten Systeme<br />

mögen funktionieren und keine zusätzliche<br />

Arbeit verursachen. Zum anderen<br />

sollen die Systeme sicher sein und entsprechend<br />

korrigierte Pakete eventuelle<br />

Sicherheitslöcher möglichst automatisch<br />

korrigieren.<br />

Herzinfarktgefahr<br />

Wer aber jetzt glaubt, die regelmäßige,<br />

automatische Installation von Security-<br />

Fixes sei dafür ausreichend, der sieht sich<br />

getäuscht. Erfahrene Admins können ein<br />

Lied davon singen, dass Updates auch bei<br />

Enterprise-Systemen viel mehr Faktoren<br />

umfassen als „einfach mal ein neues Paket<br />

einspielen“.<br />

Im Unternehmensbereich spielen die<br />

Enterprise-Distributionen mit kostenpflichtigen<br />

Subskriptionen eine wichtige<br />

Rolle. Der Deal dabei lautet: Suse, Red<br />

Hat oder Canonical kümmern sich recht<br />

zügig um zeitnahe Fixes und versprechen<br />

eine ausreichend lange Lebenszeit<br />

ihrer Systeme, damit der Kunde nicht zu<br />

oft ein komplettes Distributions-Upgrade<br />

bewältigen muss ([1], [2]).<br />

Upgrades und Updates<br />

In ausgewachsenen IT-Setups erreicht<br />

das flächendeckende Upgrade von einer<br />

Version einer Distribution auf die<br />

nächste nicht selten biblische Ausmaße.<br />

Mit Enterprise-Distributionen erkaufen<br />

sich Unternehmen die Sicherheit, dass<br />

ein derart großes Update nur alle paar<br />

Jahre ansteht. Dann aber geht's zur Sache:<br />

Meist kommt gleich die gesamte<br />

Applikation auf den Prüfstand und die<br />

Migration zieht sich über Monate.<br />

Ähnliche Faktoren wie bei Distributions-<br />

Upgrades betreffen aber auch die vielen<br />

regulären Updates im Alltag. Technisch<br />

ist das zwar kein Problem, bieten doch<br />

alle Paketmanager und deren GUIs entsprechende<br />

Funktionen. Doch dass bei<br />

einem unbewachten Upgrade einiges passieren<br />

kann, zeigt ein eigener Artikel in<br />

dieser Titelstrecke.<br />

In Enterprise-Setups kommen aber weitere<br />

Gefahren hinzu: Längst nicht jede<br />

Applikation übersteht den Reboot ohne<br />

Probleme, noch schwieriger wird es,<br />

wenn sich Setups über mehrere Server<br />

erstrecken. Wer Clustersoftware einsetzt,<br />

möchte zudem verhindern, dass der<br />

Clustermanager aus dem Tritt gerät und<br />

beim Reboot von einem Knoten ein Failover-Festival<br />

startet, obwohl die Admins<br />

eigentlich doch „nur ein paar Updates“<br />

eingespielt haben.<br />

Die Liste der Dinge, die bei einem automatischen<br />

Upgrade schiefgehen können,<br />

ist lang und führt unmittelbar zu<br />

der Frage, welche Möglichkeiten denn<br />

Enterprise-Distributionen bieten, um aus<br />

dieser Zwickmühle auszubrechen, ohne<br />

den Administrator mit Arbeit zu überhäufen.<br />

Dieser Artikel beschäftigt sich im weiteren<br />

Verlauf mit den drei großen Enterprise-Distributionen<br />

(RHEL, SLES und<br />

Ubuntu), für die der Hersteller ein zentrales<br />

Managementwerkzeug für Upgrades<br />

nebst entsprechendem Support zur Verfügung<br />

stellt.<br />

E Red Hat Customer Portal<br />

Red Hat gilt bei Spöttern als jene Firma,<br />

die die Namen ihrer Produkte grundlos,<br />

aber in regelmäßigen Abständen ändert.<br />

Was bis vor nicht allzu langer Zeit noch

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