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Abbildung 5: Digikam organisiert Stichwörter in Hierarchien. Beim Eintragen der Schlagwörter geben die<br />
Anwender optional mehrere Gruppen an.<br />
Über »Durchsuchen« verwaltet der Benutzer<br />
seine Bildersammlung. Er betrachtet<br />
die Alben entweder in einer Menüstruktur<br />
oder er blättert über »Stichwörter«<br />
durch die vergebenen Schlagwörter. Im<br />
Kalender erreicht er die Schnappschüsse<br />
eines bestimmten Tages und über eine<br />
Karte Aufnahmen bestimmter Orte. Die<br />
erweiterte Suchfunktion ermöglicht auch<br />
komplexe Abfragen der einzelnen Datenbankfelder.<br />
Digikam bietet an, die eigene Bildersammlung<br />
nach Gesichtern zu durchforsten.<br />
Schon bei einem kleinen Bestand<br />
dauerte der initiale Suchvorgang im Test<br />
allerdings relativ lange. Den gefundenen<br />
Konterfeis ordnet der Anwender Namen<br />
zu, die Digikam als Stichwörter unter<br />
dem Oberbegriff »Personen« ablegt. Bei<br />
einem erneuten Suchlauf erkennt die<br />
KDE-Fotoverwaltung ähnlich aussehende<br />
Personen meistens automatisch. Im Test<br />
klappte das nicht immer zuverlässig, das<br />
Programm sah auch in einer Hausfassade<br />
und in einer Straßensperre menschliche<br />
Gesichter.<br />
Momentaufnahme<br />
nach Orten und blendet auf Openstreetmap-Karten<br />
alle gefundenen Bilder ein<br />
(siehe Abbildung 6).<br />
Digikam besitzt Bearbeitungswerkzeuge<br />
zum Drehen und Spiegeln, korrigiert<br />
(automatisch) Farbe, Helligkeit und Kontrast,<br />
Farbschattierung und Sättigung,<br />
Tonwert und Farbbalance. Zudem enthält<br />
es Funktionen zum Invertieren, Entsättigen,<br />
Weichzeichnen und Schärfen und<br />
etliches mehr. Ein Rote-Augen-Tool ist<br />
ebenso dabei wie Zuschneide- und Transformationswerkzeuge.<br />
Oben drauf setzt das KDE-Programm einen<br />
bunten Strauß Effekte wie Regentropfen<br />
oder Filmkörnung. In der Abteilung<br />
Dekoration fügen Nutzer ihren Schnappschüssen<br />
Text, Rahmen oder eine Textur<br />
hinzu. Die Stapelverarbeitung enthält<br />
weitere Werkzeuge, um beispielsweise<br />
Wasserzeichen einzufügen.<br />
Mit einer Split-Screen-Ansicht hilft die<br />
Fotoverwaltung dabei, Bildzustände vor<br />
und nach dem Bearbeiten zu vergleichen<br />
– das ist komfortabel. Per Rechtsklick auf<br />
eine Aufnahme öffnet der Benutzer sie<br />
in einem externen Programm. Die KDE-<br />
Anwendung setzt wie die anderen Kandidaten<br />
auf die nicht-destruktive Bildbearbeitung.<br />
Egal wie viele Änderungen ein<br />
Benutzer an den Fotos vornimmt – das<br />
Originalbild tastet sie nicht an.<br />
Mit Backupzielen, wie Darktable sie<br />
beispielsweise kennt, arbeitet Digikam<br />
nicht; Anwender kümmern sich selbst<br />
um die Sicherung. Die Entwickler raten<br />
zu regelmäßigen Backups des Digikam-<br />
Datenordners am besten auf einer externen<br />
Platte oder in der Cloud.<br />
Digikam ist unübertroffen bei den Exportfunktionen.<br />
Die KDE-Anwendung<br />
speichert in 15 Bildformaten, erzeugt<br />
Kalender und HTML-Galerien. Über »Exportieren«<br />
veröffentlichen Benutzer ihre<br />
Schnappschüsse bei zahlreichen Online-<br />
Anbietern, darunter Flickr, Facebook,<br />
23, Piwigo, Wikimedia Commons und<br />
Imageshack. In dem Menü finden sie außerdem<br />
Einträge, um Bilder per E-Mail<br />
zu verschicken, sie auf einen iPod zu<br />
laden oder per Kopete an einen Instant-<br />
Messenger-Freund zu senden.<br />
E Shotwell<br />
Der Gnome-Fotomanager Shotwell [4]<br />
liegt gängigen <strong>Linux</strong>-Distributionen meist<br />
als Version 0.12.x bei. Wer eine neuere<br />
Bitparade 09/2013<br />
Software<br />
www.linux-magazin.de<br />
51<br />
GPS-Informationen liest das Tool aus den<br />
Exif-Daten der Kamera aus, sofern diese<br />
einen Empfänger besitzt. Über »Bild |<br />
Geo‐Lokalisierung« fügt der Anwender<br />
fehlende Daten selbst hinzu oder korrigiert<br />
die vorhandenen. Digikam arbeitet<br />
wahlweise mit Marble, Google Maps<br />
oder Openstreetmap zusammen. Dank<br />
der Kipi-Plugins [8] ist es möglich, Zeitstempel<br />
von Bildern mit einem GPX-Track<br />
abzugleichen. Im selben Dialog sucht der<br />
Benutzer auf dem gleichnamigen Reiter<br />
Abbildung 6: Das KDE-Programm Digikam arbeitet unter anderem mit Openstreetmap zusammen und nutzt<br />
diese Plattform auch, um Bilder zu bestimmten Orten zu finden.