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Linux-Magazin Clean Linux (Vorschau)

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Software<br />

www.linux-magazin.de Tooltipps 09/2013<br />

56<br />

Werkzeuge im Kurztest<br />

Tooltipps<br />

Fish 2.0.0<br />

Alternative Shell<br />

Quelle: [http:// fishshell. com]<br />

Lizenz: GPLv2<br />

Alternativen: Bash, Dash, Z-Shell<br />

Bad 0.0.2<br />

Backupverzeichnisse überwachen<br />

Quelle: [https:// github. com/ SaviorPhoenix/​<br />

bad]<br />

Lizenz: GPLv2<br />

Alternativen: Lsyncd, Pirysncd<br />

Blink 16jun13<br />

Schlanke Blogengine<br />

Quelle: [http:// tinybashcgis. tuxfamily. org]<br />

Lizenz: GPL<br />

Alternativen: Blazeblogger<br />

Fish ist ein Kommandozeilen-Interpreter<br />

mit interessanten Zusatzfeatures. Auf<br />

den ersten Blick wirkt die Shell wie die<br />

Bash, aber schon bei der ersten Befehlseingabe<br />

sieht alles anders aus. Mit Syntax<br />

Highlighting hebt das Programm unvollständige<br />

Befehle in Rot hervor, korrekte<br />

Kommandos erscheinen in Blau und Parameter<br />

sind türkis gefärbt.<br />

Zudem versucht Fish Befehle und Parameter<br />

zu erraten und macht bereits<br />

während der Eingabe Vorschläge. Dabei<br />

greift das Tool auf die History der aktuellen<br />

Session zurück. Eine Tab-Completion,<br />

Pipes und Umleitungen haben die Entwickler<br />

ebenfalls implementiert.<br />

Eine Überraschung erlebt, wer »help« eintippt.<br />

Die Shell zeigt nicht etwa eine Liste<br />

der verfügbaren Kommandos an, sondern<br />

öffnet die Onlinehilfe im Standardbrowser.<br />

Dieser startet auch, wenn Benutzer<br />

»fish_config« aufrufen. Per Mausklick<br />

schalten sie dann Features ein und aus<br />

und sehen ebenfalls die History. Ein Blick<br />

auf die Projektseite – dort insbesondere<br />

auf das Tutorial – ist empfehlenswert, vor<br />

allem für Anwender, die sich für Skripting<br />

mit Fish interessieren.<br />

★★★★★ Fish ist eine interessante Shell-<br />

Alternative für <strong>Linux</strong>- und OS-X-Anwender.<br />

Neben den Standardfunktionen<br />

punktet das Tool vor allem mit Syntax<br />

Highlighting und den Vorschlägen bei der<br />

Eingabe.<br />

n<br />

Der Backup-Daemon überwacht ein vom<br />

Anwender definiertes Verzeichnis, erstellt<br />

MD5-Summen für neu hinzugekommene<br />

Daten und kopiert sie dann in einen weiteren<br />

Ordner. Um die eigentliche Datensicherung<br />

kümmert sich das Tool nicht.<br />

Hier ist ein weiteres Programm erforderlich,<br />

das den Zielordner sichert.<br />

Bad berücksichtigt Änderungen in Unterverzeichnissen,<br />

jedoch nur bis zur ersten<br />

Stufe. Welche Änderungen im Dateisystem<br />

erfolgt sind, erfährt Bad über die<br />

Inotify-Funktion des Kernels. In der persönlichen<br />

Konfigurationsdatei »~/.bad/<br />

config« geben Benutzer über »watch_dir«<br />

und »backup_dir« an, welchen Ordner<br />

der Daemon überwacht und wohin er<br />

neue Daten kopiert.<br />

Weitere Einstellungen sind über Aufrufparameter<br />

definierbar. So versetzt »‐d« das<br />

Programm zu Testzwecken in einen Dryrun-Modus,<br />

»‐l« beeinflusst den Loglevel,<br />

»‐n« deaktiviert das Hashing und »‐N«<br />

schaltet die rekursive Sicherung ab. Seine<br />

Aktionen protokolliert der Daemon nicht<br />

im Standardverzeichnis unter »/var/log«,<br />

sondern in den Homeverzeichnissen der<br />

Nutzer in der Datei »~/.bad/log«.<br />

★★★★★ Bad ist ein noch junges Projekt<br />

und bietet bisher nur wenige fortgeschrittene<br />

Funktionen. Dennoch hat das Tool<br />

Potenzial und es lohnt sich, es im Auge<br />

zu behalten.<br />

n<br />

Wer eine handliche Blogengine sucht,<br />

der sollte einen Blick auf Blink werfen.<br />

Nach dem Entpacken des Archivs kopieren<br />

Admins das Verzeichnis »cgi‐bin« in<br />

den Dokumentenordner des Webservers<br />

und stellen sicher, dass die enthaltenen<br />

CGI-Dateien ausführbar sind.<br />

Blink verwaltet mehrere Blogs in Verzeichnissen<br />

unterhalb von »cgi‐bin/<br />

blink«. Soll eines davon Kommentare aufnehmen,<br />

erstellen Admins zusätzlich das<br />

Verzeichnis ».comments« im jeweiligen<br />

Blogordner. Wer CSS nutzen möchte, der<br />

muss den HTML-Code im Skript anpassen;<br />

die Datei »README.blink« erklärt,<br />

wie es geht. Blink sortiert die Blogartikel<br />

nach ihrem Änderungsdatum.<br />

Über »post« öffnen Anwender ein Formular,<br />

in dem sie einen Text verfassen können.<br />

Ebenso öffnet ein Klick auf »Comment«<br />

ein Eingabefeld für Kommentare.<br />

Die Textarea ist in beiden Fällen auf 500<br />

Wörter begrenzt; HTML-Tags und ‐Entities<br />

versteht die Engine. Als Schutz vor<br />

Spambots geben Nutzer vor dem Absenden<br />

den aktuellen Monat ein. Eine einfache<br />

Suchfunktion ist ebenfalls dabei.<br />

★★★★★ Die schlanke Blogengine eignet<br />

sich vornehmlich für kleinere Netze oder<br />

den Heimrechner. Mangels einer ausgefeilten<br />

Zugriffsverwaltung sollten sich<br />

Admins gut überlegen, ob sie Blink als<br />

offenes Blog im Netz betreiben. n

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