26.02.2014 Aufrufe

Linux-Magazin Clean Linux (Vorschau)

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Software<br />

www.linux-magazin.de Bitparade 09/2013<br />

52<br />

Ausgabe des unter der LGPL 2.1 lizenzierten<br />

Programms testen möchte, der<br />

findet auf der Projektseite die Quellen<br />

und weitere Hinweise zur Installation der<br />

aktuellen Variante 0.14, die sich auch die<br />

Tester anschauten.<br />

Shotwell arbeitet mit Jpeg-, Tiff-, PNGund<br />

BMP-Dateien sowie den von Libraw<br />

[6] unterstützten Raw-Formaten. Zusätzlich<br />

erkennt und importiert die Fotoverwaltung<br />

Videos (Ogg Theora, Quicktime,<br />

Mpeg-4 und AVI), was sie der Zusammenarbeit<br />

mit dem Gstreamer-Multimedia-Framework<br />

[9] verdankt.<br />

Direkt nach dem Start bietet das Programm<br />

an, Fotos aus dem Ordner »Bilder«<br />

im Homeverzeichnis der Anwender<br />

zu importieren. Auch Shotwell setzt auf<br />

Gphoto [7] und erkennt eingehängte<br />

Kameras sofort, egal ob im Massenspeicher<br />

oder über PTP angeschlossen.<br />

Beim Anschließen eines Smartphones im<br />

Massenspeichermodus hakte es im Test<br />

mitunter – das Gnome-Programm quittierte<br />

den Dienst. Weitere Importquellen<br />

sind mit F-Spot verwaltete Fotobestände,<br />

Speicherkarten und die lokale Festplatte.<br />

In den Programmeinstellungen legen Benutzer<br />

den Speicherort und die Ordnerstruktur<br />

fest.<br />

Shotwell zeigt Exif-, IPTC- und XMP-<br />

Informationen an, erlaubt aber nur eingeschränkte<br />

Modifikationen an diesen<br />

Metadaten. Anwender dürfen lediglich<br />

den Titel, Schlagwörter, Datum und<br />

Uhrzeit sowie ihre Bewertung anpassen.<br />

Als Datenbank kommt SQlite zum<br />

Einsatz. Vorhandene GPS-Informationen<br />

verwendet die Anwendung selbst nicht,<br />

um sie etwa auf einer Karte darzustellen<br />

oder einen GPX-Track zu bebildern. Die<br />

Geotags tauchen allerdings in den Exif-<br />

Daten auf – Shotwell zeigt Längen- und<br />

Breitengrad an (Abbildung 7). Im Test<br />

klappte das nicht mit allen Bildern, obwohl<br />

die Metadaten nachweislich vorhanden<br />

waren.<br />

Eine Gesichtserkennung bietet das<br />

Gnome-Programm derzeit nicht, sie ist<br />

aber als Projekt im diesjährigen Google<br />

Summer of Code geplant [10]. Mager ist<br />

zurzeit noch die Auswahl an Bearbeitungswerkzeugen,<br />

hier hinkt Shotwell<br />

allen anderen Kandidaten hinterher. Im<br />

Angebot sind lediglich Funktionen zum<br />

Drehen und Spiegeln, Zuschneiden,<br />

Ausrichten, ein Verbessern-Zauberstab<br />

(der keine Benutzer-Interaktion zulässt),<br />

ein Rote-Augen-Tool und eine einfache<br />

Farbanpassung (Abbildung 8). In den<br />

Programmeinstellungen legen die Benutzer<br />

daher am besten einen externen<br />

Foto- und Raw-Editor fest, der bei aufwändigen<br />

Retuschearbeiten in die Bresche<br />

springt.<br />

Seit Version 0.9 erweitern Plugins die<br />

Fähigkeiten der Fotoverwaltung. Im Einrichtungsdialog<br />

finden Anwender auf ei-<br />

nem Reiter bereits zahlreiche Erweiterungen,<br />

die sie hier nach Belieben ein- und<br />

ausschalten können. Im Angebot sind<br />

Diaschau-Übergänge, ein Importfilter für<br />

F-Spot sowie diverse Plugins zur Kooperation<br />

mit Onlinediensten wie Facebook,<br />

Flickr, Picasa oder Youtube.<br />

Als recht eingeschränkt erwies sich auch<br />

der Batchmodus. Markiert der Anwender<br />

mehrere Fotos, stehen ihm lediglich<br />

Funktionen zum Drehen und Spiegeln<br />

Abbildung 7: Die erweiterten Informationen präsentieren die Exif-Daten. GPS-Koordinaten zeigt Shotwell<br />

zwar an und exportiert sie auch, nutzt sie aber nicht für eigene Funktionen.<br />

Abbildung 8: Shotwell bietet nur wenige Werkzeuge zur Bildbearbeitung. Hier hilft im Zweifelsfall der Griff zu<br />

einem externen Editor, den Anwender vorher in den Programmeinstellungen definieren.

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