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Linux-Magazin Clean Linux (Vorschau)

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Abbildung 1: Das frühere Red Hat Network mit seinen Satellite-Servern bringt jetzt als Red Hat Customer<br />

Portal die Updates zu den Kunden.<br />

das Red Hat Network war, firmiert mittlerweile<br />

unter dem Begriff Red Hat Customer<br />

Portal (RHCP, Abbildung 1, [3]).<br />

Die Funktionalität blieb allerdings weitgehend<br />

identisch.<br />

Nur wer ein „echtes“ Red Hat mit Supportvertrag<br />

betreibt (Subscription), wird<br />

das Customer Portal überhaupt zu Gesicht<br />

bekommen. Centos, Scientifix <strong>Linux</strong><br />

oder ein anderer RHEL-Klon bleiben außen<br />

vor. Wer aber ein RHEL inklusive<br />

Lizenz besitzt, muss allerdings – und<br />

das ist im Vergleich zu Suse und Ubuntu<br />

durchaus erwähnenswert – nicht zusätzlich<br />

Geld abliefern, damit er die Managementfunktionen<br />

vom Red Hat Customer<br />

Portal nutzen kann. Ist ein Rechner im<br />

Portal registriert, lässt er sich per Mausklick<br />

aus der Weboberfläche heraus entsprechend<br />

verwalten. In diese Verwaltung<br />

fallen auch die Patches, die Red Hat<br />

„Errata“ getauft hat.<br />

Der Hersteller erwähnt in seiner Dokumentation<br />

übrigens ausdrücklich die<br />

innere Zerrissenheit, der Admins beim<br />

Thema Security-Updates ausgesetzt sind,<br />

und empfiehlt letztlich, im produktiven<br />

Umfeld Updates zu testen, bevor sie den<br />

Weg auf das System finden. Hält der<br />

Administrator ein Sicherheitsupdate für<br />

hinreichend stabil, um es zu installieren,<br />

kann er das mit dem Red Hat Customer<br />

Portal per Klick auf vielen verschiedenen<br />

Rechnern gleichzeitig tun.<br />

Das Portal nutzt die typische Staffelung,<br />

die alle Systeme in diesem Vergleich aufweisen,<br />

und teilt dem Admin mit, ob relevante<br />

Updates vorliegen oder welche der<br />

insgesamt vorhandenen Updates für das<br />

jeweilige System sinnvoll sind. Stimmt<br />

der Admin dem Vorschlag zu, rattert das<br />

verwaltete System sofort los und aktualisiert<br />

seinen Softwarebestand.<br />

Insgesamt erweist sich das RHCP als<br />

unspektakulär. Die von Red Hat beworbene<br />

Update-Funktionalität ist vorhanden<br />

und steht dem Admin bei Bedarf zur<br />

Verfügung. Automatische Updates kann<br />

er anhand verschiedener Kriterien konfigurieren.<br />

E Suse Manager<br />

Anders als bei Red Hat und Ubuntu ist<br />

bei dem <strong>Linux</strong> aus Nürnberg kein Dienst<br />

zu finden, der das Servermanagement<br />

über ein von Suse gehostetes Werkzeug<br />

erlaubt. Während man sich als Admin<br />

bei Ubuntus Landscape oder dem Red<br />

Hat Network auf der jeweiligen Website<br />

einloggt und die gewünschten Änderungen<br />

vornimmt, kommt der Suse Manager<br />

[4] als fertige Appliance daher, die lokal<br />

laufen muss.<br />

Wer sich von dem Schock erholt hat,<br />

den die Rechnung für den Manager erst<br />

mal auslöst (die Einzellizenz schlägt laut<br />

Liste mit satten 11 000 Euro zu Buche),<br />

schnappt sich ein lokales System und<br />

installiert darauf den Manager. Will der<br />

Admin dafür kein Blech opfern, dann betreibt<br />

er ihn in einer virtuellen Maschine.<br />

Bei der Kalkulation darf er eines nicht<br />

außer Acht lassen: Zusätzlich zu den Lizenzen,<br />

die für den Manager notwendig<br />

sind, kommen noch die Lizenzen für die<br />

SLES-Systeme selbst – ohne die gibt es<br />

erst gar keine Update-Repositories, aus<br />

denen die Aktualisierungen sinnvoll zu<br />

beziehen wären.<br />

Wer jedoch lizenzierte SLES-Systeme an<br />

dieser Instanz des Suse Manager anmeldet<br />

(Abbildung 2), kann sich die umfassenden<br />

Managementfunktionen zunutze<br />

machen. Vollständiges Monitoring ist<br />

ebenso enthalten wie die Möglichkeit,<br />

plattformweit über den Scheduler Events<br />

zu planen, die dann auf den dafür ausgewählten<br />

Servern stattfinden.<br />

Das Thema Update-Management nimmt<br />

bei Suse einen eigenen Platz ein, wobei<br />

Suse lieber den Begriff „Compliancy Management“<br />

nutzt. De facto geht es aber<br />

um das Gleiche wie bei der Konkurrenz:<br />

Das automatische Einspielen der wich-<br />

Abbildung 2: Automatische Updates mit Suse Manager sind möglich und bieten dann eine zentrale Verwaltung<br />

– sobald man den Schock nach Erhalt der Rechnung überwunden hat.<br />

Enterprise 09/2013<br />

Titelthema<br />

www.linux-magazin.de<br />

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