26.02.2014 Aufrufe

Linux-Magazin Clean Linux (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Programmieren<br />

www.linux-magazin.de Perl-Snapshot 09/2013<br />

102<br />

Splunk filtert verschiedene Logdaten<br />

Meldungen wie Heu<br />

Die Kunst, in einer überbordenden Menge an Logdaten die wirklich relevanten zu finden, scheint Splunk bestens<br />

zu beherrschen. Auch Perlmeister Schilli wirft seine Systemmeldungen dem proprietären Analysewerkzeug<br />

vor, bringt der kostenfreien Variante aber einige Enterprise-Features bei. Michael Schilli<br />

funktionen kombinieren, sodass selbst<br />

Splunk-Neulinge ihre Abfragen nach kurzer<br />

Einarbeitungszeit ähnlich wie echte<br />

Programmierer durch neue Filter erweitern.<br />

Wenn sie eine Weile die Sedimente<br />

im Informationsfluss gewaschen haben,<br />

kommen die handlichen Informations-<br />

Goldklumpen zutage. Vorsicht: Bereits<br />

die kostenlose Basisversion birgt alle Gefahren<br />

eines kapitalen Goldrausches.<br />

Strukturiert importiert<br />

© srapulsar38, 123RF<br />

Um Logdaten gewaltigen Ausmaßes und<br />

noch dazu aus sehr unterschiedlichen<br />

Quel len zu analysieren, bedarf es eines<br />

entsprechend mächtigen Werkzeugs. Es<br />

soll Textmeldungen von Web- und Applikationsservern<br />

sowie von Netzwerkroutern<br />

und anderen Systemen zusammenführen,<br />

indizieren und schnelle Suchabfragen<br />

zulassen.<br />

Das kommerzielle Splunk ([2], [3]) hat<br />

sein Können auf diesem Gebiet selbst in<br />

den Rechenzentren großer Internetfirmen<br />

bewiesen, steht aber in der Basisversion<br />

auch kostenlos für den Hausgebrauch auf<br />

gängigen <strong>Linux</strong>-Plattformen bereit. Nach<br />

der Installation startet »splunk start« den<br />

Daemon sowie das Webinterface, in dem<br />

Online PLUS<br />

In einem Screencast demonstriert<br />

Michael Schilli das Beispiel: [http://​<br />

www.linux-magazin.de/​plus/​2013/09]<br />

der User das System konfigurieren und<br />

Suchabfragen loslassen darf wie auf einer<br />

Internetsuchmaschine (Abbildung 1).<br />

Gold im Fluss<br />

Das Verfahren stellt dem Admin alle verteilt<br />

geloggten Daten zentral und indiziert<br />

bereit. Mit der mächtigen Suchsyntax gelingen<br />

nicht nur Volltextsuchen über den<br />

Datenbestand, sondern auch fundierte<br />

statistische Analysen à la „Welche sind<br />

die zehn häufigsten URLs, die alle meine<br />

Webserver zusammen in den letzten zwei<br />

Stunden ausgeliefert haben?“.<br />

Außerdem dämpft Splunk die Geschwätzigkeit<br />

solcher Logs, bei denen interessante<br />

Nachrichten unterzugehen drohen.<br />

Der Benutzer definiert nach und nach<br />

Ereignistypen, an denen er nicht interessiert<br />

ist, und Splunk blendet sie aus<br />

dem Ergebnis aus. Ereignistypen lassen<br />

sich wiederum in übergeordneten Such-<br />

Die Zeilen einer Logdatei interpretiert<br />

Splunk als Events und jede der Meldungen<br />

besteht aus Feldern (Fields). Steht im<br />

Accesslog eines Webservers zum Beispiel<br />

»GET /index.html«, dann setzt Splunk<br />

das Feld »method« auf »GET« und das<br />

Feld »uri« auf »/index.html« (siehe Abbildung<br />

2).<br />

Es versteht von Haus aus eine Reihe von<br />

Formaten wie Syslog, die Errorlogs von<br />

Webservern oder Json, sodass der User<br />

zum strukturierten Import dieser Daten<br />

keinen Finger rühren muss. Zum Importieren<br />

lokaler Logdateien konfiguriert er<br />

im Menü »Add data« nur ein Verzeichnis<br />

wie »/var/log« (Abbildung 3), woraufhin<br />

sich der Splunk-Indexer alle darunterliegenden<br />

Dateien einverleibt. Ändern<br />

sich diese dynamisch, schnappt sich der<br />

Splunk-Daemon auch die neuen Einträge,<br />

Suchabfragen berücksichtigen ab sofort<br />

die neuen Informationen.<br />

Andere Formate importiert der User,<br />

indem er Splunk zum Beispiel mittels<br />

regulärer Ausdrücke anweist die Felder<br />

aus den Events zu extrahieren. Zu den<br />

im Logeintrag existierenden Feldern fügt<br />

Splunk interne Hinweise hinzu. So definieren<br />

die Felder »source« die Datei,<br />

aus der die Information stammt (falls sie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!