26.02.2014 Aufrufe

Linux-Magazin Clean Linux (Vorschau)

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Titelthema<br />

www.linux-magazin.de Paketmanager 09/2013<br />

28<br />

Abbildung 5: Unter »Software & Aktualisierungen« konfiguriert der Anwender am Ubuntu-Desktop Updates.<br />

Das schaut unter KDE und Gnome/​Unity gleich aus und integriert sich in die Systemsteuerungen, hier KDE.<br />

matisch und ohne Bestätigung einzuspielen<br />

sind, dabei lässt sich das GUI<br />

aber leider nicht näher darüber aus, was<br />

„relevant“ bedeutet.<br />

Über den Status der durchgeführten Upgrades<br />

informiert das RHN den Administrator<br />

ebenfalls per E-Mail. Mehr Details<br />

zu den Enterprise-Distributionen und den<br />

verbundenen Implikationen bietet ein eigener<br />

Artikel in diesem Schwerpunkt.<br />

E Ubuntu<br />

01 # ssh root@ubuntu1304<br />

Listing 5: Reboot erforderlich<br />

02 Welcome to Ubuntu 13.04 (GNU/<strong>Linux</strong><br />

3.9.4‐030904‐generic x86_64)<br />

03 <br />

04 * Documentation: https://help.ubuntu.com/<br />

05 <br />

06 *** Neustart des Systems erforderlich ***<br />

07 Last login: Mon Jul 1 15:56:30 2013 from<br />

95‐91‐235‐245‐dynip.superkabel.de<br />

08 # reboot<br />

Wie Debian setzt auch Ubuntu auf das<br />

Paket »unattended‐upgrades«. Das System<br />

verhält sich genau so, wie im Debian-Abschnitt<br />

oben beschrieben, bringt<br />

aber eigene GUIs mit (Abbildung 5). Out<br />

of the Box kommt auch der »update‐notifer‐common«<br />

auf die Platte, der ebenfalls<br />

unter »/etc/apt/apt.conf.d« eine Datei<br />

»10periodic« anlegt (Listing 4).<br />

Diese versteht im Prinzip die gleichen<br />

Parameter wie die ebenfalls oben schon<br />

beschriebene »02periodic« bei »unattended‐upgrades«,<br />

allerdings funktionieren<br />

die Parameter, beispielsweise »APT::Periodic::Unattended‐Upgrade«,<br />

etwas anders,<br />

hier hilft aber der Blick in die Manpage<br />

weiter.<br />

Es empfiehlt sich, nur eine der beiden Varianten<br />

aktiv zu halten, damit das System<br />

weniger oft die Updateserver abfragt und<br />

die beiden Prozesse nicht beim Download<br />

miteinander konkurrieren. Bei der<br />

Installation kümmert sich Apt ja um den<br />

Zugriff auf die Paketdatenbank. Ubuntu<br />

meldet übrigens über die Datei »/etc/issue«,<br />

wenn nach automatischen Updates<br />

beispielsweise ein neuer Kernel einen Reboot<br />

verlangt (Listing 5).<br />

Nie ohne Testumgebung<br />

Tabelle 1: Distributionen im Vergleich<br />

Abbildung 6: Am Desktop kein Problem: So wie hier<br />

Fedora informieren alle Systeme den Benutzer.<br />

Tabelle 1 fasst die Ergebnisse des Tests<br />

zusammen. Die höchste Flexibilität bietet<br />

definitiv Debians Paketmanagement.<br />

Durch die Möglichkeit, automatische und<br />

manuelle Updates getrennt zu behandeln,<br />

kann der Administrator hier auch<br />

Pakete, die er als gefahrlos einstuft, automatisch<br />

aktualisieren lassen, während<br />

er problematischere Software gesondert<br />

behandelt.<br />

Bei den anderen Distributionen muss<br />

er dieses Verhalten mit den entsprechenden<br />

Optionen der Paketwerkzeuge<br />

erzwingen, was aber in der Regel den<br />

Nachteil mit sich bringt, dass bei einem<br />

manuellen Upgrade die allgemeingültigen<br />

Ausnahmen überschrieben werden.<br />

Trotzdem sollte ein sicherheitsbewusster<br />

Admin bei produktiven Systemen lieber<br />

auf eine Download-only-Strategie setzen,<br />

zumindest wenn er keine Testumgebung<br />

vorhalten will. So muss er beim Upgrade<br />

nicht lange warten, hat aber trotzdem<br />

noch alle Fäden in der Hand, falls etwas<br />

schiefläuft. <br />

n<br />

Infos<br />

[1] Marcel Hilzinger, „Suse <strong>Linux</strong> 9.1 Special<br />

Edition“: <strong>Linux</strong>-<strong>Magazin</strong> 11/​04<br />

[2] Markus Feilner, „Fedora 19/​20: Logfile-<br />

Explosion dank Systemd-Syslog und<br />

Journald“: [http:// www. linux‐magazin. de/​<br />

NEWS/ Fedora‐19‐20‐Logfile‐Explosion‐dank<br />

‐Systemd‐Syslog‐und‐Journald]<br />

[3] Arch-Auto-Update-Disclaimer:<br />

[https:// wiki. archlinux. org/ index. php/​<br />

Update_packages_from_crontab]<br />

[4] Konstantin Agourous, „Filmreif ausrollen“:<br />

<strong>Linux</strong>-<strong>Magazin</strong> 05/​12, S. 28<br />

Der Autor<br />

Konstantin Agouros arbeitet<br />

bei der N.runs AG als Berater<br />

für Netzwerksicherheit.<br />

Dabei liegt sein Schwerpunkt<br />

im Bereich Telekommunikationsanbieter<br />

und<br />

SIEM Technologien. Sein Buch „DNS/​DHCP“ ist<br />

bei Open Source Press erschienen.<br />

Centos Debian Fedora Open Suse RHEL Ubuntu<br />

und SLES<br />

Download only ja ja ja nein nein ja<br />

Allgemeine Filter ja ja ja ja nein ja<br />

Spezifische Filter für<br />

Unattended-Modus<br />

nein ja nein nein nein ja

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