26.02.2014 Aufrufe

Linux-Magazin Clean Linux (Vorschau)

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Weil »apt‐get check« nichts bemängelte,<br />

griffen die Tester mit »apt‐get update« ins<br />

mittlerweile abgelaufene Online-Repository.<br />

Auch nach dieser Aktion liefen alle<br />

Joomla-Komponenten klaglos weiter.<br />

Upgrade auf 10.04 LTS<br />

Im Netz existieren lange Anleitungen,<br />

welche Vor- und Nachbereitungen im<br />

Zuge von Ubuntu-Upgrades zu treffen<br />

sind. Die Tester gingen, wie vermutlich<br />

die meisten Anwender in der Praxis<br />

auch, weit weniger zart zu Werke und<br />

tippten lediglich im laufenden System<br />

»sudo do‐release‐upgrade«. Das funktionsmächtige<br />

Kommandozeilentool, das<br />

kaum Parameter kennt, kümmert sich<br />

um die für ein Upgrade nötigen Arbeiten.<br />

Ubuntus Konzept sieht eleganterweise<br />

Online-Upgrades innerhalb der laufenden<br />

Distribution vor – der Admin muss also<br />

nicht mit Datenträgern hantieren wie bei<br />

den meisten anderen <strong>Linux</strong>en.<br />

Wer »do‐release‐upgrade« auf eine LTS-<br />

Distribution anwendet, landet intelligenterweise<br />

bei der nächsten LTS. Sprünge<br />

zur übernächsten Version sind nicht vorgesehen.<br />

Die Systematik der Upgrade-Zielsuche<br />

ist übrigens in der Datei »/etc/update‐manager/release‐upgrades«<br />

hinter<br />

dem Eintrag »Prompt=« änderbar.<br />

Das »do‐release‐upgrade«, das im Test<br />

von der 8.04 zur 10.04 führte, ging<br />

schmerzarm vonstatten: Zum einen kam<br />

eine Nachfrage zur Konfigurationsdatei<br />

für Dhclient, die Tester folgten dem Vorschlag,<br />

die alte Datei beizubehalten. Außerdem<br />

tauchten Warnungen zu Apparmor-Modulen<br />

auf. Die Frage der Routine,<br />

20 alte Pakete entfernen zu wollen – GCC<br />

4.2, Python 2.5 und diverse Bibliotheken<br />

–, bejahten die Tester. Geschafft: Nach<br />

einem Neustart meldete sich der Laborrechner<br />

als Ubuntu 10.04. Angenehm<br />

überraschte der Umstand, dass das manuell<br />

installierte Joomla-CMS auch sofort<br />

loslief und erreichbar war.<br />

ßen sie auf der Maschine abermals ein<br />

»do‐release‐upgrade« an.<br />

Der Vorgang ähnelte dem vorigen sehr,<br />

dauerte aber merklich länger. Auch stellte<br />

das Setup den Testern mehr (allerdings<br />

einfache) Fragen. Am Ende entfernte das<br />

Tool 18 Pakete, hauptsächlich Libraries<br />

und Python 2.6. Nach einem Neustart<br />

zeigte sich die Joomla-Erlebniskulisse:<br />

Alles bestens (Abbildung 1 und 2).<br />

Open Suse 11.0<br />

Im Juni 2008 veröffentlichte die Open-<br />

Suse-Community ihre Version 11.0 [3],<br />

alle acht Monate folgt eine neue Version.<br />

Gerade mal 18 Monate versorgen die Macher<br />

die Repositories mit Sicherheits- und<br />

Bugfix-Updates – eigentlich nicht gerade<br />

eine Einladung für den Langzeiteinsatz.<br />

Als Evergreen [4] firmiert ein Unterprojekt,<br />

das ausgewählte Versionen künftig<br />

länger pflegen will.<br />

Der Installer von Open Suse 11.0 ist gleich<br />

nach dem Booten von DVD grafisch viel<br />

opulenter als der von Ubuntu Server. Die<br />

Tester wählten mit Hinblick auf den Einsatzzweck<br />

unter »Desktop auswählen«<br />

die Option »Weitere | Minimale Serverauswahl<br />

(Textmodus)«. Beim ersten Booten<br />

von Festplatte irritierte eine Fehlermeldung<br />

von »/usr/sbin/smartd«.<br />

Dass die »Serverauswahl« tatsächlich minimal<br />

ausfällt, merkten die Tester daran,<br />

dass weder Apache noch MySQL installiert<br />

waren. Mit der Konsolenversion von<br />

Yast 2 installierten sie also das Softwareschema<br />

»Web‐ und LAMP‐Server« nach.<br />

Die Setup-Routine des wie bei Ubuntu<br />

manuell eingespielten Joomla scheiterte<br />

trotzdem. Wie sich herausstellte, beinhaltet<br />

das »Web‐ und LAMP‐Server«-Schema<br />

entgegen der Yast-Beschreibung statt<br />

MySQL ein PostgreSQL. Die Tester installierten<br />

nun MySQL nach und schalteten<br />

sie im Runlevel-Editor ein. Um Joomla zu<br />

erwecken, fehlten außerdem das Paket<br />

»php5‐zlib« und ein Apache-Restart per<br />

Inetd. Die gute Nachricht: Nach einem<br />

Online-Update (mit Delta-RPMs), das in<br />

zwei Stufen und mit einem Reboot ablief,<br />

funktionierte das CMS weiter.<br />

Upgrade auf Version 11.1<br />

Suses Standard-Update-Konzept erwartet<br />

den Datenträger der nächsten <strong>Linux</strong>-Version<br />

und dass der Rechner heruntergefahren<br />

ist. Die Tester booteten darum die<br />

11.0-Maschine von einer Open-Suse-11.1-<br />

DVD, wählten dann den Punkt zum Installieren,<br />

dann Aktualisieren (Abbildung<br />

3). Beides ging ohne Probleme ab, ein<br />

Test des CMS verlief positiv. Das blieb<br />

auch nach dem anschließend per Yast<br />

angestoßenen Online-Update so.<br />

Nach gleichem Schema lief der Übergang<br />

zu Open Suse 11.2, mit dem Unterschied,<br />

Stabilität 09/2013<br />

Titelthema<br />

www.linux-magazin.de<br />

35<br />

Schlusspunkt Ubuntu 12.04<br />

Bei der Software-Ausstattung im April<br />

2010 gut angekommen und mit den aktuellen<br />

Sicherheitsupdates versorgt, rüsteteten<br />

sich die Tester für den zweiten großen<br />

Sprung. Ohne irgendwelche Paketquellen<br />

zu prüfen oder gar zu einzustellen, stie-<br />

Abbildung 1 und 2: Die Systeminfo-Seite im Joomla-Backend spiegelt hier die Ubuntu-Versionsgeschichte<br />

wider – oben 8.04, unten 12.04.

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