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Titelthema<br />
www.linux-magazin.de Paketmanager 09/2013<br />
26<br />
Abbildung 1: GUI-Konfiguration des Paketmanagements unter KDE auf Fedora 19:<br />
Apper integriert sich in die Systemsteuerungen …<br />
Abbildung 2: … steht dem Admin aber auch als Stand-alone-Applikation zur<br />
Seite, wenn er sie von der Kommandozeile aus startet.<br />
01 [main]<br />
viele andere nützliche Settings darf er<br />
hier konfigurieren.<br />
Ob die Einstellung, Updates beim Herunterfahren<br />
einzuspielen, sinnvoll ist,<br />
muss jeder Admin selbst entscheiden.<br />
Microsoft-Anwendern ist das vertraut,<br />
doch nicht jedem liegt die Vorstellung,<br />
beim unter <strong>Linux</strong> doch deutlich selteneren<br />
Reboot erst minutenlang warten zu<br />
müssen. In der Regel klappen die Updates<br />
jedoch deutlich schneller als bei<br />
Windows 7, wo sich schwachbrüstige<br />
PCs bei umfangreichen Aktualisierungen<br />
schon mal eine halbe Stunde für den<br />
Neustart genehmigen.<br />
Der zweite Teil der Konfiguration steckt<br />
im selben Verzeichnis in der Datei »02periodic«.<br />
Dort stellt der Administrator ein,<br />
ob überhaupt automatische Updates<br />
durchzuführen sind, wann das System<br />
die Paketlisten aktualisiert, ob es die Pakete<br />
nur herunterladen oder auch gleich<br />
installieren soll und wann es alte Pakete<br />
aus dem Cache löscht.<br />
Die Funktionsweise der Auto-Updates<br />
unter Debian ist simpel: Alle Parameter<br />
Listing 3: »yum‐updatesd.conf«<br />
02 # how often to check for new updates (in<br />
seconds)<br />
03 run_interval = 3600<br />
04<br />
05 # how often to allow checking on request (in<br />
seconds)<br />
06 updaterefresh = 600<br />
07 <br />
08 # how to send notifications (valid: dbus,<br />
email, syslog)<br />
Offene und kommerzielle Variante der<br />
beiden Suse-Distributionen unterscheiden<br />
sich bekanntlich nur in der Registrierung,<br />
die bei SLES erforderlich wird<br />
und die den Anspruch auf offiziellen<br />
Support aktiviert. Wie beim Chamäleon<br />
üblich, konfiguriert der Admin automatische<br />
Updates in Yast: Im Modul »Software<br />
| Online Update Configuration« (Abbildungen<br />
3 und 4) kann er die folgenden,<br />
vergleichsweise bescheidenen Parameter<br />
eingestellen:<br />
n Automatische Updates überhaupt aktivieren?<br />
n Wie häufig soll geprüft werden (täglich,<br />
wöchentlich, monatlich)?<br />
n Interaktive Patches auch einspielen?<br />
n Soll das System allen Lizenzbestimmungen<br />
zustimmen?<br />
n Sollen auch empfohlene Patches eingespielt<br />
werden?<br />
Schließlich kann der Administrator noch<br />
aus einer Liste von Kategorien (Security,<br />
Empfohlen, ...) auswählen, sodass nur<br />
Pakete, die einer diesen Kategorien entdienen<br />
dem Shellskript »/etc/cron.daily/<br />
apt« dazu, einmal täglich (getriggert von<br />
Cron) gemäß den Einstellungen die anstehenden<br />
Aufgaben zu absolvieren. Im<br />
Verzeichnis »/var/log/unattended‐upgrades«<br />
findet sich die Datei »unattended‐upgrades.log«,<br />
die den Statusbericht<br />
der täglichen Abläufe enthält. Installiert<br />
das Skript tatsächlich Upgrades, so legt es<br />
Extradateien an, die detaillierte Ausgaben<br />
der Installation aufnehmen.<br />
E Fedora<br />
Fedora verwendet optional das Python-<br />
Skript »yum‐updatesd«. Dessen Konfiguration<br />
wird in der Datei »/etc/yum/<br />
yum‐updatesd.conf« festgelegt. Listing<br />
3 zeigt die Konfiguration für automatische<br />
Updates. Wahlweise verteilt das<br />
Skript Update-Benachrichtigungen übers<br />
Dbus-System oder via Syslog und stellt<br />
sie natürlich auch per E-Mail zur Verfügung,<br />
wobei der Administrator beim<br />
E-Mail-Verfahren die Sende- und Empfangsadresse<br />
sowie den Mailserver direkt<br />
09 emit_via = dbus<br />
10 # should we listen via dbus to give out update<br />
11 # information/check for new updates<br />
12 dbus_listener = yes<br />
13 <br />
14 # automatically install updates<br />
15 do_update = yes<br />
16 # automatically download updates<br />
17 do_download = yes<br />
18 # automatically download deps of updates<br />
19 do_download_deps = yes<br />
angeben kann. Bei Syslog darf er Facility<br />
und Level spezifizieren.<br />
Wurde der Yum-updatesd-Dienst gestartet,<br />
dann heißt es warten, bis das Intervall<br />
vorbei ist. Je nach gewählter Benachrichtigungsart<br />
bekommt der Administrator<br />
eine Email oder findet die Informationen<br />
über die Updates im Syslogfile. Und wer<br />
das Desktop-Red-Hat am Arbeitsplatz<br />
einsetzt, konfiguriert die Updates über<br />
Apper (Abbildungen 1 und 2).<br />
E Open Suse und SLES