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Aktuell<br />
www.linux-magazin.de News 09/2013<br />
8<br />
Ametys verbessert Multisite-Betrieb<br />
Das freie Content Management<br />
System (CMS) Ametys<br />
[http://www.ametys.org] ist in<br />
Version 3.5 mit einigen neuen<br />
Funktionen erschienen. Für<br />
die Release haben die Entwickler<br />
einige Arbeit in das<br />
Multisite-Feature gesteckt:<br />
Das Anzeigen von Inhalten<br />
auf mehreren Websites ist<br />
nun einfacher möglich, zudem<br />
taucht der geteilte Inhalt<br />
auch in den Suchergebnissen<br />
und in Zusammenfassungen<br />
auf. Daneben kann der Admin<br />
gemeinsam genutzte Ressourcen<br />
wie beispielsweise Bilder<br />
anlegen.<br />
Eine weitere Neuerung sind<br />
passwortgeschützte Benutzerkonten<br />
für Besucher, die<br />
Das Content Management System Ametys 3.5 ermöglicht es, Inhalte und Ressourcen<br />
auf mehreren Websites anzuzeigen.<br />
im System ein Profil und<br />
persönliche Voreinstellungen<br />
hinterlegen. Besucher können<br />
so personalisierte Inhalte<br />
und Dienste verwenden. Ein<br />
neues Plugin erlaubt es dem<br />
Anwender, Youtube-Playlisten<br />
in Seiten einzubetten.<br />
Das in Java geschriebene<br />
Ametys gibt es seit 2003. 20<br />
Personen entwickeln es und<br />
die Homepage spricht von<br />
über 30 000 Websites, die es<br />
nutzen. Es richtet sich an große<br />
Firmen, Bildungseinrichtungen<br />
und Behörden. Das<br />
CMS steht unter Apache-2.0-<br />
Lizenz, setzt Java 6 voraus<br />
und genügt dem Content-Repository-Standard<br />
JCR/JSR-<br />
170 (Jackrabbit). n<br />
Skyline und Oculus helfen beim Monitoring<br />
Zwei neue Softwarepakete<br />
sollen zusammen mehr Sinn<br />
in ausufernde Datenmengen<br />
bringen, die beim Monitoring<br />
anfallen. Die Firma Etsy hat<br />
diese unter dem Namen Loupe<br />
veröffentlicht.<br />
Etsy, eigentlich eine Community-Site<br />
für DIY-Projekte, erhebt<br />
etwa 250 000 Werte, um<br />
die eigene Infrastruktur zu<br />
überwachen. Weil sich diese<br />
Menge nicht mehr visuell anhand<br />
von Diagrammen überprüfen<br />
lässt, hat Etsy eigene<br />
Software dafür geschrieben,<br />
um die Monitoringdaten maschinell<br />
auszuwerten. Eine<br />
Komponente mit dem Namen<br />
Skyline [http://github.com/<br />
etsy/skyline] spürt Anomalien<br />
in den Messdaten auf, eine<br />
weitere namens Oculus [http://<br />
github.com/etsy/oculus] versucht<br />
Korrelationen dazu in anderen<br />
Datenreihen zu finden.<br />
Bei Oculus handelt es sich um<br />
eine relativ komplexe Webanwendung,<br />
die auf Ruby Sinatra<br />
und Java basiert und laut Etsy<br />
mindestens einen Rechner mit<br />
8 GByte RAM braucht.<br />
Die Installation der beiden<br />
Programme erweist sich allerdings<br />
als recht umständlich,<br />
da vom Admin eine ganze Reihe<br />
von Paketen von Hand zu<br />
installieren ist, zum Beispiel<br />
Python-Module wie Numpy<br />
und Scipy.<br />
n<br />
Open-Source-Tage in München<br />
Auf den Münchner Open-<br />
Source-Tagen trafen sich Mitte<br />
Juni zahlreiche Experten<br />
und Anwender aus mehreren<br />
deutschen Städten und Institutionen<br />
zum Erfahrungsaustausch<br />
rund um <strong>Linux</strong>, Open<br />
Source und freie Software.<br />
Dabei gab es lobende Worte<br />
vom OB und viel Neues rund<br />
um Groupware.<br />
Als Schirmherr begrüßte<br />
Münchens Oberbürgermeister<br />
Ude zahlreiche Experten<br />
aus Österreich, der Schweiz,<br />
Italien und Deutschland.<br />
Diese hörten zwei Tage lang<br />
Vorträgen über Open-Source-<br />
Philosophie, ‐Technik und<br />
‐Anwendung im Behördenumfeld<br />
zu und gaben Einblicke<br />
in ihre Arbeit und eigene<br />
Erfahrungen.<br />
So stellte Thomas Uhl (OSBA)<br />
die neuesten Entwicklungen<br />
rund um deutsche Cloud-Produkte<br />
und ‐APIs vor, während<br />
Markus Feilner vom <strong>Linux</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong> den Zuhörern einen<br />
Überblick aktueller Open-<br />
Source-Groupware-Produkte<br />
verschaffte.<br />
Das Thema Groupware betrifft<br />
aktuell auch die Stadt München:<br />
Die laufende Ausschreibung<br />
des Limux-Projekts für<br />
eine neue Groupware betritt<br />
gerade Phase 2, in der man<br />
die Produkte verschiedener<br />
Anbieter evaluiert, während<br />
es in Phase 1 eher um die<br />
Bewerber selbst ging. Frühestens<br />
bis November sei mit einer<br />
Entscheidung zu rechnen,<br />
berichten Insider.<br />
Auch für verlassene Microsoft-<br />
Nutzer will die Stadt sorgen:<br />
Pünktlich zum Support-Ende<br />
für Windows XP im Juni 2014<br />
will München seinen Einwohnern<br />
kostenlose Ubuntu-DVDs<br />
zur Verfügung stellen. n