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Tipps & Tricks<br />

Shell<br />

Know-how für die Kommandozeile<br />

Shell-Tipps<br />

Erfahrene Linux-Nutzer schwören auf flexible<br />

Kommandozeilentools, mit denen sich manche<br />

Aufgabe schneller bewältigen lässt als in grafischen<br />

Programmen. Wir stellen die wichtigsten<br />

Anwendungen vor, um auch Einsteiger zu einem<br />

Ausflug in die Shell zu ermutigen.<br />

Heike Jurzik<br />

Einheiten auf der<br />

62<br />

Shell umrechnen<br />

Wollten Sie schon immer wissen, wie viele<br />

Seemeilen 10 km sind? Wie man Meter in Fuß<br />

umrechnet oder Zentimeter in Inches (Zoll)?<br />

Sie lesen englische Kochrezepte <strong>und</strong> müssen<br />

schnell die Angabe „3½ po<strong>und</strong>s potatoes,<br />

peeled and cut into ½-inch dice“ in verständliche<br />

deutsche Einheiten umrechnen? Kein<br />

Problem – das Tool units aus dem gleichnamigen<br />

Paket steht Ihnen zur Seite. Sie können<br />

den Umrechner entweder interaktiv bedienen<br />

oder hinter dem units-Kommando die Einheiten<br />

definieren. Den interaktiven Modus starten<br />

Sie über Eingabe von units. Dann verrät<br />

das Tool, wie viele Einheiten es kennt, <strong>und</strong><br />

zeigt einen eigenen Prompt an:<br />

$ units<br />

2411 units, 71 prefixes, 33 nonlU<br />

inear units<br />

You have:<br />

Hinter You have: („Sie haben:“) tippen Sie<br />

das, was Sie umrechnen möchten, also etwa<br />

1.25 cups. Dabei reicht es, den Anfangsbuchstaben<br />

einer Einheit zu schreiben <strong>und</strong> dann<br />

zweimal [Tab] zu drücken. units zeigt dann<br />

mögliche Bezeichner an – so müssen Sie nicht<br />

mal raten, wie man diese schreibt.<br />

Nachdem Sie die Eingabetaste gedrückt haben,<br />

fragt das Programm nach You want:<br />

(„Sie möchten:“). Jetzt geben Sie die Einheit<br />

an, in die Sie umrechnen möchten. Auch hier<br />

hilft units mit der Tab-Completion, die richtige<br />

Schreibweise zu finden. Nach einem<br />

Druck auf [Eingabe] sehen Sie das Ergebnis<br />

im Terminalfenster (Abbildung 1).<br />

Die Zeile mit dem Sternchen (* 0.2957353)<br />

bedeutet, dass 1¼ cups circa 0,3 Liter sind.<br />

Sie beenden den praktischen Taschenrechner<br />

über die Tastenkombination [Strg-D].<br />

Geben Sie nur Einheiten (ohne Zahlen) an,<br />

verraten Ihnen die beiden Ausgabezeilen, wie<br />

Sie multiplizieren oder dividieren müssen, um<br />

von der erste Einheit in die zweite umzurechnen;<br />

manchmal ist die Division leichter – Meter<br />

rechnet man z. B. mit einer Division durch<br />

1 000 in Kilometer um:<br />

You have: m<br />

You want: km<br />

* 0.001<br />

/ 1000<br />

Einen Befehl über SSH<br />

63<br />

verschicken<br />

Um Programme auf entfernten Rechnern auszuführen,<br />

müssen Sie nicht zwingend den eigenen<br />

Arbeitsplatz verlassen <strong>und</strong> vor Ort sein.<br />

Dank der Secure Shell SSH [1] bietet Linux eine<br />

sichere Methode, Kommandos (auch grafische<br />

Anwendungen) über eine verschlüsselte Verbindung<br />

auszuführen. SSH bezeichnet das Protokoll<br />

selbst <strong>und</strong> gleichzeitig das Programm.<br />

Zur Erinnerung: Um sich auf einem entfernten<br />

Rechner anzumelden, tippen Sie<br />

ssh benutzer@rechner.de<br />

oder<br />

ssh benutzer@192.168.1.1<br />

Sie können die Gegenstelle hinter dem @-Zeichen<br />

also über den Hostnamen oder die IP-<br />

Adresse definieren. Ersteres ist nur dann möglich,<br />

wenn ein Nameserver (beispielsweise<br />

der Ihres Providers) die IP-Adressen in Namen<br />

auflöst oder diese Zuordnung in der lokalen<br />

Datei /etc/ resolv.conf) zu finden ist. Die<br />

Angabe des Benutzernamens ist nur dann nötig,<br />

wenn der Account auf der Gegenseite anders<br />

heißt als der lokale.<br />

Darüber hinaus ist es möglich, direkt an das<br />

ssh-Kommando einen Befehl anzuhängen. Um<br />

beispielsweise in Erfahrung zu bringen, welcher<br />

Begrüßungstext auf dem entfernten<br />

Rechner nach der Anmeldung erscheint (Datei<br />

/etc/ issue), gehen Sie so vor:<br />

$ ssh 192.168.2.7 cat /etc/issue<br />

password: (Passwort)<br />

Debian GNU/Linux 6.0 \n \l<br />

Auch längere Kommandos <strong>und</strong> sogar mehrere<br />

hintereinander sind erlaubt. In diesem Fall<br />

schließen Sie die Befehle in einfache Hochkommata<br />

ein. Zwischen den einzelnen Kommandos<br />

steht zudem ein Semikolon:<br />

$ ssh squeeze@192.168.2.7 ´cd /eU<br />

tc ; cat debian_version´<br />

squeeze@192.168.2.7‘s password: U<br />

(Passwort)<br />

6.0<br />

Ausführungszeit von<br />

64<br />

Programmen messen („time“)<br />

Einige Befehle arbeitet Ihr Linux-Rechner<br />

ruckzuck ab, für andere muss er schon ein<br />

bisschen arbeiten. Durchforstet find beispielsweise<br />

eine größere Verzeichnisstruktur, kann<br />

das etwas dauern. Auch updatedb braucht öfter<br />

seine Zeit, da es das gesamte Dateisystem<br />

104 www.easylinux.de<br />

<strong>EasyLinux</strong> 02/2011

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