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EasyLinux DVD's und CD's Rippen, mastern, brennen (Vorschau)

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Tipps & Tricks<br />

Knoppix <strong>und</strong> Ubuntu<br />

abb. 3: die Voreinstellung bei der aktuellen knoppix-Version<br />

ist adriane <strong>und</strong> nicht der LXdE-desktop.<br />

(Abbildung 6). Dabei spielt es keine Rolle, ob<br />

Sie damals mit dem Software-Center, mit Synaptic<br />

oder apt‐get auf der Shell gearbeitet haben<br />

– die Chronik zeigt Aktionen mit allen<br />

drei Programmen an. Lediglich das Paketverwaltungsprogramm<br />

Aptitude fällt aus diesem<br />

Schema raus.<br />

/dEV, /sys <strong>und</strong> /proc<br />

Das liegt daran, dass das<br />

Software-Center die Protokolle<br />

unterhalb des Verzeichnisses<br />

/var/ log/ apt auswertet.<br />

Aptitude verwendet<br />

ein anderes Logfile – die Datei<br />

/var/ log/ aptitude. Die<br />

Einträge aus diesem Log haben<br />

ein abweichendes Format<br />

<strong>und</strong> finden in der Chronik<br />

daher keine Beachtung.<br />

Wenn Sie sich für das Aptitude-Protokoll<br />

interessieren,<br />

betrachten Sie die Datei entweder auf der<br />

Konsole mit dem Befehl less /var/log/aptitude<br />

oder mit einem grafischen Protokollbetrachter.<br />

Hier eignet sich das Programm gnomesystem‐log<br />

(Menü System / Systemverwaltung<br />

/ Systemprotokoll), das Aptitude schon in der<br />

linken Seitenleiste anbietet.<br />

Das Kommando mount verwenden Sie im<br />

Normalfall, um „echte“ Dateisysteme einzubinden,<br />

also z. B. Plattenpartitionen, CDs<br />

<strong>und</strong> DVDs oder USB-Sticks. Daneben gibt<br />

es einige „virtuelle“ Dateisysteme, die ein<br />

laufendes Linux-System benötigt. Auch virtuelle<br />

Dateisysteme enthalten nach dem<br />

Einbinden Verzeichnisse <strong>und</strong> Dateien, deren<br />

Inhalte erzeugt Linux aber selbstständig<br />

<strong>und</strong> abhängig vom Systemzustand. So finden<br />

Sie z. B. im Verzeichnis /proc für jedes<br />

laufende Programm einen Prozesseintrag –<br />

Dienstprogramme wie ps werten die hier zu<br />

findenden (<strong>und</strong> für Anwender kaum lesbaren)<br />

Informationen aus, um etwa eine<br />

lesbare Prozessliste anzuzeigen.<br />

Im Ordner /dev finden Sie die so genannten<br />

Gerätedateien („device files“). In älteren Linux-Versionen<br />

waren diese Dateien vorkonfiguriert,<br />

z. B. /dev/hda für die erste IDE-<br />

Festplatte. Der Ordner war entsprechend<br />

mit ganz vielen Gerätedateien gefüllt, wobei<br />

es aber die zugehörigen Geräte oft nicht<br />

gab (etwa eine zweite, dritte, vierte Festplatte).<br />

Moderne Linux-Versionen erzeugen<br />

die Gerätedateien dynamisch: Nur für wirklich<br />

vorhandene Geräte <strong>und</strong> Rechnerkomponenten<br />

tauchen dann Einträge auf. Dafür<br />

sorgt das virtuelle Device-Dateisystem, das<br />

dann in das Verzeichnis /dev eingeb<strong>und</strong>en<br />

(gemountet) werden muss.<br />

Unter /sys finden Sie weitere Systeminformationen,<br />

die Auskunft über Eigenschaften<br />

Ihres Rechners <strong>und</strong> der installierten Linux-<br />

Version geben. Auch hinter den hier zu findenden<br />

Dateien versteckt sich ein virtuelles<br />

Dateisystem, das ebenfalls eingeb<strong>und</strong>en<br />

sein muss. Wenn Sie mit Hilfe eines Live-<br />

Systems Änderungen an einem auf Platte<br />

installierten Linux-System vornehmen<br />

möchten (wie in Tipp 41 beschrieben), dann<br />

fehlen beim Zugriff auf das installierte System<br />

zunächst diese virtuellen Dateisysteme.<br />

Die drei mount-Kommandos im genanten<br />

Tipp schaffen Abhilfe, indem Sie die<br />

Informationen des Live-Systems auch für<br />

das System auf der Platte verfügbar machen.<br />

(Hans-Georg Eßer)<br />

abb. 4: die ausgabe von „fdisk -l“ zeigt die partitionierung ihrer Festplatte an.<br />

Ubuntu: Verwendeten Display<br />

43<br />

Manager wechseln<br />

Anwender von Ubuntu sehen nach dem Hochfahren<br />

in der Regel einen Anmeldebildschirm,<br />

in dem sie ihren Benutzernamen auswählen<br />

<strong>und</strong> sich dann mit einem Passwort authentisieren.<br />

Die Desktopumgebung <strong>und</strong> Sprache<br />

wählen Sie hier ebenfalls aus, <strong>und</strong> Knöpfe<br />

zum Herunterfahren <strong>und</strong> Neustarten des<br />

Computers sind auch im Angebot. Passend<br />

zum Gnome-Desktop handelt es sich dabei<br />

um den Gnome Display Manager (GDM). Benutzen<br />

Sie Kubuntu, erhalten Sie zusammen<br />

mit dem KDE-Desktop auch einen eigenen<br />

Anmeldemanager namens KDM.<br />

Welchen der Display Manager Sie letztendlich<br />

zur Anmeldung an der grafischen Oberfläche<br />

verwenden, ist Geschmacksache. Die einen bevorzugen<br />

den GDM, weil er schlank <strong>und</strong> aufgeräumt<br />

ist, die anderen sehen lieber den KDM<br />

zur Begrüßung, weil er schnell zu konfigurieren<br />

ist. Es spricht nichts dagegen, beim Desktop<br />

auf Gnome zu setzen <strong>und</strong> zur Anmeldung<br />

den KDM zu verwenden oder umgekehrt.<br />

Mit nur einem Kommando wechseln Sie zur<br />

jeweils anderen Begrüßung. Öffnen Sie über<br />

[Alt-F2] <strong>und</strong> Eingabe von gnome‐terminal<br />

bzw. konsole ein Terminalfenster. Geben Sie<br />

anschließend das folgende Kommando ein:<br />

sudo dpkg‐reconfigure gdm<br />

Alternativ ersetzen Sie im Aufruf gdm durch<br />

kdm – es spielt hier keine Rolle, welches der<br />

beiden Pakete Sie neu konfigurieren. Im folgenden<br />

Dialog sehen Sie außer einer allgemeinen<br />

Erklärung zum Display Manager die Zeichenkette<br />

Standardmäßiger Display‐Manager.<br />

In der Liste tauchen gdm <strong>und</strong> kdm auf; hervorgehoben<br />

ist der gerade aktive Anmeldemanager.<br />

Um nun zu wechseln, blättern Sie mit<br />

den Pfeiltasten zur Alternative hoch oder runter<br />

<strong>und</strong> bestätigen mit Druck auf [Eingabe].<br />

Nach dem nächsten Neustart sollte die Änderung<br />

wirksam sein.<br />

Ubuntu: Tomboy-Notizen<br />

44<br />

mit Tomdroid syncen<br />

Tomboy, das Gnome-Notizzetteltool, hilft müden<br />

Gehirnzellen auf den Sprung, erleichtert<br />

das Anlegen von Post-its für den Desktop <strong>und</strong><br />

ermöglicht es dank einer Wiki-ähnlichen Syntax<br />

auch, einzelne Notizen miteinander zu verknüpfen.<br />

Sie finden das praktische Tool unter<br />

Anwendungen / Zubehör. Über den vom Anbieter<br />

als „Cloud-Service“ bezeichneten Dienst<br />

Ubuntu One <strong>und</strong> eine App namens Tomdroid<br />

[2] tauschen Sie Ihre Notizen mit einem Android-Smartphone<br />

aus <strong>und</strong> haben die gelben<br />

Zettel dann immer dabei.<br />

94 www.easylinux.de<br />

<strong>EasyLinux</strong> 02/2011

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