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EasyLinux DVD's und CD's Rippen, mastern, brennen (Vorschau)

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ISO-Images<br />

TiTEL<br />

sudo umount /mnt<br />

ein – das setzt voraus, dass Sie beim Einhängen<br />

das Verzeichnis /mnt als Mount Point<br />

verwendet haben.<br />

ISO-Image erstellen<br />

Das Programm, mit dem Sie auf der Kommandozeile<br />

neue Images bauen können, heißt – je<br />

nach Linux-Distribution – entweder mkisofs<br />

oder genisoimage; wir gehen hier davon aus,<br />

dass Sie das Tool über den Namen mkisofs erreichen<br />

können. Beide Tools verwenden dieselben<br />

Optionen.<br />

Haben Sie in einem Unterordner Ihres Home-<br />

Verzeichnisses die Dateien (<strong>und</strong> Unterverzeichnisse)<br />

versammelt, die in das Image<br />

wandern sollen, erzeugt das folgende Kommando<br />

ein ISO-Image:<br />

mkisofs ‐J ‐r ‐o Dateiname.iso OU<br />

rdner<br />

Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie ein CDoder<br />

ein DVD-Image erzeugen möchten; beide<br />

Datenträgertypen verwenden dasselbe Dateiformat<br />

namens ISO-9660. Im DVD-Umfeld<br />

gibt es außerdem noch das UDF-Format (Universal<br />

Disk Format), das Sie aber für Daten-<br />

DVDs nicht benötigen; Video-DVDs sind UDFformatiert.<br />

Was bedeuten die Optionen im Detail?<br />

l Mit -o​Dateiname.iso legen Sie den Namen<br />

für die Ausgabedatei fest. Sie können hier<br />

auch einen vollen Pfad angeben, wenn Sie<br />

das Image z. B. im Ordner /tmp/​speichern<br />

möchten.<br />

l Über -r weisen Sie das Programm an, so<br />

genannte RockRidge-Extensions zu erzeugen.<br />

Das ist u. a. nötig, damit Sie unter<br />

Linux die Dateinamen in voller Länge sehen.<br />

Es gibt noch eine groß geschriebene<br />

Variante (-R), die Sie alternativ zu -r nutzen<br />

können: Das ist dann sinnvoll, wenn<br />

Sie Dateien archivieren möchten. Bei -R<br />

bleiben Zugriffsrechte <strong>und</strong> die „Besitzverhältnisse“<br />

der Dateien erhalten, während<br />

-r diese so anpasst, dass das Image (oder<br />

die damit gebrannte DVD) auf jedem<br />

Rechner lesbar ist.<br />

l Mit -J erzeugen Sie schließlich die so genannten<br />

Joliet-Extensions. Sie haben eine<br />

ähnliche Aufgabe wie die RockRidge-Extensions,<br />

sind aber für Windows-Systeme<br />

gedacht. Wenn Sie wissen, dass Sie das<br />

Image nur auf Linux-PCs nutzen werden,<br />

können Sie diese Option weglassen.<br />

Das Programm mkisofs erzeugt sehr viele<br />

Ausgaben, u. a. listet es sämtliche Dateien,<br />

bei denen es Anpassungen an den Dateinamen<br />

vorgenommen hat: Das liegt daran, dass<br />

das ISO-9660-Dateisystem nur kurze Dateinamen<br />

unterstützt (eine Einschränkung, welche<br />

die Joliet- <strong>und</strong> RockRidge-Extensions aufhebt);<br />

aus Kompatibilitätsgründen wird aber<br />

für jede Datei auch ein Kurzname erzeugt.<br />

Außerdem sehen Sie den Fortschritt in Prozent.<br />

Am Ende gibt das Tool eine Zusammenfassung<br />

aus:<br />

[...]<br />

99.03% done, estimate finish ThU<br />

u Mar 17 23:48:31 2011<br />

Total translation table size: 0<br />

Total rockridge attributes bytesU<br />

: 6598<br />

Total directory bytes: 0<br />

Path table size(bytes): 10<br />

Max brk space used 0<br />

45448 extents written (88 MB)<br />

Die letzte Zeile verrät dabei die Größe des erstellten<br />

Images.<br />

Ein so erzeugtes Image können Sie mit K3b<br />

(über den Menüpunkt Extras​ /​ ISO-Abbild​<br />

<strong>brennen</strong>) auf eine CD oder DVD <strong>brennen</strong>,<br />

oder Sie können das Image auf einen Webserver<br />

hochladen <strong>und</strong> anderen Personen zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Informationen<br />

Unter OpenSuse <strong>und</strong> Ubuntu verwenden Sie<br />

das Programm isoinfo, um Details zu einem<br />

auf der Platte liegenden ISO-Image anzeigen<br />

zu lassen. Sie geben dabei zwei Parameter<br />

an: Mit -i​Dateiname geben Sie den Namen<br />

der Imagedatei an, <strong>und</strong> -d fordert das Tool<br />

auf, die verfügbaren Informationen auszugeben.<br />

Listing 1 zeigt eine beispielhafte Ausgabe<br />

für ein ISO-Image der <strong>EasyLinux</strong>-Jahres-DVD<br />

2009.<br />

Die umfangreiche Ausgabe verrät viel über<br />

die Imagedatei; manches davon wird nur Experten<br />

interessieren. In der dritten Ausgabezeile<br />

sehen Sie die Volume​id (deutsch: Datenträgerbezeichnung),<br />

die hier <strong>EasyLinux</strong>​2009<br />

lautet. Sie gibt oft einen Hinweis darauf, welche<br />

Inhalte im Image stecken.<br />

Die Felder Publisher​id <strong>und</strong> Data​preparer​id<br />

geben Auskunft darüber, welches Unternehmen<br />

<strong>und</strong> welcher Mitarbeiter den Datenträger<br />

„gemastert“, also das ISO-Image erstellt,<br />

hat. In vielen Images sind diese Felder allerdings<br />

leer.<br />

Die beiden Zeilen, die mit Joliet <strong>und</strong> Rock​<br />

Ridge​ signatures beginnen, weisen darauf<br />

hin, dass dieses Image kompatibel zu Windows-<br />

<strong>und</strong> Linux-Systemen ist, also die weiter<br />

oben erwähnten Joliet- <strong>und</strong> RockRidge-<br />

Extensions enthält.<br />

Die Zeile mit El​ Torito​ VD​ version​ 1​ fo<strong>und</strong><br />

zeigt an, dass das Image bootfähig ist: Wenn<br />

Sie es auf eine DVD <strong>brennen</strong> <strong>und</strong> damit den<br />

Rechner starten, laden Sie also ein Betriebssystem<br />

von der DVD. Die meisten Linux-DVDs<br />

haben einen solchen El-Torito-Bootsektor.<br />

Interessieren Sie sich für die im Image abgelegten<br />

Dateien, führen die isoinfo-Optionen -l​<br />

-J dazu, dass Sie eine Liste aller Dateinamen<br />

<strong>und</strong> Dateigrößen erhalten (Abbildung 1).<br />

Fazit<br />

Für die Arbeit mit ISO-Images müssen Sie<br />

nicht unbedingt auf grafische Tools zurückgreifen<br />

– wer sich sowieso in der Shell zu<br />

Hause fühlt, kann mit mount, mkisofs <strong>und</strong><br />

isoinfo manche Arbeiten an den Images beschleunigen.<br />

(hge)<br />

n<br />

LisTing 1<br />

[esser@quad:~]$ isoinfo ‐d ‐i /mnt/wU<br />

indows/ISO/EL‐JCD2009.iso<br />

CD‐ROM is in ISO 9660 format<br />

System id: LINUX<br />

Volume id: <strong>EasyLinux</strong> 2009<br />

Volume set id:<br />

Publisher id: Linux New Media AG<br />

Data preparer id: Hans‐Georg Esser<br />

<br />

Application id: GENISOIMAGE ISO 9660U<br />

/HFS FILESYSTEM CREATOR (C) 1993 E. U<br />

YOUNGDALE (C) 1997‐2006 J.PEARSON/J.U<br />

SCHILLING (C) 2006‐2007 CDRKIT TEAM<br />

Copyright File id:<br />

Abstract File id:<br />

Bibliographic File id:<br />

Volume set size is: 1<br />

Volume set sequence number is: 1<br />

Logical block size is: 2048<br />

Volume size is: 2296916<br />

El Torito VD version 1 fo<strong>und</strong>, boot<br />

catalog is in sector 3962<br />

Joliet with UCS level 3 fo<strong>und</strong><br />

Rock Ridge signatures version 1 fo<strong>und</strong><br />

Eltorito validation header:<br />

Hid 1<br />

Arch 0 (x86)<br />

ID 'Linux New Media AG'<br />

Key 55 AA<br />

Eltorito defaultboot header:<br />

Bootid 88 (bootable)<br />

Boot media 0 (No Emulation BU<br />

oot)<br />

Load segment 0<br />

Sys type 0<br />

Nsect 4<br />

Bootoff F7B 3963<br />

<strong>EasyLinux</strong><br />

02/2011<br />

www.easylinux.de<br />

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