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TEsT<br />
Acer Z5710 All-in-One<br />
All-in-One-PC mit riesigem Touchscreen<br />
Einheitsrechner<br />
Daniel Kottmair<br />
All-in-One-PCs führen außerhalb der Apple-Welt weiterhin<br />
ein Nischendasein. Zu unrecht, denn die Rechner<br />
brauchen wenig Platz, sind sehr portabel, meist günstig<br />
<strong>und</strong> umfangreich ausgestattet.<br />
Der Acer Aspire Z5710 ist ein solcher<br />
All-in-One-PC. Der taiwanische Hersteller<br />
lässt sich wie üblich nicht<br />
lumpen bei der Ausstattung unseres Testmodells:<br />
Core-i3-530-Doppelkern mit 2,93 GHz,<br />
4 MByte Cache <strong>und</strong> Hyperthreading, Nvidia<br />
GeForce 210m mit 512 MByte VRAM, 4 GByte<br />
DDR3-RAM (Dual Channel), 500 GByte Festplatte,<br />
DVB-T-/ Analog-TV-Tuner <strong>und</strong> 8x-<br />
Slot-in-DVD-Brenner packt Acer hinter einen<br />
riesigen 23,6 Zoll großen Multitouch-Screen<br />
(maximal zwei Druckpunkte) mit Full-HD-<br />
Auflösung (1920 x 1080 Pixel). An der Vorderseite<br />
finden sich integrierte 5-Watt-Stereolautsprecher,<br />
ein Mikrofon <strong>und</strong> eine 1-MPixel-Webcam<br />
(1280 x 800). Rückwärtig am<br />
Gerät finden sich an Anschlüssen<br />
vier USB-2.0-Ports, Antenne,<br />
HDMI, 5.1- <strong>und</strong> Line-in-Klinke sowie GBit-<br />
Ethernet <strong>und</strong> Strom (integriertes Netzteil),<br />
seitlich gibt es Speicherkartenleser (MMC/<br />
SD/ MS) <strong>und</strong> Kopfhörer/ Mikrofon-Klinke<br />
rechts sowie zweimal USB 2.0 links. Unser<br />
Testgerät hatte zusätzlich noch einen eSATA-<br />
Anschluss, in dieser Konfiguration ist es<br />
auch bei einigen Händlern gelistet. Laut Acer<br />
gibt es das Gerät offiziell jedoch nur ohne<br />
eSATA, dies war ein Feature der Vorgängergeneration<br />
Z56x0. Acer legt dem Gerät Fernbedienung,<br />
drahtlose Tastatur <strong>und</strong> Maus bei;<br />
unverständlicherweise bindet Acer Maus <strong>und</strong><br />
Tastatur jedoch über einen riesigen USB-<br />
Dongle an, insbesondere<br />
bei einem All-in-<br />
One hätten wir eine Integration<br />
des Dongles<br />
erwartet.<br />
À la carte<br />
Acer verkauft den<br />
57 x 48,4 x 8,5 cm 3 großen<br />
Rechner auch mit<br />
anderer Ausstattung.<br />
Die Top-Konfiguration<br />
verfügt über 8 GByte<br />
RAM, 2 TByte Festplatte,<br />
Core i7 870 Quadcore<br />
mit 2,93 GHz,<br />
NVidia GT240M mit<br />
1 GByte VRAM (128 Bit<br />
Speicherbus) <strong>und</strong> ein<br />
4x-Blu-ray-Laufwerk.<br />
Auch eine noch billigere<br />
Version mit Pentium<br />
G6950 führt Acer<br />
im Programm. Wer es<br />
gerne schnell mag, bestellt<br />
sich alternativ<br />
eine 80 GByte große<br />
SSD-Platte, auch 802.11 b/ g/ n WLAN, Bluetooth<br />
<strong>und</strong> DVB-T sind optional. Unsere oben<br />
beschriebene Konfiguration listet der Handel<br />
für r<strong>und</strong> 900 Euro.<br />
Linux-Installation<br />
Wir installieren Ubuntu 10.10 auf dem mit<br />
Windows 7 Home Premium 64 Bit ausgelieferten<br />
Gerät, die Installation funktioniert problemlos.<br />
Nach der Einrichtung des proprietären<br />
Nvidia-Treibers geht fast jede Komponente:<br />
So<strong>und</strong>, Webcam, Speicherkartenleser,<br />
Multimediatasten, Lautstärkerad an der Tastatur,<br />
Schlafmodus – sogar der Touchscreen<br />
funktioniert, mangels Multitouch-Support<br />
unter Ubuntu 10.10 jedoch nur als Mausersatz<br />
im Singletouch-Modus. Mit den Firefox-<br />
Touchscreen-Add-ons Grab and Drag <strong>und</strong><br />
Lazy Click macht der Touchscreen beim Internetsurfen<br />
dennoch Spaß.<br />
Nicht alles läuft<br />
Die einzigen beiden Komponenten, die nicht<br />
funktionieren, sind der Surro<strong>und</strong>-Klinkenausgang<br />
hinten <strong>und</strong> der DVB-T-Tuner. Eine kurze<br />
Recherche zeigt, dass Acer sich mit der AVermedia<br />
A336 MiniCard Hybrid (Vendor/ PCI-<br />
ID: 07ca:1336) für einen der wenigen DVB-T-<br />
Receiver entschieden hat, der unter Linux die<br />
Mitarbeit verweigert.<br />
Im Test<br />
Mit dem Aspire Z5710 zu arbeiten, macht<br />
Spaß: Den verbauten Lüfter hören wir selbst<br />
unter Last kaum, stattdessen liefern die integrierten<br />
Lautsprecher einen guten Klang <strong>und</strong><br />
bei Bedarf auch ordentliche Lautstärke. Der<br />
Bildschirm spiegelt zwar (wie alle Touchscreens),<br />
ist aber riesig, sehr leuchtstark <strong>und</strong><br />
bietet satte, äußerst blickwinkelstabile Farben.<br />
Der DVD-Schlitz rechts könnte ergonomischer<br />
ausfallen, beim Einlegen einer optischen<br />
Scheibe müssen wir regelmäßig nachschauen,<br />
wo der Schlitz genau ist (Abbildung<br />
1). Den Einschalter oben an der Seite<br />
finden wir nicht so leicht, die Apfelkonkurrenz<br />
packt diesen zur Wahrung des heiligen<br />
achsensymmetrischen Jonathan-Ive-Designs<br />
jedoch ernsthaft hinter das Gerät – je nach<br />
Generation auch noch auf unterschiedlichen<br />
Seiten, so dass der Gelegenheitsnutzer jedes<br />
Mal aufs Neue ertasten muss, ob er links<br />
oder rechts ist.<br />
Das 12 kg schwere Gerät steht auf zwei Metallfüßen<br />
<strong>und</strong> einem Stützbügel hinten, mit<br />
dem man es zur Not auch herumtragen kann.<br />
Praktisch am Standfußdesign ist, dass beim<br />
Freiräumen des Schreibtischs die Tastatur unter<br />
das Gerät passt. Das optische Design ist<br />
108 <strong>EasyLinux</strong> 02/2011