Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Neues in OpenSuse 11.4<br />
AktuELL<br />
sein, unsere OpenSuse-Installation setzte aber<br />
weiterhin auf KHTML. Um die Engine zu ändern<br />
(was empfehlenswert ist), rufen Sie den<br />
Menüpunkt Einstellungen / Konqueror einrichten<br />
auf <strong>und</strong> setzen dann auf dem Reiter<br />
Allgemein den Eintrag Standard-Webbrowser-<br />
Modul auf WebKit. Anschließend müssen Sie<br />
Konqueror neu starten. Dass die Änderung<br />
wirksam wurde, erkennen Sie am Acid3-Test,<br />
den Konqueror mit WebKit zu 100 Prozent<br />
besteht (Abbildung 4). Einzig das Nachladen<br />
bestimmter Fonts scheint der KDE-Browser<br />
nicht richtig zu unterstützen.<br />
Beim Personal Information Manager (PIM)<br />
Kontact setzt OpenSuse 11.4 weiterhin auf das<br />
traditionelle KMail ohne Akonadi-Anbindung.<br />
Damit müssen Sie zwar auf einige Features –<br />
etwa den Abgleich mit Google-Mail-Kontakten<br />
<strong>und</strong> -Adressen – verzichten, Sie bekommen<br />
dafür aber eine stabile Version von Kontact.<br />
Abb. 3: Amarok setzt in der Gr<strong>und</strong>einstellung auf das Phonon-backend mit GStreamer.<br />
So funktioniert der MP3-Support nach einem Onlineupdate automatisch.<br />
starker Gnome-Desktop<br />
sion 2.32.1 zahlreiche Bugfixes mit, die den<br />
Obwohl KDE als Standarddesktop von Open- Gnome-Mailer vor allem beim IMAP-Zugriff<br />
Suse 11.4 gilt, haben die Entwickler auch zu einer echten Alternative machen. So dauerte<br />
zum Beispiel das Erstindizieren eines<br />
Gnome nicht vernachlässigt. Mit an Bord ist<br />
Gnome 2.32 (Abbildung 5), Version 3.0 mit Ordners mit r<strong>und</strong> 25 000 E-Mails nur knapp<br />
der neuen Gnome-Shell ist als Preview-Version<br />
ebenfalls erhältlich <strong>und</strong> soll als Live-CD schnell wie Kontact unter KDE. Frühere Ver-<br />
zwei Minuten <strong>und</strong> arbeitete somit gleich<br />
verfügbar sein, sobald Gnome fertig ist. Während<br />
der Gnome-Desktop von OpenSuse 11.4 über fünf Minuten. Auch das Einrichten eines<br />
sionen benötigten für die gleiche Aufgabe<br />
auf den ersten Blick optisch keinen besonders Kontos ist nun deutlich einfacher: Wer zum<br />
guten Eindruck macht, lässt sich damit sehr Beispiel einen Google-Account benutzt, muss<br />
gut <strong>und</strong> auch sehr schnell arbeiten. Gnome- lediglich seine E-Mail-Adresse <strong>und</strong> das Kennwort<br />
eingeben, die restlichen Einstellungen<br />
Fans sollten darauf achten, bei der Installation<br />
von DVD gleich Gnome auszuwählen. Installiert<br />
man Gnome später, gibt es unter ande-<br />
Evolution wartet aber beim Indizieren größe-<br />
nimmt Evolution automatisch vor.<br />
rem Probleme mit dem Loginmanager.<br />
rer Mailboxen immer noch auf den kompletten<br />
Inhalt eines Ordners <strong>und</strong> ist nicht in der<br />
Neben dem Novell-Programm F-Spot bietet<br />
OpenSuse nun auch Shotwell als Fotoverwaltung<br />
für Gnome an – definitiv ein guter Ersatz Daten (Absender, Betreff, Datum) anzuzeigen<br />
Lage, die bereits heruntergeladenen Headerfür<br />
F-Spot. Vom Musikplayer<br />
Banshee (Abbildung 6) bringt<br />
OpenSuse die neueste Version<br />
1.9.3 mit. Das Programm mausert<br />
sich immer mehr zum Multimediatalent<br />
<strong>und</strong> spielt jetzt auch Videos<br />
ab. Die Amazon-Partner-<br />
Einnahmen aus dem integrierten<br />
MP3-Store gehen zu 100 % an die<br />
Gnome Fo<strong>und</strong>ation.<br />
Die meisten Neuerungen auf dem<br />
Gnome-Desktop von OpenSuse<br />
hat ohne Zweifel das Mailprogramm<br />
Evolution erfahren. Während<br />
frühere Versionen mit Bugs,<br />
umständlicher Einrichtung <strong>und</strong><br />
langsamem Mailabruf von sich Abb. 4: Schalten Sie konqueror auf die schnellere <strong>und</strong> modernere<br />
Webkit-Engine um, dann zeigt der kDE-browser praktisch<br />
reden machten, bringt die in<br />
OpenSuse 11.4 enthaltene Ver-<br />
alle Seiten im Netz fehlerfrei an.<br />
<strong>und</strong> die restlichen im Hintergr<strong>und</strong> zu laden.<br />
Von den drei großen Mailprogrammen (Evolution,<br />
KMail, Mozilla Th<strong>und</strong>erbird) beherrscht<br />
das zur Zeit nur das Programm vom<br />
Mozilla-Projekt. Th<strong>und</strong>erbird (in Version<br />
Glossar<br />
Acid3-Test: Ein Kompatibilitätstest für<br />
Webbrowser, den das Web Standards<br />
Project (WaSP) entwickelt hat; den Test<br />
können Sie über http:// acid3. acidtests.<br />
org/ aufrufen.<br />
3.1.7 mit dabei) bringt zwar den schnellsten<br />
IMAP-Support mit, kann aber in puncto ressourcenschonendes<br />
Arbeiten nicht mit Evolution<br />
<strong>und</strong> Kontact mithalten. Generell hat<br />
Linux ein Groupware-Client-Problem, wenn<br />
es um die Verarbeitung großer<br />
Mailboxen geht: Weder Kontact<br />
noch Evolution oder Th<strong>und</strong>erbird<br />
können da wirklich überzeugen.<br />
Übliche schwachstellen<br />
Die aktuelle OpenSuse-Version<br />
bringt zwar einen Haufen aktualisierter<br />
Programme mit, zeigt<br />
aber zumindest auf dem Desktop<br />
keinerlei Innovationen. Zudem<br />
gilt, dass leider einige Rückschrittbugs<br />
den Weg in Version<br />
11.4 gef<strong>und</strong>en haben. So klappt<br />
zum Beispiel unter KDE die Netzwerkverbindung<br />
über 3G nicht,<br />
<strong>und</strong> von einem flackerfreien<br />
Bootvorgang ist OpenSuse weiter<br />
entfernt denn je. Auch auf den<br />
<strong>EasyLinux</strong><br />
02/2011<br />
www.easylinux.de<br />
33