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EasyLinux DVD's und CD's Rippen, mastern, brennen (Vorschau)

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TITEL<br />

Brennen unter Linux<br />

Übersicht: Vier freie Brennprogramme<br />

Burn, baby, burn!<br />

CDs <strong>und</strong> DVDs <strong>brennen</strong> Sie auch unter Linux komfortabel. Wir stellen<br />

vier freie Lösungen für verschiedene Desktops vor <strong>und</strong> zeigen, was<br />

diese drauf haben <strong>und</strong> wo es noch hakt.<br />

© raven, Fotolia<br />

Kristian Kißling<br />

Egal, ob Audio-CDs, Daten-DVDs oder<br />

ISO-Abbilder: Auch unter Linux besteht<br />

Bedarf, gelegentlich eine CD oder<br />

DVD zu <strong>brennen</strong>. Verschiedene Programme<br />

stehen bereit, um den Job zu übernehmen.<br />

Wir werfen einen Blick auf die Besonderheiten<br />

von K3b, Brasero, Gnomebaker <strong>und</strong> Xfburn.<br />

Auf die kommerzielle Variante Nero Linux 4<br />

gehen wir nur am Rande ein; sie ist aber eine<br />

Empfehlung, wenn die freien Lösungen auf<br />

unlösbare Probleme stoßen.<br />

Die Programmvielfalt im Brennbereich hat vor<br />

allem historische Gründe. Die Brennsoftware<br />

ist häufig an einen bestimmten<br />

Desktop gekoppelt. So ist K3b Teil<br />

des KDE-Desktops, Gnome hat wiederum<br />

die Brennsoftware Brasero an<br />

Bord. Xfburn hingegen fühlt sich auf<br />

dem Xfce-Desktop am wohlsten.<br />

Starten Sie unter Kubuntu 10.10<br />

K3b, schlägt die Software vor, zusätzliche<br />

Codecs zu installieren, die<br />

für eine MP3-Unterstützung sorgen.<br />

Spielen Sie K3b hingegen in einer<br />

Gnome-Umgebung ein, erscheint<br />

diese Mitteilung nicht. Sie müssen<br />

selbst nach den fehlenden Komponenten<br />

fahnden. Es bietet sich also<br />

an, beim Brennen die zum Desktop<br />

passende Software zu verwenden –<br />

es sei denn, Bugs verhindern dies.<br />

Reden wir zunächst kurz darüber,<br />

was die freien Brennprogramme nicht beherrschen.<br />

So kann keins von ihnen Blu-ray- <strong>und</strong><br />

HD-Medien nach dem UDF-2.50-Standard erzeugen.<br />

Das beherrscht lediglich Nero Linux 4<br />

[1], auch wenn das Programm selbst etwas<br />

anderes behauptet. Bevor Sie aber für 20 Euro<br />

die Katze im Sack kaufen, testen Sie die Software<br />

erstmal [2]. Unter OpenSuse installieren<br />

Sie die RPM-Pakete, indem Sie beim Herunterladen<br />

Software installieren wählen <strong>und</strong><br />

dann Akzeptieren. Unter Kubuntu öffnen Sie<br />

das Paket – anstatt es herunterzuladen – mit<br />

dem Software-Center <strong>und</strong> installieren es über<br />

Paket installieren.<br />

Im Folgenden schauen wir, was für Besonderheiten<br />

die einzelnen freien Programme auszeichnet.<br />

Um die Gemeinsamkeiten zu entdecken,<br />

werfen Sie einen Blick in die Tabelle am<br />

Ende des Artikels.<br />

K3b<br />

Für die Leser von <strong>EasyLinux</strong> am interessantesten<br />

dürfte wohl das KDE-Brennprogramm<br />

K3b sein (Abbildung 1). Wie Sie mit der Software<br />

Audio-CDs <strong>brennen</strong>, lesen Sie im Artikel<br />

Abb. 1: K3b ist nach wie vor das beste Programm zum Brennen<br />

von CDs <strong>und</strong> DVDs unter Linux. Die Software kann auch die Inhalte<br />

von Audio- <strong>und</strong> Videoscheiben konvertieren.<br />

„Erfolgsrezept“ ab Seite 46. An K3b sticht hervor,<br />

dass es dank der Integration von Emovix<br />

auch Filme brennt, die sich booten lassen.<br />

Leider funktioniert dieses Alleinstellungsmerkmal<br />

in keiner der unterstützten Distributionen<br />

– <strong>und</strong> das schon länger.<br />

Mit K3b konvertieren Sie Audio- <strong>und</strong> Video-<br />

CDs sowie Video-DVDs. Wie Sie die Titel einer<br />

Audio-CD in das MP3-Format verwandeln,<br />

entnehmen Sie ebenfalls dem Artikel ab Seite<br />

46. Um Videos zu rippen, holen Sie zusätzlich<br />

die Software transcode auf den Rechner.<br />

Auch Dual-/ <strong>und</strong> Double-Layer-DVDs, die<br />

über zwei Datenschichten <strong>und</strong> damit etwa die<br />

doppelte Kapazität einer normalen DVD verfügen,<br />

<strong>brennen</strong> Sie mit K3b. Dazu müssen Sie<br />

eventuell einen Parameter an die Software<br />

mkisofs übergeben, indem Sie in K3b den<br />

Menüpunkt Einstellungen / k3b einrichten /<br />

Programme aufrufen. In die leere Zeile neben<br />

mkisofs im Reiter Benutzerdefinierte Parameter<br />

geben Sie ‐iso‐level 3 ein.<br />

Einige Kleinigkeiten von K3b sind einer Erwähnung<br />

wert. So ist es möglich, die Lesegeschwindigkeit<br />

des Laufwerks zu reduzieren –<br />

<strong>und</strong> damit auch den verursachten<br />

Lärm. Lesen Sie mit<br />

K3b CDs oder DVDs aus, stellen<br />

Sie die Anzahl der Leseversuche<br />

ein <strong>und</strong> aktivieren<br />

über den Paranoia‐Modus zusätzliche<br />

Sicherheitsmechanismen,<br />

welche die Korrektheit<br />

der Daten überprüfen.<br />

Mixed-Mode-CDs bestehen<br />

aus einer Audio-CD, die auch<br />

Daten mitbringt. Viele Kauf-<br />

CDs benutzen diesen Modus.<br />

Ironischerweise kann K3b<br />

diese Medien zwar <strong>brennen</strong>,<br />

sie aber nicht anzeigen –<br />

Schuld ist ein KDE-Bug. Unter<br />

Windows 7 funktionieren die<br />

Mixed-Mode-CDs problemlos.<br />

44 www.easylinux.de<br />

<strong>EasyLinux</strong> 02/2011

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