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PLAN DER VORLESUNG (1) - Sammelpunkt bei philo.at

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45 Handouts zur Vorlesung: STATIONEN <strong>DER</strong> ANTIKEN PHILOSOPHIE: Buchheim: WS 2000/1<br />

Über das Gute (Nachschrift von Pl<strong>at</strong>ons berühmtem Vortrag zu diesem Thema)<br />

Einige gesicherte Dialogtitel:<br />

Über die Philosophie ( im Gesamtaufbau offenbar eine ähnliche dreiteilige Aufstiegsbewegung zur<br />

Theologie, wie sie die ‘Metaphysik‘ wissenschaftlich durchführt)<br />

Eudemos (über die Seele, insbesondere gegen die Argumente für ihre Trennbarkeit vom Körper)<br />

Über die Dichter<br />

Über Gerechtigkeit<br />

Über vornehme Geburt<br />

Sophistes<br />

Politikos<br />

Symposion<br />

Gryllos (zum Thema der Rhetorik)<br />

Zur Vier-Ursachenlehre und der Bedeutung von Ursachen:<br />

Met. I 3. 983a 4 - b3:<br />

„Weil deutlich ist, daß man Wissenschaft von den anfänglichen Ursachen gewinnen muß (denn dann<br />

behaupten wir jedwedes Ding zu wissen, wenn wir glauben, die primären Ursachen zu kennen), weil<br />

jedoch die Ursachen auf viererlei Weise zu begreifen sind, von denen wir eine Ursache die Substanz<br />

und das wesentliche Sein nennen (denn die Frage »wodurch?« wird auf die schließliche Definition<br />

[einer Sache] zurückgeführt, Ursache und Prinzip aber ist eben das erste Wodurch), eine andere aber<br />

die M<strong>at</strong>erie und das Zugrundeliegende, die dritte das Von-woher-der-Ursprung-der-Bewegung, und<br />

die vierte als ihr Gegenstück, nämlich das Worumwillen und das Gute (denn dies ist Ende/Ziel des<br />

Werdens und aller Bewegung), so wollen wir, obwohl wir über sie in den Schriften zur N<strong>at</strong>ur (Phys. II<br />

3) schon hinlänglich Betrachtungen angestellt haben, dennoch die, die vor uns in eine Untersuchung<br />

des Seienden eintr<strong>at</strong>en und über die Wahrheit <strong>philo</strong>sophierten, zu dieser Frage <strong>bei</strong>ziehen.“<br />

Arist. Met. II 1. 993b 19-27:<br />

„Die Philosophie aber wird zurecht Wissenschaft der Wahrheit genannt. Denn von der theoretischen<br />

Wissenschaft ist die Wahrheit das Ziel, während es von der praktischen die T<strong>at</strong> ist (denn auch da, wo<br />

die Praktiker untersuchen, wie sich etwas verhält, betrachten sie daran nicht das Ewige, sondern es in<br />

rel<strong>at</strong>iver und auf die jetzige Situ<strong>at</strong>ion bezogener Weise). Jedoch wissen wir das Wahre nicht ohne die<br />

Ursache. Denn überall ist das, infolge wovon auch dem anderen der synonyme Begriff zukommt, in<br />

höchstem Maß das betreffende im Vergleich mit dem anderen, wie z.B. das Feuer das Wärmste ist;<br />

denn auch von den anderen Dingen ist dies die Ursache des Warmseins. Entsprechend ist auch das<br />

Wahrste für die nachfolgenden Dinge die Ursache für ihr Wahrsein.“<br />

Physik I 1. 185a 3 f.:<br />

„Es gibt gar nicht noch so etwas wie »Prinzip« [archê, was praktisch gleichbedeutend ist mit aitia (= Ursache)<br />

<strong>bei</strong> Aristoteles], wenn nur Eines und so Eines [wie <strong>bei</strong> den Ele<strong>at</strong>en] existiert. Denn ein Prinzip ist von etwas<br />

oder von irgendwelchen Dingen“.<br />

Zur Notwendigkeit einer Gliederung des Wirklichen:<br />

Met. VIII 3. 1044a 2-9:<br />

Für die Zahl [wie für jeden Gegenstand einer Definition] muß es, wenn sie überhaupt Eins ist, etwas geben,<br />

wodurch sie Eins ist [also etwas, was ursächlich ist für die Einheit], was man bislang nicht angeben kann.<br />

Denn entweder ist sie nicht Eins, sondern wie ein bloßes Aggreg<strong>at</strong>, oder, wenn sie es ist, dann ist<br />

darzulegen, was das Einsmachende aus vielem ist. Und ebenso ist die Definition Eine. Aber auch hier<br />

kann man es bislang nicht erklären. Und das ganz zurecht; denn es besteht der gleiche Grund: auch die<br />

Substanz ist auf diese Weise Eins, doch nicht, wie jene sagen, weil sie eine Monade oder ein Punkt

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